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Die Knickerbocker Bande - 40 - Die Maske mit glühenden Augen

Die Knickerbocker Bande - 40 - Die Maske mit glühenden Augen

Titel: Die Knickerbocker Bande - 40 - Die Maske mit glühenden Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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ließ.
    Was war geschehen?

Die Wasserfalle
     
     
    Völlig unerwartet öffnete sich der Boden unter den Füßen der fünf Abenteurer. Bevor sie sich irgendwo festhalten konnten, rutschten sie schon auf den glitschigen Steinplatten zwei bis drei Meter in die Tiefe. Sie landeten in einem kahlen Raum und hörten, wie über ihnen die Klappen knirschten.
    Als sie nach oben blickten, stockte ihnen der Atem. Die Falltüren hatten sich geschlossen und ihnen so jede Rückkehr unmöglich gemacht.
    Doktor Randa knipste seine Taschenlampe an, und die Juniordetektive folgten seinem Beispiel. Sie leuchteten den würfelförmigen Raum ab und stellten fest, daß er vier niedere Ausgänge hatte.
    “Wo man hier wohl hinkommt ...?” sagte Poppi leise.
    “Wahrscheinlich ist das der geheime Weg zu den Tränen des Uaxa!” vermutete Axel.
    Alle hofften das sehr und wollten an nichts anderes denken.
    Das Rauschen und Dröhnen unter ihnen wurde mächtiger. Die vier Freunde hatten das Gefühl, daß ein wilder Fluß an den Mauern der Pyramide entlangrollte, gegen Hindernisse donnerte, die Richtung änderte und weiterbrauste.
    Dominik lief von einer Wandöffnung zur anderen und rief: “Seltsam, das Rauschen ist in zwei Gängen wesentlich lauter als in den anderen! Mich dünkt...”
    “Dominik!” stöhnte Lilo, die die Sprechweise ihres Kumpels manchmal zum Wahnsinn trieb.
    “Also ich denke, wir sollten uns für einen der stilleren Gänge entscheiden”, schlug Axel vor.
    Seine Freunde und Doktor Randa waren einverstanden. Gebückt krochen sie auf allen Vieren durch eine der eckigen Öffnungen und richteten sich dahinter wieder auf.
    Sie befanden sich nun in einem verwinkelten Abgang, der zum Teil aus einer steilen Rampe und zum Teil aus Stufen bestand. Er führte mit vielen Knicken und Biegungen in die Tiefe der Pyramide.
    Lieselotte ging voran, dann folgten Poppi, Axel und Dominik. Der Forscher bildete das Schlußlicht.
    Die Wände des Ganges waren mit farbenprächtigen Bildern bemalt. Sie zeigten Menschen, die von Jaguaren zerrissen wurden, Priester, die Menschenopfer darbrachten, furchterregende Dämonen mit großen runden Glotzaugen und langen Krallen, die vom Himmel herabstiegen, und zahlreiche Darstellungen der gefiederte Schlange. Im Licht der Taschenlampen wirkten die Wandgemälde besonders schaurig und lebendig.
    Tiefer und tiefer drangen die Juniordetektive in das Innere der Pyramide vor. Ob sie entlang der Achse der Pyramide nach unten stiegen und wie weit sie sich schon von der Plattform entfernt hatten, wußten sie nicht: Sie hatten die Orientierung total verloren.
    Das Rauschen und Dröhnen wurde jedenfalls leiser und leiser. Nur ein leichtes Beben der Mauern verriet, daß große Gewalten aufeinandertrafen.
    “Ich denke, wir haben es bald geschafft!” verkündete Lieselotte und wandte sich kurz um.
    Dann bog sie um eine Ecke und stand vor einer hohen Steinplatte, die den Weg versperrte. Aufgeregt leuchteten die Juniordetektive sie ab und entdeckten seitlich einen Spalt - die Platte mußte also wegzuschieben sein.
    Sie stemmten sich mit aller Kraft dagegen. Beim ersten Versuch bewegte sich der Stein keinen Millimeter. Beim zweiten Versuch gab die Platte jedoch eine Handbreit nach. Beim dritten Versuch geriet sie langsam ins Rutschen, und beim vierten kippte sie den sehr steilen glatten Spalt in die Tiefe hinab.
    Augenblicklich war das dumpfe Rauschen lauter geworden, und als die Knickerbocker in den Gang leuchteten, der sich vor ihnen aufgetan hatte, stießen sie einen Schrei aus.
    Die Platte mußte eine Art Schleuse geöffnet haben, denn plötzlich stürzten gigantische Wassermassen auf sie zu. Das Wasser schäumte weiß und wälzte sich ihnen wie eine todbringende Zunge entgegen.
    “Zurück! Wir müssen zurück!” brüllte Axel und packte Poppi an der Hand. Seine Freundin hatte die Angewohnheit, in schrecklichen Situationen einfach zu erstarren.
    Er riß das Mädchen mit sich, und seine Kumpel und Doktor Randa folgten ihm. Immer zwei Stufen auf einmal nehmend, rasten sie den verwinkelten Weg wieder hinauf.
    Das Wasser hatte bereits die Stelle erreicht, wo sich die Steinplatte befunden hatte. Es donnerte mit solcher Wucht gegen die Stufen, daß die Pyramide erzitterte.
    Ein Teil der Fluten strömte in die Tiefe, wohin die Steinplatte verschwunden war, der weitaus größere Teil jedoch schwappte in den Gang, durch den die Knickerbocker nach oben liefen.
    Das Rauschen, Gluckern und gruselige Dröhnen steigerte sich von

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