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Die Knickerbocker Bande 36 - Im Wald der Werwoelfe

Die Knickerbocker Bande 36 - Im Wald der Werwoelfe

Titel: Die Knickerbocker Bande 36 - Im Wald der Werwoelfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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ungesichert. Rechts von der Fahrbahn gähnte ein Abgrund.
    Axel wunderte sich, warum sein Rad so schnell war. Er bremste doch die ganze Zeit! Da er spürte, daß das Ding außer Kontrolle geriet, zog er beide Handbremsen kräftig an. Das Ergebnis war erschreckend: Die Griffe gaben nach und schlugen gegen die Lenkstange. Die Bremsen zogen nicht. Die Seile mußten gerissen sein, und Rücktritt hatte dieses Rad keinen.
    Vor Axel tauchte die erste scharfe Kurve auf.

Wer war das?
     
     
    Der Knickerbocker wollte zuerst abspringen, doch dann ließ er es lieber bleiben. Seine Geschwindigkeit war bereits viel zu groß.
    Ungebremst raste er auf die Linkskurve zu, hinter der Nebel aus dem Tal aufstiegen.
    “Axel, drehst du durch?” brüllte Becky entsetzt.
    Der Junge umklammerte die Lenkstange und versuchte, die Kontrolle über das Rad nicht zu verlieren. Für einen Moment kam ihm der Gedanke, die Beine auszustrecken und sich mit den Schuhen gegen die Speichen des Vorderrades zu stemmen.
    Nein, er tat es doch nicht. Nur zu leicht konnte er mit einer Schuhspitze zwischen die Speichen geraten. Das Vorderrad würde blockieren, und Axel in einem hohen Bogen über die Lenkstange fliegen, direkt in den Abgrund.
    Um die Kurve schlittern ... wie beim Skifahren -aber ihm wurde immer klarer, daß er auch dafür schon zu schnell war. Er würde über den Rand der schmalen Fahrbahn rasen und in die Tiefe stürzen.
    Jetzt mußte er etwas tun! In wenigen Sekunden würde er die Kurve erreicht haben!
    Axel streckte den rechten Schuh nach hinten. Er schaffte es, mit der Kante des Schuhs den Rand des Gummireifens zu berühren, und drückte mit aller Kraft, die er aufbrachte, zu. Sofort begann seine Schuhspitze heiß zu werden. Axel biß die Zähne zusammen. Sein Schuh schien zu glühen, aber die Fahrt wurde deutlich langsamer. Nun wagte es der Junge, den zweiten Fuß zu Hilfe zu nehmen und damit die Bremskraft zu verstärken.
    Die Kurve war erreicht. Axel zog beide Beine wieder nach vorne und schwang wie ein Skifahrer ab. Es gelang ihm, das Rad zum Stillstand zu bringen. Rechts von ihm, höchstens noch 50 Zentimeter entfernt, war die Straße zu Ende. Er beugte sich über den Rand der Fahrbahn und schluckte: Diesen Sturz hätte er nicht überlebt!
    “Alles in Ordnung?” erkundigte sich Becky, der der Schreck ins Gesicht geschrieben stand. Axel nickte langsam. Erst jetzt wurde ihm klar, daß er sich in Lebensgefahr befunden hatte. Im nachhinein begann er am ganzen Körper zu zittern.
    Er stieg ab und untersuchte die beiden Bremskabel. Es handelte sich um Metallschnüre, die aus mehreren Drähten bestanden. Es war eindeutig zu erkennen, daß jemand die Kabel angefeilt hatte. Nur noch ein dünner Draht hatte die Bremsen gehalten. Beim ersten Ruck waren die letzten Verbindungen gerissen.
    Schnell begutachtete Axel nun auch Beckys Fahrrad. Auch ihre Bremsen waren angesägt, allerdings bei weitem nicht so gründlich wie seine.
    “Ich glaube ... wir schieben die Räder besser!” meinte Axel trocken.
    “Wer war das?” fragte Becky leise.
    Axel wußte keine Antwort. Er wußte nur, daß ihnen der Unbekannte gefolgt sein mußte. Oder hatte er schon vor ihrer Abfahrt aus dem Camp an den Bremsen manipuliert? Möglich war es, denn während sie den Berg hinaufgestrampelt waren, hatten sie natürlich nicht gebremst.
    “Wir müssen von jetzt an ständig aufpassen!” schärfte der Juniordetektiv Becky ein. “Wir sind da in etwas reingeraten ... irgend jemand will uns beseitigen!”
    An diesem Abend sank Axel erschöpft in das duftende, weiche Bett des Gästezimmers im Haus der Andersons. Natürlich hatten Becky und er Mister Anderson gezeigt, was geschehen war, und Beckys Vater hatte mit dem Wettkampfkomitee gesprochen. Man befürchtete, daß schlechter plazierte Teilnehmer hinter dem gemeinen Anschlag stecken könnten.
    Schieden Axel und Becky aus, wurden für andere die Chancen auf einen der ersten drei Plätze größer. Der Verdacht fiel auf einige Jungen und Mädchen, die sich im Augenblick auf den Plätzen 4 bis 10 befanden. Mister Anderson befahl, alle zu verhören. Faules Spiel duldete er bei seinem Zehnkampf nicht!
    Bevor Axel einschlief, wollte er noch etwas lesen. Er sah sich im Gästezimmer um und entdeckte ein Bücherregal. Langsam las er die Titel auf den Buchrücken, konnte aber mit keinem etwas anfangen. Die Bücher waren alle englisch, und um sie zu lesen, reichten Axels Sprachkenntnisse nicht aus.
    Am Ende einer Reihe stieß er auf

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