Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Knickerbocker Bande 39 - Das Biest im Moor

Die Knickerbocker Bande 39 - Das Biest im Moor

Titel: Die Knickerbocker Bande 39 - Das Biest im Moor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
Vom Netzwerk:
forderte.
    „Lilo... i...!“ Das braune Wasser des Schlammlochs schlug über Poppis Gesicht zusammen.
    Lilo vergaß alle Vorsicht und sprang auf. Sie mußte ihrer Freundin in die heimtückische Falle folgen.
    Da ließ ein metallisches Klicken das Mädchen herumfahren.

 
     
Ein süßlicher Duft
    Nachdem Dominik den Schalter gedrückt hatte, ertönte ein mehrfaches Knacken und Krachen. Es war, als würden sich mehrere Funkgeräte in Betrieb setzen.
    Das Flackern einiger roter, grüner und weißer Lämpchen zeigte an, daß die Computeranlage ebenfalls zu arbeiten begonnen hatte. Die Einheiten summten leise vor sich hin, und ein warmer Wind wurde von Ventilatoren aus dem Gehäuse geblasen.
    Verblüfft waren die Knickerbocker-Detektive über die Geräusche, die aus den zahlreichen kleinen Lautsprechern drangen: es war das Knarren und Ächzen der Internatsbetten. Dominik und Axel kannten diese Geräusche. Da sie nie schnell eingeschlafen waren und sich immer von einer Seite auf die andere gewälzt hatten, war ihnen das eigenartig hohe, fast quietschende Knarren der Holzgestelle bestens vertraut.
    „Ich höre auch tiefes Atmen“, flüsterte Dominik.
    Axel spitzte die Ohren und konnte sogar ein leises Schnarchen ausnehmen. Eine tiefere und eine höhere Stimme redeten im Schlaf. Dann schien sich jemand ins Bett fallen zu lassen.
    „Was... was ist das?“ fragte Axel seinen Kumpel. „Wozu ist der Computer da? Noch dazu so ein riesiges Ding?“
    Dominik wußte keine Antwort.
    Axel entdeckte die Verbindungstür zum Gang. Er versuchte sie zu öffnen, gab aber sofort wieder auf.
    Die Tür war tatsächlich fest verriegelt. „Wir... wir müssen endlich in unser Zimmer!“ drängte der Junge.
    „Aber wie?“ Dominik hatte schreckliche Angst, Sam in die Hände zu laufen. Der grausame Vorsteher schreckte bestimmt vor keiner Strafe zurück.
    „Wir müssen hier wieder raus und weiter nach einem Zugang in das Gebäude suchen!“ meinte Axel.
    Als sich die Jungen umdrehten, flammte ein grelles Licht auf, und sie schlossen geblendet die Augen. „Wer... hallo, wer ist da?“ brachte Axel heraus, doch er bekam keine Antwort.
    Die Knickerbocker hörten ein hohes Zischen, und ein süßlicher Duft stieg ihnen in die Nase, der sich blitzschnell in ihren Köpfen breitmachte und alle Gehirnzellen lahmlegte. Bald senkte sich eine dunkle, schwere Wolke über sie.
    Wieviel Zeit war vergangen, als sich die Wolke wieder hob? War es eine Stunde? Waren es zwölf Stunden? War es ein ganzer Tag?
    Axel öffnete langsam die brennenden Augen. Seine Nase war noch immer verlegt und schmerzte. In seinen Ohren knackte es.
    Wo befand er sich überhaupt? Lag er in seinem Bett? War er daheim? Oder in dem Horrorinternat?
    Sein ganzer Schädel dröhnte höllisch, als er sich aufrichtete. Vor ihm flackerte ein Licht. Der Knickerbocker erkannte die geschnitzten Füße von altmodischen Lehnstühlen und sah ein Paar abgewetzte Filzpantoffeln, in denen jemand steckte, der ihm den Rücken zuwandte.
    Eine Uhr schlug. Es war die Tonfolge des berühmten Londoner Big Ben.
    Als er den Kopf drehte, fielen ihm Stühle auf, die mit karierten schottischen Stoffen bezogen waren. Auch die Wände waren rosagrün bespannt.
    Dann begriff der Junge, woher das Flackern kam. In eine Wand war ein offener Kamin eingelassen, in dem mehrere dicke Holzscheite brannten.
    Axel lag auf dem Bauch und mußte alle Kraft zusammennehmen, um den Kopf auf die andere Seite zu drehen. Als er es endlich geschafft hatte, erschrak er gewaltig. An der gegenüberliegenden Wand war ein Schatten aufgetaucht - der Schatten einer gedrungenen, O-beinigen Gestalt mit wuchtigen Schultern, breitem Nacken und einem seltsam verformten Schädel. Die Gestalt schien auf Axel zuzukommen und ihn zu beschnüffeln.

„Das Biest... das ist das Biest!“ schoß es Axel durch den Kopf. Er hörte, wie sich der Unbekannte aus dem Lehnstuhl erhob. Es war auf jeden Fall besser, sich bewußtlos zu stellen. Vielleicht konnte er einen Blick auf die Person werfen, die ihn hierhergebracht hatte.
    Als Axel den Kopf wieder sinken ließ, entdeckte er aus den Augenwinkeln Poppi, Lilo und Dominik neben sich. Die Mädchen waren von Kopf bis Fuß verdreckt.
    Eine Schnauze stieß gegen Axels Rücken. Das Biest stand direkt über ihm. Obwohl er es noch nicht gesehen hatte, wußte er, daß es sich um das Untier handeln mußte. Axel konnte einen Aufschrei nicht unterdrücken. Ihm war klar, daß er sich damit verraten hatte.
    Er hörte

Weitere Kostenlose Bücher