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Die Knickerbocker Bande 30 - Im Reich des Geisterzaren

Die Knickerbocker Bande 30 - Im Reich des Geisterzaren

Titel: Die Knickerbocker Bande 30 - Im Reich des Geisterzaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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wirklich dafür gesorgt, daß keiner sein Geheimnis lüftet!“ dachte Lieselotte. Aber ihr fiel auf, daß die Pfähle und die Treppe alt waren. Es schien sich um Tricks zu handeln, die sich jemand bereits beim Erbauen des Hauses ausgedacht hatte. Nur die technischen Spukgeräte mußten erst kürzlich eingebaut worden sein.
    Dominik tastete vorsichtig die Mauer ab. Sie war fast durchgehend mit Holz verkleidet, aber irgendwo schien eine Tür eingelassen worden zu sein. „Pssst... hört mal!“ machte er seine Freunde aufmerksam. Sie kamen herbei und preßten die Ohren gegen das Holz. Hinter der Täfelung war deutlich das Lachen des Geisterzaren zu hören. „Hier dahinter muß sein Versteck sein!“ Dominik erinnerte sich jetzt wieder an das Kabel, das zur Spukmaschine führen mußte, und untersuchte Balkon und Wand. Die Leitung hing lose über die Brüstung und führte... unter eine Art Bank, die an einer der Holztafeln befestigt war.
    Wieso? Wohin verschwand das Kabel? Dominik legte sich auf den Bauch und untersuchte die Bank. Die Sitzfläche bestand aus einem dicken Brett, das sich nach oben klappen ließ. Der Junge klappte es hoch, und gleich darauf drehte sich die ganze Wand nach innen und gab den weiteren Weg frei.
    Licht kam aus dem Raum dahinter. Poppi und Lilo sahen die silbern glänzenden Metallkisten, die das jüngste Mitglied der Bande hinter der Bühne entdeckt hatte. Ein Tonbandgerät lief, und auf einer Art Kontrolltafel blinkten einige Lichter. Mit dem Rücken zu den Juniordetektiven stand eine Gestalt in einem schwarzen, fast bodenlangen Mantel. Der Kragen war aufgestellt, und auf dem Kopf trug der Unbekannte eine Fliegerkappe aus Leder. Offenbar hatte er nicht mitbekommen, daß die Geheimtür geöffnet worden war. Er war damit beschäftigt, verschiedene Schalter und Hebel zu betätigen. Es gab keinen Zweifel: Sie hatten es mit dem Geisterzaren zu tun. Die drei standen wie angewurzelt da und starrten auf den Rücken des Schwarzgekleideten. Was sollten sie jetzt tun?
    Der Geisterzar streckte sich und legte einen breiten Hebel um. Augenblicklich verstummte der Spuk. Danach knipste er eine Art Funkgerät an, aus dem die aufgeregten Stimmen der Männer im Keller kamen. Der Mann an den Schaltern ließ für einen Augenblick noch einmal das Lachen der Geistererscheinung ertönen. Als nur ein Aufschrei der Männer die Antwort war, brach der Zar in schallendes Gelächter aus. Er schien sich über etwas zu freuen. Aber worüber? Lieselotte hob die Augenbrauen. „Er freut sich, weil Jurij alle Munition verschossen hat und sie den Spuk nicht mehr mit Waffen bekämpfen können. Sie sollten sich austoben, weil er jetzt...“
    Lilo kam nicht dazu, ihren Gedanken zu Ende zu führen, denn er bewahrheitete sich sofort. Sie war gerade zu dem Schluß gelangt, daß der Mann an der Maschine jetzt selbst nach unten gehen würde, um den Inhalt des Stahlschrankes zu holen, als dieser sich auch schon umdrehte und loslaufen wollte. Als er die offene Geheimtür bemerkte, suchte er mit einer starken Lampe den Raum ab. Da hatte er die drei Knickerbocker auch schon entdeckt!
    Der Geisterzar stürmte los, stieß Lieselotte und Poppi, die ihm im Weg standen, brutal zur Seite und eilte zur Treppe. Er nutzte die Rutschbahn, um schneller in die Tiefe zu gelangen.
    „Axel, Vorsicht, der Geisterzar!“ schrie Lieselotte. Ein dumpfer Knall zeigte an, daß der Zar Axel schon aus dem Weg geboxt hatte. Irgendwo fiel eine Tür ins Schloß.
    „Ist er bewaffnet?“ rief Axel nach oben.
    „Ich glaube schon. Lauf ihm nicht nach!“ warnte Lieselotte.
    Die Mädchen kamen wieder auf die Beine und sahen sich in dem Raum hinter der Geheimtür um. Er war voll mit Metallkisten. Der Geisterzar schien nach den Gastspielen in aller Eile hier seine Zentrale errichtet zu haben. Das Superhirn entdeckte, daß es noch einen anderen Zugang gab, der wahrscheinlich direkt ins Freie oder zu einem Treppenhaus führte.
    „Verdammt, er ist uns durch die Finger geschlüpft!“ fluchte Liselotte. „Mist! Mist! Obermist! Megamist!“ Sie versetzte einer Metallkiste einen heftigen Tritt und sagte abschließend: „Kommt, wir hauen besser ab! Ich will den Männern aus dem Keller nicht in die Quere kommen!“
    Die drei rutschten die ehemalige Treppe hinunter zu Axel. Gemeinsam trotteten sie in die Vorhalle. Sie blieben stehen und lauschten, welche Laute aus dem Keller drangen. Dort aber herrschte Stille.
    Poppi schnüffelte. „Riecht ihr das auch?“ fragte

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