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Die Knickerbocker Bande  38 - Das Haus der Hoellensalamander

Die Knickerbocker Bande 38 - Das Haus der Hoellensalamander

Titel: Die Knickerbocker Bande 38 - Das Haus der Hoellensalamander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Stück des Puzzles paßte zum anderen: Er hatte gestern abend aufgrund des Sonnenstiches nichts gegessen - jedenfalls nichts, wozu er Besteck benötigt hätte. Deshalb war er auch nicht benommen gewesen, denn das weiße Zeug war ohne Zweifel... Gift! Oder eine Droge, ein Halluzinogen: ein Rauschgift, das Alpträume und Wahnvorstellungen erzeugte. Die Substanz hatte den Spuk, der in der Gewitternacht stattgefunden hatte, für die drei Knickerbocker und die Schrolls zum totalen Horror werden lassen.
    Es mußte auf der Stelle ein Arzt geholt werden. Und die Polizei.
    Dominik nahm ein Fahrrad und fuhr los. Die Hitze machte ihm schon nach einer kurzen Strecke schwer zu schaffen.
    Auf halbem Weg kam ihm der dunkelblaue Chevrolet von Mister Sinclair entgegen. Der Makler hielt an und öffnete das Fenster.
    In Stichworten erzählte Dominik, was geschehen war. Mister Sinclair verstaute sein Fahrrad in dem übergroßen Kofferraum, und Dominik nahm auf der Rückbank Platz.
    Es dauerte einige Zeit, bis sie den Arzt verständigt und die Polizei alarmiert hatten. Ungefähr eineinhalb Stunden nach seiner Abfahrt kehrten sie zu Salamander Castle zurück.
    Gleich als sie durch das große Tor traten, spürte der Knickerbocker, daß etwas verändert war.
    Er stürzte zum Pool und schluckte. Das Wasser war wieder glasklar, und man konnte bis zum Grund sehen, wo die Höllensalamander-Figuren standen und nach oben glotzten.
    Vom Piratensäbel keine Spur, und auch die dicke Gabel war verschwunden!
    Bei den Schrolls und seinen Kumpeln stellte der Arzt eine leichte Lebensmittelvergiftung fest, die von verdorbenem Fisch herrühren konnte. Außerdem warnte er die Urlauber vor zuviel Sonne.
    John Sinclair legte Dominik tröstend den Arm auf die Schulter und fuhr sich mit der linken Hand durch das schmierige Haar. “Weniger fernsehen und keine Horror-Romane lesen”, riet er ihm väterlich.
    Der Juniordetektiv wäre am liebsten im Boden versunken.
    “Nein, ich habe recht! Es war alles genau so, wie ich es erlebt habe! Ich drehe nicht durch!” sagte er sich nach der Abfahrt des Maklers, der Polizei und des Arztes. Er hoffte, daß am nächsten Tag seine Freunde wieder ansprechbar sein würden. Dann konnten sie gemeinsam weitere Nachforschungen anstellen. Im Haus der Höllensalamander ging es nicht mit rechten Dingen zu. Er wußte, daß jemand auf der Insel große Angst davor hatte, daß das Geheimnis des Hauses entdeckt wurde.
    “Diese Angst besteht zurecht, großer Unbekannter!” sagte Dominik in Richtung der untergehenden Sonne. Es klang theatralisch, aber Dominik machte sich auf diese Weise Mut. “Wie Knickerbocker lassen nämlich niemals locker!”

Das Muschelhaus
     
     
    In der Nacht ging wieder ein heftiger Regenguß über Port Annabella nieder, der die Bäume und Blumen am nächsten Tag noch frischer und saftiger erscheinen ließ.
    Der Morgen brach an, und die Menschen im Haus der Höllensalamander fühlten sich wie neugeboren.
    Unter ihrer Lieblingspalme am Strand hielten die vier Freunde eine lange und ausführliche Knickerbocker-Geheimbesprechung ab. Sie verglichen ihre Eindrücke und Ahnungen und versuchten, Traum und Wirklichkeit voneinander zu trennen.
    “Wer uns aus dem Haus rausbekommen will, muß schön langsam zu schäumen beginnen, weil wir nicht zu vertreiben sind!” sagte Lieselotte zufrieden.
    Für Axel gab es nur einen nächsten Schritt, der ihm logisch und möglich erschien: Sie mußten diesen Hoffer finden und mit ihm reden.
    Am späteren Vormittag erschien John Sinclair, um nach dem Rechten zu sehen. Er machte einen erleichterten Eindruck, als er alle wieder wohlauf und sichtlich entspannt antraf.
    Lieselotte kam eine Idee. “Mister Sinclair, meine Freunde und ich würden gerne einmal in Ihrem Auto mitfahren. Dominik hat uns erzählt, wie toll die Fahrt gestern war.”
    Ihr Kumpel zog erstaunt eine Augenbraue hoch. Er haßte Autos, und Angeberkutschen ganz besonders.
    Da ihm das Superhirn einen sanften Stoß in die Rippen versetzte, verstand er, daß Lieselotte etwas vorhatte. Das Mädchen beobachtete mit Vergnügen, wie sehr es dem eingebildeten Mister Sinclair schmeichelte, daß er seines Wagens wegen bewundert wurde. Er war sofort bereit, die Bande auf eine Spritztour mitzunehmen.
    Die vier bestiegen den weich gepolsterten und klimatisierten Chevrolet und ließen sich in die Sitze sinken. In diesem Auto war man von der heißen Inselwelt gänzlich abgeschottet.
    Fast lautlos glitt die Luxuslimousine über die

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