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Die Knickerbocker Bande 30 - Im Reich des Geisterzaren

Die Knickerbocker Bande 30 - Im Reich des Geisterzaren

Titel: Die Knickerbocker Bande 30 - Im Reich des Geisterzaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Schießerei, das Gebrüll der Männer und der Krach des Geisterzaren steigerten sich. Die vier Freunde spürten, wie ihre Erleichterung mit jeder Stufe wuchs, die sie hinter sich brachten. Raus aus dieser Hölle!
    „Wir können jetzt den Geisterzaren entlarven!“ sagte Dominik, als sie in der Halle angekommen waren.
    „Wie?“ wollte Lilo wissen.
    „Das Kabel... das Kabel des Projektors führt hier weiter. Es ist schwarz überpinselt, aber ich kann es erkennen. Wenn wir ihm nachgehen, kommen wir vielleicht zur Zentrale dieses Wahnsinnigen!“

Der Geisterzar zum Greifen nah
     
     
    Die Juniordetektive waren sofort einverstanden. Die Gelegenheit war besonders günstig. Der Geisterzar war bestimmt voll mit seinem Spuk beschäftigt, und sie konnten ihn überwältigen. Zwei Taschenlampen wurden nach oben gerichtet, die beiden anderen geradeaus. So konnten sie den Verlauf des Kabels verfolgen und gleichzeitig gut auf den Weg achten. Die Leitung führte sie bis zu dem Raum, in dem die Pfähle von der Decke gefallen waren.
    „Da hinein?“ fragte Poppi zweifelnd.
    „Ja, jetzt kann bestimmt nichts mehr geschehen, denn die Dinger sind schon unten!“ meinte Lilo.
    Aber da irrte sie sich gewaltig. Die geschnitzten Holzzapfen hingen wieder an ihren Plätzen. Wahrscheinlich waren sie an Seilen befestigt und konnten so schnell wieder nach oben gezogen werden. Der Schrein leuchtete grünlich und stand in der Mitte des Raumes, als wäre nichts geschehen.
    „Ich... ich gehe da nicht mehr hinein!“ wisperte Poppi.
    „Hör zu, diese Dinger fallen nur herunter, wenn man den Schrein öffnen möchte. Sonst nicht!“ erklärte Lieselotte. „Und wenn du nicht dabeisein willst, dann mußt du eben hier warten.“ Harte Worte, die sofort wirkten.
    Warten? Nein danke, darauf hatte das jüngste Mitglied der Bande sicher noch weniger Lust.
    Sie betraten zaghaft den Saal und suchten nach dem Stromkabel. Es war mit kleinen Nägeln an der Holzverkleidung befestigt und lief zum Balkon hinauf, der rund um das Zimmer führte.
    „Wir müssen die Treppe nach oben“, stellte Dominik fest.
    „Kluges Kerlchen“, spottete Lieselotte. „Ich dachte, wir müssen fliegen!“ Ihre ätzenden Bemerkungen verrieten, daß sie äußerst angespannt war. Die anderen Mitglieder der Bande nahmen ihr das nicht besonders übel.
    Als sie auf den Aufgang zusteuerten, stolperte Axel über einen Pflock, der aus dem Boden ragte. Er griff danach und ertastete ein Stück Holz. Es handelte sich um einen der Zapfen aus der Kuppel. Er war steckengeblieben. Axel rüttelte daran. Da brach das Ding ab. Da die anderen schon einige Schritte weiter waren, mußte sich der Junge nun aber beeilen.
    Wieder hielten sich Axel, Poppi, Dominik und das Superhirn ganz eng beisammen. Schritt für Schritt stiegen sie nach oben, ohne die dunklen alten Holzbretter, aus denen die Treppe gefertigt war, auch nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen. Die geschwungene Treppe knarrte bei jeder Bewegung. Lilo gab ihren Kumpeln ein Zeichen: „Verteilt euch... wir dürfen nicht so zusammenkleben. Das ist zuviel Gewicht auf einem Fleck. Ich traue diesem Ding hier nicht. Die Treppe könnte einbrechen.“
    Die vier Juniordetektive hielten nun Abstand. Zwei stiegen auf der linken Seite hoch, zwei auf der rechten. Die Hände hatten sie auf das Geländer gelegt.
    Nur noch fünf Stufen, dann waren sie da und hatten den Balkon erreicht. Dominik war den anderen einen Schritt voraus und bemerkte nicht, daß quer über die Treppe ein dünner Draht gespannt war. Mit dem Schuh blieb er daran hängen. Er selbst spürte das Hindernis kaum, aber die Folgen waren nicht zu übersehen. Die Stufen klappten alle gleichzeitig nach unten und bildeten eine glatte Rutschbahn. Die vier Freunde schrien auf, und Axel verlor das Gleichgewicht. Auf dem Bauch schlitterte er in die Tiefe. Die anderen drei hatten schneller reagiert und sich am Handlauf festgeklammert.
    „Ist dir... etwas passiert? fragte Lieselotte.
    „Nein... den Kopf habe ich mir angeschlagen!“ lautete Axels Antwort. Er richtete sich auf und versuchte, die glatte Fläche hinaufzukommen. Doch es war unmöglich.
    „Bleib, wo du bist! Wir versuchen es allein. Berühre nichts!“ trug Lilo ihm auf.
    Die drei zogen sich am Geländer in die Höhe, bis sie schließlich die Plattform des Balkons erreicht hatten. Sie gingen an der Innenseite des Balkons längs der Wand und hielten die Augen offen, um ja keine Falltür zu übersehen. „Dieser Geisterzar hat

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