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Die Koenigin der Rebellen

Die Koenigin der Rebellen

Titel: Die Koenigin der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Kyle in die Hocke und benutzte den Lauf seines Gewehres, um Kyles Kinn anzuheben. »Das war es doch, oder?« fragte er lauernd. Kyle nickte mühsam. »Ich ... wußte nicht einmal, daß ihr hier seid«, sagte er stockend. »Es tut mir wirklich leid. Ich ... wollte das nicht.« »Schon gut. Ich glaube dir ja. Steh auf«, antwortete der Bärtige — in einem Ton, der Kyle klarmachte, daß dies vielleicht die Wahrheit war, aber rein gar nichts an seinem Schicksal ändern würde, sollte der Bärtige zu dem Schluß kommen, daß Kyle nicht auf seiner Seite stand. »Also«, fragte er, nachdem sich Kyle erhoben hatte. »Du suchst jemanden. Wen?« Kyle ließ seinen Blick lange und nachdenklich über die Tarnanzüge und Waffen der vier Männer gleiten, ehe er antwortete: »Vielleicht euch.« »Uns?« Die Augen des Bärtigen wurden schmal. »Und wer sollen wir sein?« »Ihr seid doch die Rebellen, zu denen Laird wollte, oder?« entgegnete Kyle. »Rebellen?« »Verdammt, ich habe keine Zeit für euren Blödsinn!« fuhr Kyle auf. »Ich muß Captain Laird warnen. Wenn sie bei euch ist, dann bringt mich hin — und wenn nicht, laßt mich gefälligst weiterfahren.« »Von was für Rebellen sprichst du?« fragte der Bärtige. »Und wer soll das sein, Captain Laird?« »Leg ihn um, Arson«, sagte einer der Männer, die Kyle hielten. »Ich traue ihm nicht.« »Ist Charity Laird bei euch oder nicht?« fragte Kyle noch einmal. »Bitte — sie ist in Gefahr. Und ihr auch, wenn sie wirklich bei euch ist.« »In Gefahr?« sagte Arson. »In welcher Gefahr?« Kyle seufzte und tat so, als resigniere er. »Daniel hat einen Killer auf sie angesetzt«, sagte er. »So eine Art Superman. Ich bin ihm eine Weile gefolgt, bis ich seine Spur verloren habe. Aber er kann nicht mehr sehr weit sein. Seine Spur verlor sich im Dorf.« »In welchem Dorf?« fragte Arson. »Keine Ahnung, wie es hieß«, antwortete Kyle. »Die Leute, die dort gewohnt haben, konnten es mir nicht mehr sagen. Er hat sie alle umgebracht.« Arson wurde bleich, und Kyle gab ihm eine genau abgemessene Zeitspanne, den Schrecken auch richtig zur Wirkung kommen zu lassen, ehe er hinzufügte: »Was ist jetzt? Wißt ihr, wo Captain Laird ist, oder nicht?« »Ich traue ihm nicht«, sagte der Mann, der sich um seinen toten Kameraden bemüht hatte. »Wir sollten ihn umlegen.« »Ich auch nicht«, sagte Arson nachdenklich. »Aber wenn er die Wahrheit sagt . . .« Er zögerte, blickte einen Moment lang an Kyle vorbei ins Leere und kam schließlich zu dem Entschluß. »Wir nehmen ihn mit«, sagte er. »Begrabt Pete — und grabt auch seine Maschine ein.« Er deutete mit einer Kopfbewegung auf Kyles Motorrad. »Das Ding ist auf eine Meile zu sehen wie ein Signalfeuer.« »He!« protestierte Kyle. »Das ist . . .« »Keine Angst«, unterbrach ihn Arson kalt. »Wenn du die Wahrheit sagst, kommen wir zurück und holen sie. Ich helfe dir sogar selbst, sie sauberzumachen. Und wenn du gelogen hast«, fügte er mit einem fast freundlichen Lächeln hinzu, »verspreche ich dir, daß wir dich direkt neben ihr begraben.«
    »Ihr hättet es mir sagen müssen«, sagte Charity. »Wozu?« Skudder sah noch immer nicht in ihre Richtung, während er antwortete. »Was hätte es geändert?« »Alles«, antwortete Charity heftig. »Ich . . .« »Unsinn«, unterbrach ihn Gurk. »Du wärst nur noch zorniger geworden. Und es hätte überhaupt nichts an deinen Plänen geändert. Und außerdem«, fügte er mit einer Kopfbewegung auf Skudder hinzu, »wollte er dir nicht weh tun.« »Nicht weh tun?« Charity schrie fast. »Du erzählst mir, daß diese Monster uns nicht nur unsere Welt gestohlen haben und unsere Zivilisation in die Steinzeit zurückgebombt hatten, daß dieser Planet von Ungeheuern beherrscht wird und es bei Todesstrafe verboten ist, auch nur eine Uhr zu besitzen, und willst mir nicht weh tun? Du...« Sie brach mitten im Satz ab, als ihr klar wurde, daß sie Unsinn redete. Natürlich hatte Gurk recht — Skudder war längst mehr nur als ein mehr oder weniger freiwillig Verbündeter für sie geworden. Trotz ihrer ständigen Streitereien verspürte Charity eine tiefe Zuneigung zu dem hochgewachsenen Hopi-Indianer, und sie ahnte, daß auch er etwas für sie empfand. Wenn Skudder ihr überhaupt irgend etwas absichtlich verschwieg, dann sicherlich nicht aus Heimtücke, sondern wirklich, um sie zu schützen. Aber das änderte nichts daran, daß es weh tat. Und sie fast wahnsinnig

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