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Die Knickerbocker Bande 26 - Im Dschungel verschollen

Die Knickerbocker Bande 26 - Im Dschungel verschollen

Titel: Die Knickerbocker Bande 26 - Im Dschungel verschollen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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abermals auf Axel und die Frau zu. Als wollten sie mit ihren Opfern spielen, wie es Katzen mit Mäusen tun.
    „Diese Irren wollen Axel und die Frau... mit den Metallschnäbeln... zerreißen!“ krächzte Poppi und schloß die Augen.
    Lieselotte hatte inzwischen etwas entdeckt, das sie lieber für sich behielt: der Steinsockel, auf dem ihr Kumpel und das zweite Opfer standen, wies viele dunkelbraune Flecken auf. Das war wahrscheinlich Blut!
    Wie Aasgeier gingen die Männer auf Axel und die Frau los. Sie waren überaus geschickt und steuerten direkt auf ihr Ziel zu. Erst im letzten Augenblick änderten sie die Richtung und schwangen an den Pfählen vorbei. Die Menge tobte vor Begeisterung.
    Die Vogelmenschen pendelten zurück und auseinander, ohne daß sich ihre Halteseile auch nur einmal verwickelten. Mit dem Oberkörper und den Armen holten sie Schwung und flogen wieder über den Köpfen des Publikums hinweg zu den Wänden.
    Der Magier schwang abermals seinen Speer und zeigte dann mit der Spitze auf die Gefesselten. Das Spiel sollte nun sein Ende finden.
    Beim nächsten Mal würden die Männer nicht mehr ausweichen.

 
     
Der rote Blitz
    Lieselottes Hände zitterten, als sie sich bückte und in ihren Schienbeinschutz griff. Dieses ungewöhnliche Kleidungsstück war aus Fell gefertigt und mit Lederriemen festgeschnürt. Es lag so gut an, daß sie zwischen dem Fell und ihrer Haut etwas verstecken konnte. Und das hatte sie getan. Lilo holte nun den Gegenstand hervor, den sie aus dem Büro von Atalpacoa mitgenommen hatte.
    Es handelte sich um eine klobige Pistole. Lilo lehnte jede Waffe ab, aber es blieb ihr keine andere Wahl. Sie wußte, daß aus dieser Pistole kein tödlicher Schuß abgegeben werden konnte. Aus ihrem Lauf würden nur Leuchtkugeln kommen. Trotzdem kostete es sie einige Überwindung, ihren Zeigefinger auf den Abzug zu legen.
    Sie zielte und feuerte.
    Ein glühender Ball zischte in hohem Bogen durch die Luft, quer durch die Halle. Er verfehlte Atalpacoa nur um einige wenige Zentimeter, traf jedoch die Federkrone, die er trug. Augenblicklich fing das Federwerk Feuer.
    Ein Schrei ging durch die Menge, und die Vogelmenschen zeigten entgeistert auf ihren Gebieter. Wie aufgeschreckte Hühner stoben sie auseinander. Manche versuchten sogar, den Brand mit der roten Soße aus ihren Schalen zu löschen.
    Die schwarzen Kampfvögel waren von der Leuchtkugel so erschreckt worden, daß sie aus ihren eingeübten Flugbahnen gerieten und gegeneinanderstießen.
    Ein Tumult brach aus. Die Vogelmenschen an den Seilen verhedderten sich, schrien aufgeregt durcheinander und baumelten hilflos und jämmerlich über den Zuschauern.
    Die meisten Bewohner der Aztekenstadt taumelten benommen durch die Halle. Sie konnten sich kaum auf den Beinen halten.
    „Die haben alle einen Rausch!“ dachte Lieselotte. Um das Chaos zu vergrößern, feuerte das Mädchen zwei weitere Leuchtkugeln ab und löste dadurch eine richtiggehende Panik aus.
    Atalpacoa brüllte und fuchtelte mit Armen und Beinen. Er schien seine Beherrschung völlig verloren zu haben. Der JaguarMann versuchte, die Leute zu beruhigen, jedoch ohne Erfolg. Schließlich gelang es ihm, wenigstens einige Krieger zu sich zu rufen, um ihnen Aufträge zu erteilen.
    Die Männer banden zuerst die Frau und dann Axel los und schleiften sie die steile Rampe nach oben. Ein zweiter Trupp holte die drei Knickerbocker aus dem Käfig und brachte sie ebenfalls auf diesem Weg aus der Halle. Sie stießen die vier JuniorDetektive und die Frau in den Verbindungsgang zu den Räumen des Atalpacoa und verriegelten die Tür.
    „Los, vielleicht ist die andere Tür noch offen, dann können wir dort hinaus und in diesem Durcheinander fliehen!“ rief Lieselotte. Sie stürmte durch die Dunkelheit und prallte gegen den zweiten Ausgang, der in die Halle mit dem tragbaren Thron führte.
    Das Mädchen rüttelte an der Tür, aber diese war mit einem geheimen Mechanismus abgeschlossen.
    Enttäuscht kehrte Lilo zu den anderen zurück. Axel kauerte auf dem Boden und zitterte am ganzen Körper. Die Frau saß neben ihm. Dominik und Poppi standen ratlos daneben.
    „Wo... wo hast du dieses Ding her?“ stieß Axel hervor.
    „Aus dem Büro mitgenommen!“ antwortete Lieselotte.
    Die Frau blickte auf und radebrechte: „Leben... hast du gerettet!“ Lieselotte lächelte verlegen. „Meine Name sein Gloria. Ich danken dir!“
    Lilo, Dominik und Poppi hockten sich zu ihrem Kumpel und Gloria und sahen einander

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