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Die Knickerbocker Bande 30 - Im Reich des Geisterzaren

Die Knickerbocker Bande 30 - Im Reich des Geisterzaren

Titel: Die Knickerbocker Bande 30 - Im Reich des Geisterzaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Taschenlampen, und die steckten wie immer in ihren Hosen. Der Portier besorgte ihnen ein Taxi, das sie zu dem Haus brachte.
    Als die vier ausstiegen, bekam Axel allerdings Zweifel. „Ich... also ich... bin nicht sicher, daß ich im Keller dieses Hauses gefangen war!“ begann er. „Es sieht so anders aus.“
    Diese Bemerkung traf die Bande wie ein Keulenschlag. Sollte sich der Stahlschrank woanders befinden? Wenn ja, dann war der Fall damit beendet. Sie würden den Ort nie finden.
    „Kommt... kommt, wir gehen hinein“, drängte Lieselotte.
    Die Tür stand offen, und die Juniordetektive schlüpften in die dunkle Halle. Als sie die dunklen Wände ableuchteten, konnte sich Axel wieder erinnern. „Ja... ja... da war ich! Draußen hat mich nur die Nacht getäuscht!“
    Aber wo befand sich die Tür, die zum Keller führte? Sie war nicht zu entdecken. Die Freunde fanden nur die Tür zum Geisterraum.
    Auf der Straße hielt ein Wagen. Mit heulendem Motor bohrte er sich seinen Weg in eine Art Parkplatz zwischen zwei hohen Schneehaufen. „In Deckung!“ zischte Lieselotte. Aber wo? „Oben hinter der Tür!“ Die vier hasteten die Treppe hinauf und schlüpften in den Raum. Sie ließen die Tür eine Handbreit offen, damit sie hinausspähen konnten. Jemand betrat die Halle und stampfte mit den Schuhen fest auf, als wollte er den Schnee loswerden. Dominik fiel sofort ein ganz bestimmter Rhythmus auf. Trampel-trampel-trampel-trampel – stampf-stampf-stampf – trampel-trampel! Ein leises Knarren ertönte, und der vermummte Ankömmling setzte seinen Weg fort. Lieselotte konnte durch den Türspalt sehen, daß er durch das Trampeln eine geheime Tür geöffnet hatte und in den Keller hinunterstieg.
    Jedes Mitglied der Bande hob den Daumen und gab den anderen damit das Okay-Zeichen. Jetzt wußten sie, was sie zu tun hatten. Allerdings spürten sie so etwas wie eine unsichtbare Kraft, die sie von der versteckten Tür abhielt. Es war wie bei zwei gleichen Magnetpolen, die einander abstoßen.
    „Wir... wir müssen hinunter!“ sagte Lieselotte. Die anderen nickten schwach. Sie blieben dicht beisammen und hatten die Köpfe tief zwischen die Schultern gezogen. Dominik bekam die Aufgabe, den Trampelcode zu wiederholen. Beim ersten Anlauf klappte es aber nicht. Erst beim zweiten Mal schien er alles richtig gemacht zu haben. In der Wand rechts vom Eingang schwenkte ein breites Stück Holz zur Seite und gab den Weg frei. „Keine Taschenlampen!“ befahl Lilo. „Wir drücken uns an die Wand und tasten uns an ihr nach unten. Da schon jemand unten ist, wird er bestimmt Licht haben.“
    Axel, Poppi und Dominik knipsten ihre Lampen aus und folgten dem Superhirn. Lilo legte ihren Geheimkalender in den Türspalt, damit die Tür sich nicht wieder schließen konnte, dann ging es hinab. Sie schlichen an der bröseligen, kalten, nassen Wand entlang in die Tiefe. Nach ungefähr 20 Stufen empfing sie ein schwacher Lichtschein. Lilos Verdacht war also richtig gewesen. Aber wer hielt sich im Keller auf?

Eine Verschwörung?
     
     
    Die Knickerbocker-Bande erreichte den unteren Teil der Treppe, und die vier spähten vorsichtig in das riesige Gewölbe, das vor ihnen lag. Auf dem Boden waren mehrere Grubenlampen aufgestellt worden, deren Flammen mit einem brennbaren Öl genährt wurden. Ihr flackernder Schein erhellte die Halle nur sehr spärlich. Die Freunde tappten auf Zehenspitzen die letzten Stufen hinunter und bemühten sich, dabei kein Geräusch zu machen. Ein Stimmengewirr drang an ihre Ohren. Einige Männer schienen aufgeregt miteinander zu reden, vielleicht sogar zu streiten. Axel gab den anderen mit dem Kopf ein Zeichen, sich hinter den Säulen zu verstecken. Sie teilten sich auf. Je zwei standen hinter einer Säule und versuchten, einen Blick auf die Männer zu erhaschen.
    Lieselotte kam alles plötzlich wie eine Verschwörung vor. Da sie aber nichts erkennen konnten, nahmen sie allen Mut zusammen und huschten noch zwei Säulen weiter in den Raum. Dominik stand bei Poppi, Axel bei Lieselotte. Als sie nun um die Rundung der steinernen Steher blickten, entdeckten sie fünf Männer. Jurij war dabei und Herr Malakowskij auch. Die anderen drei waren nur Poppi und Axel bekannt. „Das sind die Typen aus den Särgen!“ flüsterten sie ihren Kumpeln zu.
    Die Sargmänner schienen einerseits noch schwach und erschöpft von den Betäubungen, andererseits sehr aufgebracht zu sein. Sie redeten auf russisch durcheinander und gestikulierten wild mit den

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