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Die Knickerbocker Bande 26 - Im Dschungel verschollen

Die Knickerbocker Bande 26 - Im Dschungel verschollen

Titel: Die Knickerbocker Bande 26 - Im Dschungel verschollen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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zählt, ist der goldene Pavian!“
    „Was geschieht jetzt mit uns? Was haben Sie vor?“ blieb Lilo hartnäckig. „Ihr werdet verreisen. An ein wunderschönes Fleckchen Erde. Dort dürft ihr zwei paradiesische Tage genießen, bevor es euch an den Kragen geht!“ Der Jaguar-Mann legte seinen Kopf in den Nacken und lachte schallend.
    Sein Lachen ließ Lilo und Dominik das Blut in den Adern stocken.
    In Rio meinte es das Schicksal mit ihren Knickerbocker-Freunden auch nicht besser.
    Poppi und Axel waren völlig verzweifelt. Poppi wollte de Riviera dazu bringen, daß er ihnen half. Hatte er ein Herz aus Stein?
    Poppi sah, wie ein Diener in einer weißen Livree das große Gittertor öffnete und vom Fahrer, den sie für Diego de Riviera hielt, zum Wagenfenster gewinkt wurde. Er hörte zu, antwortete und verschwand dann. Nach nicht einmal einer Minute kehrte er hastig zurück und zerrte etwas hinter sich her. Mit einem lauten Zischen schoß ein starker Wasserstrahl durch die Luft. Er traf den Jaguar, der augenblicklich von seiner Beute abließ und verschwand.
    Prustend richtete sich Axel auf und bekam den Wasserstrahl mit voller Wucht ins Gesicht, so daß er zurück auf den Asphalt geschleudert wurde. Erst jetzt bemerkte der Diener, daß der Jaguar schon vertrieben war, und drehte das Wasser ab.
    „Axel, du blutest ja. Bist du verletzt?“ weinte Poppi und stürzte zu ihrem Kumpel.
    „Klappe!“ zischte dieser und versuchte, zu Atem zu kommen. Poppi schlug sich erschrocken auf den Mund und hockte sich neben dem Jungen hin.
    „Der Jaguar... der war mit künstlichem Blut beschmiert! Das haben die... also die Leute von Atalpacoa gemacht, damit dieser Diego de Riviera auf uns aufmerksam wird. Die schrecken wirklich vor nichts zurück!“
    „Und jetzt? Was sollen wir tun? Wie kommen wir an ihn heran? Dieser Typ scheint total vorsichtig zu sein, sonst wäre er doch ausgestiegen und hätte uns geholfen“, meinte Poppi.
    „Das glaube ich nicht“, sagte Axel. „Hier in Rio gibt es viele Straßenkinder, die sich mit Schuheputzen, Betteln oder gar Stehlen durchbringen müssen. Vielleicht hat er das für einen besonderen Trick gehalten, um ihn zum Aussteigen zu bewegen. Und damit hat er ja auch recht! Aber komm, wir müssen auf jeden Fall zu dem Eisenzaun und uns dort hinsetzen. Was haben der JaguarMann und auch Duarte gesagt? Wir sollen Mitleid erregen!“
    Gebückt schlichen die Junior-Detektive zum Gittertor. Der Diener in der weißen Uniform war verschwunden, und sonst schien sich niemand in der Nähe des Zaunes aufzuhalten. Und das Haus sah ziemlich unbewohnt aus.
    Erschöpft sanken die beiden Freunde neben dem Gittertor auf eine niedere Mauer, in der die Eisenstangen des Zaunes verankert waren. Sie fühlten sich hilflos und von aller Welt verlassen.
    Angestrengt grübelten sie, wie sie das Vertrauen de Rivieras erlangen konnten. „Was ist an diesem goldenen Pavian wohl dran?“ überlegte Axel. „Diese Geschichte mit dem Glücks- und Unglücksbringer glaube ich nicht. Außerdem ist der Pavian kein Affe, der hier in Südamerika vorkommt. Und erst recht kein Vogel, der in das Reich des Atalpacoa paßt. Immerhin ist er aus Gold. Aber ist so ein Klumpen Gold diesen Aufwand wert? Nein, bestimmt nicht.“
    Poppi dachte fieberhaft nach, wie sie ihren Auftrag in so kurzer Zeit erfüllen sollten, um das Leben ihrer Kumpel zu retten. Sie lehnte sich an Axels Schulter, weil sie kaum noch aufrecht sitzen konnte. Ihr Knickerbocker-Freund legte schützend den Arm um sie. Er kam sich dabei wie ein echter Held vor. Bald spürte er, wie der Kopf seiner Freundin immer schwerer wurde und sie einnickte. Auch Axel übermannte der Schlaf.
    Der erste Tag in Rio war bereits vergangen. Nur noch 48 Stunden blieben Poppi und Axel, um de Riviera den goldenen Pavian abzuluchsen.

 
     
Diego de Riviera
    Als Axel wieder munter wurde, war es ein Uhr nachts. Der Junge hielt Poppi im Arm und bemerkte, daß er beobachtet wurde. Langsam sah er sich um. Durch die Beleuchtung der Villa war die Umgebung gut zu erkennen. Auf einer Stange neben der Einfahrt war eine Videokamera befestigt, die auf die Knickerbocker gerichtet war. Axel starrte in das schwarze Loch des Objektivs und dachte: „Bitte, laß uns doch rein!“
    Vorsichtig nahm er den Arm von Poppi und lehnte das Mädchen an den Zaun. Er stand auf und machte ein paar Schritte. Sofort schwenkte die Kamera ihm nach. Entweder tat sie das automatisch, oder Diego de Riviera saß in seinem Haus und

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