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Die Knickerbocker Bande 41 - Die Hand aus der Tiefe

Die Knickerbocker Bande 41 - Die Hand aus der Tiefe

Titel: Die Knickerbocker Bande 41 - Die Hand aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Zuerst schien Inga dem Anrufer nur zuzuhören. Dann aber fragte sie etwas. Sie fragte einmal, zweimal, dreimal. Und schließlich brüllte sie die Frage in den Hörer.
    Danach hängte sie schnell ein und rannte aufgeregt ins Wohnzimmer zurück.
    „Wer war das?“ wollte Poppi wissen.
    „Es war eine tiefe Stimme. Ich glaube, der Anruf kam von weit her. Es ging um euch: Ihr sollt verschwinden - sonst ereilt euch die Rache der Wikinger!“ Inga blickte fragend von einem Knickerbocker zum anderen.
    Lilo knetete ihre Nasenspitze und sagte: „Für diese Überraschung kommen mehrere Personen in Frage. Aber selbstverständlich lassen wir uns von so einer lächerlichen Drohung nicht einschüchtern!“
    Die Junior-Detektive saßen eine Weile lang schweigend da und starrten vor sich hin. Sie mußten in ein Wespennest gestochen haben. „Inga, hast du ein Schlauchboot?“ erkundigte sich Lieselotte schließlich.
    Das Mädchen nickte. „Es ist aber nicht aufgepumpt...“
    „Macht nichts! Das ist schnell erledigt“, erwiderte das Superhirn. Lilo schien angestrengt nachzudenken.
    „Was hast du vor?“ fragte Dominik.
    „Ich will die Hand aus der Tiefe ein bißchen reizen!“ verkündete Lieselotte.
    „Wie bitte?“ schrien ihre Freunde im Chor.
    „Einer von uns fährt mit dem Schlauchboot in die Schwarze Bucht hinaus und tut so, als würde er nach der Hand suchen - mit allen möglichen Meßinstrumenten und einem Fadenlot!“ erklärte Lilo und grinste.
    „Du spinnst!“ lautete die einhellige Meinung ihrer Kumpel.
    „Keineswegs!“ gab Lieselotte zurück. „Aber ich bin fest davon überzeugt, daß diese Hand aus der Tiefe gar nicht existiert. Ich will unbedingt wissen, wer daran interessiert ist, daß wir diesem Märchen auf den Leim gehen!“
    „Hast du denn jemanden in Verdacht?“ fragte Dominik.
    Lieselotte wiegte den Kopf. „Es gibt mehrere Möglichkeiten...“
    Der Abend war kühl, und deshalb holten die Knickerbocker das Schlauchboot aus dem Schuppen ins Wohnzimmer. Sie wollten es hier aufblasen und dann gemeinsam zur Bucht tragen.
    Das Unternehmen war schwieriger als vermutet. Zuerst paßte das Verbindungsstück zum Blasebalg nicht, dann mußten die Junior-Detektive feststellen, daß der Blasebalg ein Loch hatte, und als das endlich geflickt war, entdeckten sie einen kleinen Riß im Boot. Es dauerte fast zwei Stunden, bis das Schlauchboot endlich seeklar war.
    Da klirrte es in der Küche. Hatte jemand einen Stein durch das Fenster geworfen?
    Erschrocken sprangen die Knickerbocker auf und stürzten aus dem Zimmer.
Wehrlos
    Der Fußboden war mit Glasscherben übersät, und im Fenster zum Garten klaffte ein riesiges Loch.
    Axel knipste das Licht an und sah sich um. Nein, es hatte niemand etwas hereingeworfen. Der Junge hatte mit einem Stein gerechnet, um den ein Zettel gewickelt war. Solche Botschaften hatten die Junior-Detektive schon einige Male erhalten.
    Es klirrte wieder - diesmal im Eßzimmer nebenan.
    Inga, die genau neben der Tür zum Eßzimmer stand, begann am ganzen Körper zu zittern. „Ich... ich gehe da nicht rein!“ sagte sie leise.
    Auch Poppi und Dominik wichen einen Schritt zurück.
    Lieselotte steuerte entschlossen auf die Tür zu und riß sie auf. Sie tastete nach dem Lichtschalter, und bald ging die Deckenleuchte an.
    Auch das Eßzimmerfenster war eingeschlagen worden. Sogar das Fensterkreuz war zertrümmert.
    Der Schlag mußte mit großer Wucht geführt worden sein. Durch das Loch in der Scheibe strich die kühle Abendluft herein.
    „Was machen wir jetzt?“ flüsterte Inga.
    „Hat das Haus einen Keller?“ erkundigte sich Poppi.
    Inga nickte.
    „Nein, nicht in den Keller! Dort sitzen wir in der Falle!“ flüsterte Lilo.
    Wieder zersplitterte Glas. Klirrend landeten die Scherben auf dem Boden. Es polterte, als hätte jemand einen schweren Gegenstand auf den Parkettfußboden geworfen.
    „Er ist beim Wohnzimmer!“ hauchte Dominik.
    Die Knickerbocker und Inga drängten sich eng aneinander. Sie waren auf das äußerste angespannt. Atemlos lauschten sie in die Nacht.
    Welches Fenster würde als nächstes daran glauben müssen?

Von draußen kam das Zirpen der Grillen und das Säuseln des Abendwindes.
    Hatte sich der Angreifer aus dem Staub gemacht?
    „Was will der von uns?“ wisperte Poppi fast unhörbar.
    Lilo trat ihr auf die Zehen. Sie durften sich durch keinen Laut verraten.
    Das Deckenlicht! Mist, man konnte sie von draußen sehen!
    Da knarrten irgendwo die Bretter des

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