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Die Knickerbocker Bande 43 - Die rote Mumie kehrt zurück

Die Knickerbocker Bande 43 - Die rote Mumie kehrt zurück

Titel: Die Knickerbocker Bande 43 - Die rote Mumie kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thromas Brezina
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sensationelle Entdeckung anderen Kollegen vorenthalten sollen!“ donnerte Professor Sabaty.
    „Melchior, ist denn nichts von dem hängengeblieben, was Sie bei mir gelernt haben?“ fragte der andere heftig. „Vor allem habe ich alle Studenten den Respekt vor der letzten Ruhe und den Bräuchen der alten Ägypter gelehrt. Und ich warne Sie, Melchior, mein Einfluß hier in Ägypten ist groß. Ich kann veranlassen, daß Sie nie wieder Ausgrabungen anstellen dürfen. Wenn Sie lieber einen letzten Triumph haben, bitte sehr. Doch denken Sie immer daran, daß sich in der Grabkammer auch etwas ganz anderes befinden kann. Vielleicht haben uns die alten Ägypter eine Falle gestellt. Dann wird es Ihre letzte Entdeckung sein! Als Archäologe sind Sie dann ruiniert, weil Sie sich lächerlich machen werden.“
    Im Wohnwagen herrschte betretenes Schweigen.
    Lilo winkte den anderen, und sie zogen sich an den Rand des Lagers zurück.
    „Und? Was jetzt?“ fragte Dominik.
    „Es gibt überhaupt nur eine Möglichkeit für uns. Wir müssen in die Pyramide zurück und uns noch einmal selbst umsehen“, sagte Lieselotte.

 
     
Ein grüner Lichtstrahl
    „Ich halte es für die dümmste Idee, die du je gehabt hast“, sagte Dominik bereits zum hundertsten Mal.
    „Dann bitte, dreh um und geh zurück. Wir schaffen das auch ohne dich! Keiner braucht dich!“ fuhr ihn Lieselotte an.
    Die Knickerbocker-Freunde hatten die Mittagsruhe genützt und sich heimlich aus dem Lager fortgeschlichen. Gefährlich war immer nur das erste Stück, da man ‘es von den Wohnwagen aus sehen konnte. Sobald sie über der Sanddüne waren, konnte sie niemand mehr beobachten.
    „Keiner hat bemerkt, daß wir abgebaut sind. Und meiner Mutter habe ich einen Zettel an die Wohnwagentür gehängt, daß wir nochmals losgezogen sind, um Wüstenfotos zu machen“, meinte Axel.
    Die Pyramide ragte an diesem Nachmittag stolzer und höher in den Himmel als je zuvor. Woran das lag, konnten sich die vier nicht erklären. Auf jeden Fall strahlte das uralte Bauwerk etwas Mächtiges, fast Abweisendes und Drohendes aus. Das fiel allen Knickerbockern auf.
    Sie schlüpften durch das niedrige Loch, das in den Stein gehauen worden war. Im Inneren dauerte es eine Weile, bis sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Mit angehaltenem Atem wartete jeder darauf, daß der andere den ersten Schritt machte.
    Es war wieder so unheimlich still, daß sie das Pochen des Pulsschlages hören konnten. Vor ihnen schien sich eine unsichtbare Wand aufgebaut zu haben, an der sie nicht vorbeikonnten.
    Lieselotte nahm einige Male allen Mut zusammen und wagte einen Schritt vorwärts, aber die anderen blieben stocksteif stehen. Auch das Superhirn, das sonst immer cool blieb, prallte ab.
    „Drehen wir um? Lassen wir es bleiben?“ fragte Lilo die anderen flüsternd.
    Die Bande zögerte. Umdrehen und zurückgehen? Bestimmt würden sie sich das nie verzeihen. Außerdem war ihre Neugier riesig. Vielleicht konnten sie einen Hinweis entdecken, was sich tatsächlich in der Grabkammer verbarg.
    Wenn es keine Außerirdischen waren, wer oder was war es dann?
    Die unsichtbare Mauer schien Sprünge zu bekommen und schließlich als Scherbenhaufen auf dem Boden zu Hegen. Die Juniordetektive stiegen darüber und knipsten gleichzeitig die Taschenlampen an. Die Zeichen, die sie am Vormittag bei den Verzweigungen des Ganges hinterlassen hatten, wiesen ihnen den Weg.
    Die Zeit schien in der Pyramide still zu stehen. Sie wußten nicht, wie lange sie gegangen waren, bis sie endlich die Mauer erreichten, hinter der sich die Grabkammer befinden mußte.
    Mit großem Respekt näherten sich die vier der steinernen Wand. Sehr vorsichtig, als könnte sie jederzeit umstürzen oder sich in Feuer oder Wasser verwandeln, legten sie tastend die Handflächen auf die rauhe Oberfläche.
    „Taschenlampen aus!“ kommandierte Lieselotte.
    Die anderen verstanden den Grund nicht.
    „Aus!“ zischte das Superhirn energisch.
    Gehorsam knipsten alle die Lampen aus. Jetzt standen sie in absoluter Finsternis.
    „Da!“ hauchte Lieselotte.
    „Was denn?“ Dominik und Axel verstanden nicht, was sie meinte.
    „Schaut auf die Wand“, wisperte Lilo.
    Dort, wo drei Steinblöcke zusammenstießen und die Rillen ein T bildeten, war ein heller Punkt zu sehen. Ein winziger, grünlicher Punkt, der heftig strahlte.
    Die vier Juniordetektive starrten wie hypnotisiert auf den dünnen Lichtstrahl, der die Dunkelheit wie eine Nadel durchbohrte.
    Axel

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