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Die Koenigin der Wolle

Die Koenigin der Wolle

Titel: Die Koenigin der Wolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Nitzsche
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Nominierten erst recht. Die üblichen Verdächtigen halt.” Sie klang plötzlich etwas verschnupft und stierte sehr aufmerksam auf ihren Monitor.
    „Na dann. Vielleicht lasse ich es wirklich auf einen Versuch ankommen. Fall was ist - ich bin am Handy erreichbar.” Er wandte sich um, um das Büro zu verlassen.
    „Wo fährst du denn hin?” Lydia hatte in ihren Betrachtungen innegehalten und ihren Kopf gerade so weit gedreht, dass sie Alex aus dem Augenwinkel hatte sehen können.
    „Nach Reading. Herrliches Fleckchen Erde. Bye, Lydia.”
    Sie kannte die Frau nicht und wusste nichts über sie, doch Lydia hasste Alexanders neue Flamme aus tiefster Seele.
     
    ***
     
    Rosalind hatte ihr Geschäft zwar noch nicht abgeschlossen, erwartete aber keine Kunden mehr. Sicherheitshalber hatte sie das Licht gedimmt, um die armen Irren, die nach 22 Uhr noch Handarbeitsmaterialien kaufen wollten, draußen zu halten. Sie war darauf konzentriert, einen Karton Wolle in sein Regalfach umzuladen und dabei die Chargennummern zu kontrollieren. Das Türglöckchen, das Kundschaft ankündigte, überhörte sie.
    „Ich brenne darauf, zu erfahren, wie sich das anfühlt, wenn man den Faden durch die Finger gleiten lässt”, flüsterte die tiefe Stimme an Rosalinds Ohr.
    Sie fühlte heißen Atem, der über ihren Nacken strich. Zwei kräftige Hände fassten sie an den Hüften und drückten sie gegen einen anderen Körper. Um Himmels Willen, sie hatte total vergessen, dass Alexanders Lesereise beendet war! Das Wollknäuel und der Lieferschein wanderten flink aus ihren Händen in das Regalfach, und ihr rechter Arm schlang sich um sein Genick.
    „Ungefähr so.” Rosalind schob ihre freie linke Hand zwischen ihren und Alexanders Körper und schloss ihre Finger um die Wölbung in seiner Hose. Sein Atem wurde schneller und glich mehr und mehr einem Keuchen, als sie sanft über die zunehmende Härte strich.
    „Küss’ mich!”
    Rose wandte ihm ihren Kopf zu und gab sich ganz seinen Lippen und seiner Zunge hin.
    Nachdem er sich über eine Woche geduldet hatte, hielt Alex mittlerweile nichts mehr von schüchtern angedeutetem Verlangen. „Ich will dich. Jetzt sofort”, forderte er mit rauer Stimme.
    Beide waren halbnackt, als sie den Tresen erreichten. Er setzte sie darauf ab und spreizte ihre Beine.
    „Wehe, du versaust mir hier die Einrichtung”, warnte Rose zwischen zwei stürmischen Küssen.
    „Dafür übernehme ich keine Garantie”, stieß Alexander atemlos hervor. Seine Finger verschwanden zwischen ihren Schenkeln, fühlten die feuchte Hitze. Sie war mehr als bereit für ihn. Diesmal liebte er sie heftiger als in ihrer ersten gemeinsamen Nacht. Die kurze Trennung hatte seine Lust von Tag zu Tag ansteigen lassen. Ihr Anblick hatte die Begierde beinahe unerträglich gemacht.
    Für Rosalind kam der Sex mit dem Schriftsteller einer Lektion in Sachen Stressabbau gleich. Sie ließ sich gehen und genoss einzig und allein das Gefühl seines Körpers an ihrem, auf ihrem, in ihrem. Nachdem sie ihr Liebesspiel unter lautem Keuchen und Stöhnen zum Höhepunkt gebracht hatten, zog Alex sie an sich und bedeckte ihr Gesicht mit Küssen, die sich auf ihrer Haut so unerträglich leicht anfühlten wie der Schlag von Schmetterlingsflügeln.
    „Danke.”
    „Willkommen zurück. Ich dachte, du wärst normalerweise nicht so.” Sie lachte leise.
    „Offenbar habe ich mich in mir getäuscht.”
    „Ich Glückspilz! Such’ deine Siebensachen zusammen. Ich muss die Ladentür noch zusperren, dann sollten wir nach oben gehen.”
    Sterling schaute ihr ungläubig nach, als sie den Schlüssel im Schloss der Ladentür umdrehte. Er war so scharf auf sie gewesen, dass er dieser Nebensächlichkeit keine Beachtung geschenkt hatte. Mit etwas Pech hätten sie bei ihrer Darbietung Publikum haben können.
     
    „Wieso hast du mir eigentlich keine Fragen über mich gestellt? Ich habe das Gefühl, dich neulich ziemlich ausgefragt zu haben, während du gar nichts über mich wissen wolltest.”
    Sie lagen eng umschlungen in Rosalinds Bett. Alexander hatte sich die Frage in der vergangenen Woche immer wieder gestellt, war aber zu keinem Ergebnis gekommen. Dass diese junge Frau nur auf seinen Körper aus war, war eine lächerliche Vorstellung, die er sofort ausschloss. Desinteresse an seiner Person? Denkbar, aber untypisch für eine so aufgeschlossene Frau wie Rose.
    „Ganz einfach. Ich weiß ALLES über dich. Das Internet kann Antworten auf alle Fragen geben, die man stellen

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