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Die Knickerbocker Bande 36 - Im Wald der Werwoelfe

Die Knickerbocker Bande 36 - Im Wald der Werwoelfe

Titel: Die Knickerbocker Bande 36 - Im Wald der Werwoelfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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... denkst du wirklich ... es hätte jemand von diesen Leuten den Werwolfspuk veranstaltet? Ehrlich gesagt, das traue ich ihnen nicht zu. Auch wenn sie mich hassen!”
    “Vielleicht will jemand damit erzwingen, daß Sie die Ölbohrungen fortsetzen!” meinte das Superhirn.
    “Nein, Kind, das ist wirklich an den Haaren herbeigezogen!”
    Axel war von den Ereignissen der vergangenen Nächte so erschöpft, daß er an diesem Tag nicht aus dem Schlafsack kam. Seine Freunde ließen ihn schnarchen.
    Während Lilo mit Mister Anderson sprach, streiften Poppi und Dominik durch das Lager. Da die beiden noch mit den Wirkungen der Zeitverschiebung zu kämpfen hatten, waren auch sie spät aufgestanden. Verwundert mußten sie feststellen, daß das Camp am späten Vormittag wie ausgestorben war.
    Vom See her kam lautes Schreien, “Es sind schon alle schwimmen!” meldete Dominik. “Hoffentlich müssen wir nicht hungern, weil die Frühstückszeit schon verstrichen ist. Wir können nur hoffen, daß der Koch eine Ausnahme macht. Mein Magen besteht darauf, besänftigt zu werden!”
    Poppi verdrehte die Augen, weil Dominik sich heute wieder einmal besonders kompliziert auszudrücken verstand.
    Als sie beim Hospitalzelt vorbeikamen, fiel Dominik etwas ein. “Ich spüre, daß mein Heuschnupfen hier bald ausbrechen wird. Vielleicht hat die Ärztin ein Mittel für mich. Warte bitte einen Augenblick auf mich, liebste Poppi.”
    Er verbeugte sich übertrieben höflich und verschwand durch den Zelteingang. Poppi blickte ihm schmunzelnd nach.
    Im Zelt war es heiß, stickig und still. Dominik wollte schon wieder gehen, da er dachte, es wäre niemand da. Doch als er sich zum Ausgang wandte, sagte eine Männerstimme: “Du meinst, wir sollen ihn umbringen?”
    “Es bleibt uns nichts anderes übrig. Ich fürchte, er weiß alles. Du hättest ihn damals in der Nacht auf der Wiese gleich erledigen sollen. Dann hätten wir die Sache längst hinter uns. Der Typ ist stur und wahrscheinlich nur auf die harte Tour zum Schweigen zu bringen.”
    “Aber wenn wir es tun ... dann bist du am Zug. Mit Tabletten oder mit einer Spritze. Ich bringe niemanden um!”
    “Versuch noch einmal, ihn unter Druck zu setzen! Vielleicht hält er doch den Mund.”
    Dominik spürte, wie die Gänsehaut seinen Rücken hochkroch. Er hörte, wie hinter den Stellwänden jemand aufstand und sich in Bewegung setzte. Mit zwei schnellen Schritten verschwand der Knickerbocker hinter einem Kleiderständer, auf dem zum Glück mehrere weiße Mäntel hingen.
    Dr. Moss trat in den Vorraum, gefolgt von Ben Bennet. Sie umarmten einander. Dann verschwand der Sportler nach draußen, und die Ärztin ging in ihren Arbeitsbereich zurück.
    Dominik hatte nicht einmal zu atmen gewagt.
    Auf Zehenspitzen huschte er zum Ausgang und schlüpfte ins Freie. Am Ende der Zeltgasse entdeckte er den Athleten, der es sehr eilig zu haben schien. Poppi war nirgends zu sehen.
    “Dominik schau ... ein Waschbär! Er putzt gerade einen Apfel!” rief Poppi. Sie war ein Stück davongeschlendert und hatte das Tier an einem kleinen Tümpel in der Wiese entdeckt.
    Der Junge konnte sich jetzt nicht um sie kümmern.

Die Hütte am Fluß
     
     
    Dominik rannte, so schnell er konnte. Der Sportler war - obwohl er nur flott ging - sehr schnell unterwegs. Der Knickerbocker mußte alles daransetzen, ihn nicht aus den Augen zu verlieren.
    Ben Bennet hatte das Camp verlassen und steuerte auf den Wald zu. Dominik begann zu schwitzen. Seine Knie waren weich wie Butter, und er atmete jedesmal auf, wenn er sich hinter dem dicken Stamm einer Zeder verstecken konnte.
    Um mit dem Mann Schritt zu halten, konnte Dominik nicht so auf den Weg achten, wie er das eigentlich wollte. Deshalb passierte es einige Male, daß er auf morsche herabgefallene Äste trat, die unter seinen Sportschuhen laut knackend zerbrachen.
    Aber der Sportler schien gar nicht auf die Idee zu kommen, daß ihm jemand folgen könnte. Ohne sich nur ein einziges Mal umzudrehen, stapfte er unbeirrt voran. Schließlich erreichte er den Fluß und lief ein Stückchen stromabwärts, bis er zu einer Stelle kam, wo Hunderte Baumstämme im Wasser lagen. Am Ufer stand eine kleine Holzhütte, in die Mister Bennet verschwand.
    Geduckt schlich Dominik durch das hohe Gras, das auf der Wiese entlang des Flusses wuchs. Bei der Hütte angekommen, suchte er ein Fenster, schmiegte sich gegen die Hauswand und hob langsam den Kopf.
    Das Häuschen bestand nur aus einem einzigen Raum mit

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