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Die Knickerbocker Bande 25 - Der grüne Glöckner

Die Knickerbocker Bande 25 - Der grüne Glöckner

Titel: Die Knickerbocker Bande 25 - Der grüne Glöckner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezins
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bei mir.“
    Diese Auskunft hatte Lieselotte nicht gemeint. „Ich will wissen, war sonst wer bei Ihnen? Jemand, der noch nie im Schloß war?“ Der Franzose hob die grauen Augenbrauen und überlegte murmelnd: „Da war nur Rose, die mir die Post gebracht hat. Ich konnte ja nicht in die Firma kommen, weil ich auf euch gewartet habe. Aber Rose kenne ich gut. Sonst? Oh doch!“ Ihm war etwas eingefallen. „Pierre war bei mir, um die Fotos zu besprechen, die heute geschossen werden sollen. Und Nicole. Aber nur sehr kurz. Sie war gerade mit dem Zug angekommen und schleppte einen riesigen Koffer mit sich herum. Sie hat anschließend eine Freundin besucht und bei ihr übernachtet. Nicole lebt mit ihren Eltern nämlich in Paris und ist nur für die Aufnahmen gekommen.“
    Lieselotte nickte zufrieden. „Kann jemand in die Firma kommen, ohne am Portier vorbei zu müssen?“ Monsieur Lupin schüttelte energisch den Kopf. „Nein, unmöglich. Der Portier bewacht den Eingang und verwaltet alle Schlüssel. Es ist unmöglich, ohne von ihm gesehen zu werden, in das Gebäude zu gelangen.“
    Eine letzte Frage hatte das Superhirn jetzt noch: „Wer ist heute - außer Ihren Angestellten - in die Fabrik gekommen?“ Der Franzose ging mit der Bande zum Haupteingang und wechselte einige Worte mit dem Wächter. „Abgesehen von den Lieferanten nur meine Nichte, Pierre Remy und ihr! Zufrieden?“ Lieselotte nickte gedankenverloren.
    Am frühen Nachmittag saßen die vier Freunde in dem Ruderboot und ließen sich mitten auf dem See von den Wellen schaukeln. Herr Klingmeier war wieder zurück in die Parfümfabrik gefahren und hatte die Bande allein zurückgelassen. Sie waren erschöpft und müde. Die Erlebnisse hatten sie viel Kraft gekostet. Den Platz auf dem See hatten sie gewählt, um bestimmt nicht belauscht werden zu können. Außerdem fühlten sie sich hier halbwegs vor Grünen Glöcknern und anderen Ungeheuern sicher.
    Lieselotte lag im Boot, den Kopf auf der Ruderbank, und starrte in das Blau des Himmels. „Paßt auf, mir ist einiges eingefallen“, begann sie. „Sicher ist, daß dieser Grüne Glöckner es ernst meint. Er hat es zu 99 Prozent auf Monsieur Lupin abgesehen.“ Die anderen stimmten zu. „Soviel weiß ich aber auch!“ brummte Axel. „Hör auf, ich will nicht mehr streiten“, meinte Lilo. „Das bringt nichts und hält uns nur auf.Wißt ihr, wie der Grüne Glöckner in das abgeriegelte Schloß kommen konnte?“ Die anderen horchten auf.
     
     „Er hat es nie verlassen. Der Glöckner ist kein Geist, sondern ein verkleideter Mensch. Er ist wahrscheinlich sogar hochoffiziell in das Schloß gekommen. Und dann hat er sich irgendwo versteckt und am Abend einschließen lassen. In aller Ruhe konnte er das Kostüm anlegen und im Wohnzimmer auf Monsieur Lupins Rückkehr warten. Das gleiche heute in der Firma. Der Glöckner ist jemand, den wir dort vielleicht schon gesehen haben. Ich tippe auf... “
    Wie aus einem Munde riefen Axel und Lilo im Chor: „Pierre Remy!“ Lieselotte wandte sich an ihren Kumpel: „Deine Beobachtung mit der Zigarre stimmt natürlich. Ich weiß jetzt auch, wie sich der Fotograf in der Mülltonne versteckt hat.“
    „Wie?“ wollten Poppi und Dominik wissen. „Gar nicht!“ lautete Lieselottes Antwort. „Aber die Hand...“, warf Poppi ein. „Die stammt von dem Kostüm, das er dort versteckt hat. Nachdem du es entdeckt hast, hat es der Täter in Sicherheit gebracht.“
    Axel erschien das alles leicht zu durchschauen. „Und was haltet ihr von Nicole... ich meine abgesehen davon, daß sie toll aussieht?“ wollte er wissen. Lilo zuckte mit den Schultern. Auch die anderen hatten keine Meinung zu dem Fotomodell, das kaum älter war als Axel.
    Das Superhirn bastelte dann allerdings einen Verdacht zusammen: „Ich glaube, diese Nicole ist gerissener, als wir im Augenblick denken. Die Zigarre könnte ein Ablenkungsmanöver sein, damit Monsieur denkt, daß Pierre hinter allem steckt.“ Das leuchtete ein. „Gut, daß Nicole heute kommen will. Da können wir ihr ein bißchen auf den Zahn fühlen“, meinte Lieselotte, „Es könnte sich um ein kleines Biest handeln!“
    Axel konnte sich einen Kommentar nicht verkneifen: „Ein Biest, das allerdings äußerst gut aussieht!“
    „Blödmann!“ fauchte Lilo. „Du läßt dir auch von jeder Sumpfgurgelschnepfe den Kopf verdrehen.“
    Zum Glück war Axel zum Streiten zu müde. Also blickten die vier Junior-Detektive weiter in den Himmel und grübelten

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