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Die Knickerbocker Bande 30 - Im Reich des Geisterzaren

Die Knickerbocker Bande 30 - Im Reich des Geisterzaren

Titel: Die Knickerbocker Bande 30 - Im Reich des Geisterzaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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seine Mitarbeiter waren stumm und hatten nur die Handgriffe ausgeführt, die ihnen aufgetragen worden waren. Und er selbst konnte stets so tun, als wäre auch er einer von ihnen, dabei war er der Kopf des Unternehmens! Er hatte die Männer und Axel entführt und betäubt. Und die Edelsteine hatten sich im Tresor befunden, den die Männer geöffnet hatten. Bestimmt war es Diebesbeute.
    „Jetzt verschwindet ihr für immer... ich versenken euch im Fluß... oder ich werfen euch in flüssige Beton auf Baustelle... oder ich setzen euch nackt im Schnee aus... ihr werdet mich nicht verraten. Ich bin Ziel... jawohl. Und wehe, du machst Trick, junge Mann. Der einzige, der Trick macht, bin ich!“ Vladimir begann schallend zu lachen, und es war das böse Lachen des Geisterzaren.
    Axel saß stocksteif da und wagte nicht, sich zu bewegen. Er wußte, daß der Mann es ernst meinte. Das schlimmste aber war, daß er seine Kumpel nicht verständigen konnte. Er hatte keine Chance, sie zu warnen. Vladimir raste auf immer schmaleren Straßen dahin, die zweifellos aus Moskau hinausführten. Er rumpelte über einen Feldweg und steuerte auf ein graues, kahles Wäldchen zu. Bald begannen die Äste gegen die Scheiben und das Blech des Wagens zu peitschen. Der Mann hielt an und zog eine kleine Tasche unter seinem Sitz hervor. Als er sie öffnete, wagte Axel einen Blick darauf zu werfen und sah jede Menge alter, gebrauchter Spritzen und eine braune Glasflasche. Auf einer war ein Totenkopf aufgeklebt. Gift! Es handelte sich um Gift!
    Axel konnte sich nicht mehr bewegen. „Der Irre will uns eine Giftspritze verpassen. Klopfzeichen... ich muß den anderen Klopfzeichen geben!“ Aber der Schock hatte sein Gehirn so sehr gelähmt, daß ihm die Knickerbocker-Klopfzeichen nicht mehr einfielen. Der Mann packte die Tasche und sprang aus dem Wagen. Er ging nach hinten und öffnete die Ladeklappe. „Raus... Endstation... raus!“ befahl er.
    Lilo, Dominik und Poppi verstanden nicht. „Sind wir am Flughafen?“ fragte Lilo.
    Hart und unsanft zerrte der Mann die drei ins Freie, wo sie in den Schnee fielen. Mit irrem Blick hetzte er zur Beifahrertür, um sich Axel zu holen. Aber der Platz war leer. Der Mann starrte fassungslos durch das Wagenfenster. Dort, wo der Junge gesessen hatte, war nichts zu sehen. Gähnende Leere. Er riß die Tür auf und streckte den Kopf in die Fahrerkabine. Was dann kam, ging so schnell, daß er es nicht einmal mitbekam. Von unten sauste ein schwerer Holzprügel gegen seinen Schädel. Der Geisterzar versank in einem tiefen, schwarzen Meer der Bewußtlosigkeit.
    Axel kroch aus seinem Versteck im Fußraum und holte tief Atem. Was für ein Glück, daß ihm dieser Trick eingefallen war! Er bewunderte sich selbst dafür!

Die letzten Antworten
     
     
    Was dann kam, war auch nicht gerade einfach. Zuerst mußten die Knickerbocker den Mann kampfunfähig machen. Sie zerrissen sogar einen Pullover, um ihn zu fesseln. Dann ging es zurück zum Stadtrand, wo sie versuchten, einen Wagen anzuhalten. Leuten, die keine Silbe Deutsch verstanden, etwas zu erklären, gehörte wohl zu den schwierigsten Dingen. Die Juniordetektive schafften es trotzdem, daß der Geisterzar von der Polizei verhaftet werden konnte. Die Knickerbocker-Bande selbst landete in der Österreichischen Botschaft, wo die vier der Moskauer Kriminalpolizei mit Hilfe eines Übersetzers alles berichten konnten.
    Übrigens, die vier Freunde hatten einen der größten Schätze der Welt wiederbeschafft: den Borodin-Diamanten und eine Reihe anderer Edelsteine, die gegen Fälschungen ausgetauscht worden waren.
    Von der Polizei erfuhren sie dann auch, was es mit dem Geisterzaren und den anderen Männern wirklich auf sich hatte: Vladimir hatte das Erbe seines Vaters angetreten und es verstanden, viele Menschen mit Hilfe seiner Tricks für sich zu gewinnen. So hatte er sie dazu bringen können, Dinge zu tun, zu denen sie sonst nie bereit gewesen wären. Um seine Absichten in die Tat umzusetzen, waren ihm natürlich alle Mittel der modernen Technik recht gewesen.
    Für die Verwirklichung seines großen Plans hatte er schließlich die besten Experten im Fälschen von Edelsteinen und die erfahrensten Einbrecher um sich versammelt. Er hatte allerdings nicht damit gerechnet, daß sich die Gauner nicht so einfach abspeisen lassen und einen Teil der Juwelenbeute für sich verlangen würden.
    „Aber warum haben sie denn die Steine nicht einfach genommen und damit das Weite gesucht?“ wollte

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