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Die Knickerbocker Bande 35 - Die Geisterreiter

Die Knickerbocker Bande 35 - Die Geisterreiter

Titel: Die Knickerbocker Bande 35 - Die Geisterreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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meine Mutter fortgefahren ist. Vor ungefähr eineinhalb Stunden“, antwortete Ulrika wie aus der Pistole geschossen.
    Dominik wurde mißtrauisch: „Hast du heute keinen Unterricht? In England sind doch alle auch am Nachmittag in der Schule.“
    „In unserer Klasse wütet eine ansteckende Krankheit. Deshalb haben wir eine Woche frei. Am Donnerstag geht es wieder los“, erklärte das Mädchen.
    Lieselotte knetete ihre Nasenspitze, daß es fast schon schmerzte. Wie war der Verfasser der Botschaft ins Haus gelangt?
    Es war bereits nach vier Uhr, als Mr. Gilles eintraf. Angst und Sorge standen ihm ins Gesicht geschrieben. Kopfschüttelnd betrachtete er die Geisterbotschaft und murmelte: „Die schöne Tapete. Wir haben den Gang erst vor zwei Wochen neu tapezieren lassen.“ Er holte ein feuchtes Tuch und versuchte die Schrift zu entfernen, doch es ging nicht. Das Blut hatte sich in das Papier gefressen und verschmierte sich nur zu einem großen braunen Fleck.
    „Wir müssen gehen, es wird schon dunkel!“ meinte Axel. Er hatte keine Lust, noch länger in diesem Haus zu bleiben.
    Mr. Gilles führte die Bande zu den Fahrrädern und nahm mehrere vergebliche Anläufe, bevor er es wagte, die vier Freunde etwas zu fragen: „Also... ihr habt doch gestern gesagt, daß ihr schon... naja... also... so manchem Rätsel auf die Spur gekommen seid. Ich glaube nicht an diesen Spuk... Ich denke, jemand will mir einen bösen Streich spielen. Es erscheint mir daher etwas lächerlich, die Polizei einzuschalten. Könntet ihr nicht... herauszufinden versuchen, wer sich da einen Spaß erlaubt?“
    Axel, Lilo, Poppi und Dominik blickten einander fragend an. „Können wir...“, sagte Lieselotte nachdenklich. Die anderen schluckten, nickten dann aber zustimmend.
    „Gut, wir werden uns darum kümmern, aber sie müssen uns helfen“, meinte das Superhirn.
    Mr. Gilles zog erstaunt die Augenbrauen hoch.
    „Sie müssen den Dexters sagen, daß wir nicht zum Unterricht kommen können.“
    Mr. Gilles lachte auf. „Na gut, wenn es weiter nichts ist... “
    Die Knickerbocker-Freunde schwangen sich auf die Fahrräder und fuhren los. Es war bereits ziemlich dunkel, und Nebelschwaden wallten über die Felder und Wiesen.
    „Legt euch ins Zeug, Leute. Wenn der Nebel schlimmer wird, sehen wir bald überhaupt nichts mehr“, warnte Lilo ihre Kumpel.
    Die vier umklammerten die Lenkstangen ihrer Räder und traten in die Pedale. Während Axel, Lilo und Dominik die Straße vor sich nicht aus den Augen ließen, sah sich Poppi immer wieder

nach beiden Seiten um. Die Dunkelheit und der Nebel jagten ihr Angst ein, und sie wurde das Gefühl nicht los, daß überall Gefahren lauerten.
    Als sie den Kopf einmal gerade nach links drehte, blieb ihr Blick an etwas hängen. „Halt... schaut!“ schrie sie und bremste. Ungefähr hundert Meter entfernt bewegte sich ein verschwommener grünlicher Lichtpunkt über die Heide.
    „Der Geisterreiter!“ keuchte Axel.
    Ein kurzer, scharfer Windstoß zerriß die Nebelschwaden und gab den Blick auf die Spukgestalt frei.
    „Nein, das ist nur das Pferd!“ sagte Lieselotte leise. „Kommt, wir schauen es uns aus der Nähe an!“
    „Spinnst du?“ meinte Dominik.
    „Du kannst gerne hier bleiben, wenn du dich nicht traust“, erwiderte Lieselotte scharf. Sie holte ihre Taschenlampe aus dem Hosensack und knipste sie an. Gleich neben der Straße erstreckte sich die Heide, durch die sie bereits gestern gefahren waren. Das Mädchen legte das Fahrrad nieder und stapfte los. Die anderen zögerten nur einen Augenblick und folgten ihm dann.
    Langsam näherten sich die Junior-Detektive dem gespenstischen Pferd: je dichter sie herankamen, desto gruseliger erschien es ihnen. Der Körper des Tieres war eigenartig geformt. Poppi, die sich bei Pferden gut auskannte, flüsterte: „Das Pferd hat einen viel zu dicken Bauch und zu dünne Beine... “
    Nur noch 30 Meter trennten die Knickerbocker von dem Geisterpferd. Unglücklicherweise hatte sich wieder eine Nebelwand zwischen die Detektive und das Tier geschoben, so daß sie noch immer nichts Genaues erkennen konnten.
    „Taschenlampen raus, und los!“ gab Lilo das Kommando.
    Im selben Augenblick geschah etwas Gespenstisches. Aus dem Boden wuchs eine zweite leuchtende Gestalt. Es war der Reiter, der sich Stück für Stück zu einem Ganzen zusammenzusetzen schien. Die Knickerbocker-Kumpel klammerten sich wimmernd aneinander fest. Schon war der Oberkörper deutlich zu erkennen -
    Kopf und

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