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Die Knickerbocker Bande - 40 - Die Maske mit glühenden Augen

Die Knickerbocker Bande - 40 - Die Maske mit glühenden Augen

Titel: Die Knickerbocker Bande - 40 - Die Maske mit glühenden Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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“Das ist kein Dorn, das ist ein Pfeil aus einem Blasrohr!”
    Die Knickerbocker-Freunde erstarrten. Der Unbekannte aus der Reisegruppe hatte sie also gefunden. Er hatte ihnen gerade das Leben gerettet, aber was würde nun geschehen?
    “Zeigen Sie sich! Hallo! Wo stecken Sie?” schrie Doktor Randa.
    Doch es blieb still. Nur von draußen drangen die nächtlichen Laute des Regenwaldes in die vergessene Stadt.
    “Ich weiß jetzt auch, warum es hier so ruhig ist”, raunte Dominik. “Wahrscheinlich haben die Tiere den Jaguar gewittert.”
    Der Forscher wollte die Schlange und die Raubkatze töten, aber Poppi protestierte dagegen. Das Mädchen ersuchte ihn, sie irgendwo einzuschließen.
    Die Knickerbocker sahen sich nach einem geeigneten Platz um, fanden aber keinen. Viel Zeit blieb ihnen nicht, denn der Jaguar und die Schlange begannen aus ihrer Betäubung zu erwachen.
    Poppi hastete zwischen den riesigen Steinmasken umher, die auf dem Boden lagen, und gab nicht auf. Sie entdeckte mehrere von der Kraft der Natur gezeichnete Dämonenfratzen und Platten, die mit Bildern von geheimnisvollen Wesen übersät waren. Schließlich gelangte sie an den Fuß der Pyramide des Uaxa, die neun Stockwerke hatte. Fast senkrecht führte eine Treppe mit hohen Stufen hinauf.
    Unweit davon stieß sie auf einige Holzhütten. Bei zweien hatten umgestürzte Bäume die Dächer eingedrückt und die Wände zertrümmert. Eine Hütte war noch intakt, hatte eine Tür und zwei Fenster und ein Dach, das vor den Regengüssen Schutz bot.
    Daneben sah sie eine kleinere Hütte, und als das Mädchen die Tür aufstieß, stand es vor einer Art Bank mit einer runden Öffnung, die mit einem Brett abgedeckt war.
    “Das Klo der Forscher!” flüsterte Poppi ehrfürchtig, als hätte sie soeben einen Schatz gefunden. Sie überprüfte die Tür, die aus hartem Holz war. Die Wände des Häuschens waren fensterlos und so dick, daß der Jaguar bestimmt nicht ausreißen konnte. Eine Weile würde er sich mit diesem Käfig begnügen müssen.
    Lilo und Dominik hatten die Boa aus der vergessenen Stadt in den Regenwald geschleift und in eine tiefe Grube fallen lassen. Zu fünft schleppten sie den bewußtlosen Jaguar zum Plumpsklo der Wissenschaftler. Sie sperrten ihn ein und verriegelten die Tür. Zur Sicherheit verbarrikadierten sie den Ausgang mit einem Baumstrunk.
    “Und wie schützen wir uns vor dem Verfolger? Er ist hinter den Masken her!” fragte Axel.
    Doktor Randa seufzte. Er war bereit, für die Tränen des Uaxa zu kämpfen. Er strich dem Jungen über die schweißverklebten Haare und lächelte ihm aufmunternd zu. “Wir werden es schon schaffen!” murmelte er. Noch zeigte sich der Unbekannte nicht. Er schien abzuwarten.
    Gemeinsam säuberten sie die intakte Hütte und verscheuchten die Käfer und Wanzen, die aus den Ritzen der verfaulten Holzbodenbretter hervorkrochen. Doktor Randa stellte zufrieden fest, daß die Balken des Hauses stark genug waren, um die Haken der Hängematten darin zu verschrauben. Sie hatten einen geschützten Platz zum Schlafen, und das war im Augenblick das Wichtigste.
    Der Forscher entzündete ein Feuer vor der Hütte, in das er auch feuchte Äste und Laub legte. Der dicke schwarze Qualm sollte die Moskitos abhalten und hungrige Raubtiere vertreiben.
    Nachdem das Feuer niedergebrannt war, brieten die Knickerbocker in der Glut Kartoffeln, die sie mit Wurst, Käse und scharfen Bohnen aus der Dose vertilgten. Alle hatten nach dem langen Ritt durch den Regenwald großen Hunger.
    Sie schlüpften in die trockenen Klamotten, die sie aus der Wohnung des Archäologen mitgenommen hatten, da ihre Koffer ja auf dem Weg nach Europa waren. Schließlich verkrochen sie sich in die Hängematten. Doktor Randa hielt am Feuer Wache, nickte aber nach einer Weile ebenfalls ein.
    Gegen drei wurde er plötzlich geweckt. Jemand rüttelte ihn an der Schulter. Der Forscher hatte Mühe, die Augen zu öffnen. Er hörte ein wütendes Knurren und Schnauben und erkannte besorgt, daß der Jaguar sich mit seinen mächtigen Pranken gegen die Hüttenwand warf. Würde sie standhalten?
    “Doktor Randa! Doktor Randa, mir ist etwas eingefallen!” sagte eine Stimme neben ihm.
    Er wischte sich über das feuchte Gesicht und leuchtete der Gestalt, die ihn aus dem Schlaf gerissen hatte, mit der Taschenlampe ins Gesicht.
    Es war Lieselotte. Sie schien außer sich und zitterte am ganzen Körper.
    “Ich bin aufgeschreckt und konnte nicht wieder einschlafen. Da habe ich

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