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Die Knickerbocker Bande 43 - Die rote Mumie kehrt zurück

Die Knickerbocker Bande 43 - Die rote Mumie kehrt zurück

Titel: Die Knickerbocker Bande 43 - Die rote Mumie kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thromas Brezina
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sie über den Haufen!“ entschied Lieselotte.
    Dominik und das Superhirn stürmten los, aber Poppi war vor Schreck wie erstarrt. Sie blieb einfach stehen und japste hilflos.
    Lilo und Dominik bemerkten nicht, daß sie zurückblieb.
    Sie hatten die Köpfe gesenkt und die Fäuste geballt. Sie waren wild entschlossen, an der Mumie vorbeizukommen.
    Noch zehn. noch sieben. noch fünf Schritte.
    Die Mumie stieß einen Schrei aus. Es war ein tiefes, drohendes Brüllen, das schaurig durch den Gang hallte. Es dröhnte in ihren Ohren wie ein Kanonenschlag und hielt sie wie eine unsichtbare Hand von der Mumie ab.
    Sie bremsten sich ein und starrten die zerschlissene Erscheinung an.
    Die Stoffstreifen, in die sie gewickelt war, sahen zerfressen aus. Der ausgetrocknete Körper war von einer Schicht aus Staub und Sand bedeckt. Bei jeder Bewegung fiel ein bißchen was davon ab. Nicht zu übersehen war aber der rötliche Schimmer, der sich über die ganze Mumie zog. Mit großen, eckigen Schlitten stapfte die Mumie auf Lilo und Dominik zu.
    Hinter ihnen brüllte Poppi. Sie stand noch immer am selben Fleck und wagte sich nicht zu rühren.
    Während Lieselotte zu ihr lief, konnte sich Dominik nicht entscheiden, was er machen sollte. Sollte er zurück oder nach vor?
    Dann war es für beides zu spät. Die Mumie packte seinen Arm. Die Hand war rauh wie Sandpapier. Sie fühlte sich wie eine Zange an, die man mit Stoff umwickelt hatte.
    Dominik stieß einen Schrei aus und riß sich los. Er rannte zu den Mädchen zurück und betastete die Stelle, wo ihn die Mumie berührt hatte. Dunkle Streifen waren auf der Haut zu sehen.
    Die Mumie wankte auf die Knickerbocker zu. Sie sprach diesmal mit tiefer, heiserer Stimme. Die drei konnten sie nicht verstehen, aber es klang drohend.
    „Axel. wo ist Axel?“ fiel Lilo ein.
    „Axel!!!“ brüllten Dominik und sie.
    Von weit hinten kam die Stimme ihres Kumpels. „Hilfe. hier. ich kann nicht auftreten. mein Bein..!“
    Lieselotte zögerte nicht, sondern rannte zurück zur Treppe und stürmte hinunter.
    Dominik folgte ihr und zerrte die widerstrebende Poppi wie einen jungen Hund nach.
    „Axel. sag etwas. wo bist du?“ rief Lilo.
    „Hier. hierher. links. komm links!“ hörte sie ihn stöhnen.
    „Rede weiter, sonst finde ich dich nicht. Ich muß dich hören. Weiter, weiter!“ forderte ihn Lilo auf.
    Sie taumelte wie eine Schlafwandlerin vorwärts. Erst jetzt bemerkte sie, wie viele weitere Verzweigungen es hier gab.
    Axels Stimme kam aus einem schmalen Gang auf der linken Seite. Das Superhirn schlüpfte hinein, gab Dominik aber vorher noch ein Blinkzeichen. Er war so schmal, daß sich Lieselotte seitlich durchschieben mußte.
    Sie gelangte in eine hohe, eckige Kammer, wo Axel auf dem Boden lag. Er war zusammengekrümmt und hielt sich das Bein. Sein Gesicht war schmerzverzerrt.
    „Wie kommst du hierher?“ wollte Lilo wissen.
    „Weiß ich nicht. aber plötzlich hat mich jemand gepackt und weggezogen. Er hat mir die Hand auf Mund und Nase gelegt. sie hat gestunken. ich habe mich fast übergeben. ich konnte nicht atmen. und dann bin ich hier reingestoßen worden und so blöd gestürzt, daß ich mir den Knöchel verknackst habe. Ich kann nicht auftreten!“
    Dominik und Poppi kamen nun auch nach.
    „Zurück, schnell. oder geht es hier auch weiter?“ stieß Lilo hervor.
    „Nein. sonst verirren wir uns. Wir müssen auf dem Weg bleiben, den wir kennen!“ erinnerte sie Axel.
    Er hatte völlig recht. Aber Angst und Schrecken hatten das Superhirn völlig aus der Ruhe gebracht. Normalerweise gelang es ihr immer schnell, wieder klare Gedanken zu fassen. Diesmal aber war es anders. Ihr Hirn schien wie verkleistert.
    Dominik und Poppi wollten wieder in die andere Richtung, aber die Rote Mumie war ihnen nachgekommen. Sie verstellte den Ausgang.
    „Wir müssen hier weiter, wir müssen!“ rief Lilo und leuchtete den Raum ab, in dem sie sich befanden.
    Ihr stockte der Atem.

 
     
Die stumme Armee
    Der Raum war voll mit Mumien. Es waren mindestens dreißig, vielleicht sogar noch mehr. Sie standen wie stumme Wächter an den Wänden aufgereiht. Manche waren sehr gut erhalten, bei anderen waren blanke Knochen zu sehen. Einige hatten die Arme nicht angelegt, sondern vorgestreckt oder vor der Brust verschränkt.
    Kein Staub. und dennoch Fußspuren im Sand!
    Lieselotte schluckte heftig. Auf den Mumien lag kein Staub, und vor ihnen waren Spuren, als hätten sie sich erst vor ganz kurzer Zeit allein hier

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