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Die Königin von Theben

Die Königin von Theben

Titel: Die Königin von Theben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Jacq
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sagen und litt darunter, doch es war absolut notwendig, dass die Bevölkerung Thebens glaubte, die neue Königin habe dem Kampf gegen die Hyksos abgeschworen.
    Leute, die zu erkennen gaben, dass ihnen Ahoteps Haltung gegen den Strich ging, wurden von Heray und seinen Agenten aufgesucht. Nach einer Probezeit wurde ihnen nahe gelegt, ihrer Umgebung mit lauter Stimme zu verkünden, dass sie diese elende Stadt Theben verlassen würden, um anderswo ihr Glück zu suchen.
    Und sie stießen zu der geheimen Basis am Westufer, wo sie sich bei einer harten Ausbildung bewähren mussten.
    Traurig gingen die Festgäste auseinander.
    »Geduld, Majestät«, sagte Qaris zu Ahotep, als er deren Missstimmung bemerkte.
    »Ist der andere Brief auch abgegangen?«
    »Er wurde vom Zoll bei Koptos abgefangen und direkt zum König weitergeleitet. Wie üblich habe ich die Handschrift des verstorbenen Ministers für Landwirtschaft gefälscht und sein Siegel benutzt. Der Verräter meldet Apophis, dass Ihr ganz wie Eure Mutter eine völlig unbedeutende Königin seid, ein Überbleibsel aus vergangenen Zeiten, über das das Volk lächelt. Angesichts Eurer Jugend, Eurer Unerfahrenheit, Eurer Kinderliebe und Eures Mangels an Interesse für Politik braucht man absolut nichts von Euch zu befürchten.«
    Wenn Apophis zum Lachen fähig gewesen wäre, hätte er es sich jetzt nicht verkneifen können. Eine Frau … Theben hatte eine Frau als Regentin gewählt und noch dazu ein halbes Kind! Aber was gab es denn dort überhaupt zu regieren? Einen Haufen Hungerleider, halbtot vor Angst vor dem Auftauchen der Hyksosarmee. Wie überrascht würden sie sein, wenn die nubischen Krieger sie überfielen!
    Apophis amüsierte die lächerliche Stadt Theben. Nur der eventuelle Zusammenstoß mit Kreta machte ihm ernstlich Sorgen. Wenn er sich zum Zuschlagen entschied, musste es ein entscheidender Schlag sein. Ein Schlag, der all seinen gegenwärtigen und zukünftigen Untertanen bewies, dass nichts und niemand seine Autorität in Frage stellen konnte. Entlang der Insel hatte er seine Schiffe in drei Linien Aufstellung nehmen lassen: Zuerst kamen die Elitebogenschützen und die großen Schleudern; hinter ihnen die Fußtruppen; und endlich die Frachtschiffe der Heeresleitung. Nach Schätzungen von Jannas waren die Hyksossoldaten den Kretern zahlenmäßig fünffach überlegen.
    Dennoch war der König weniger optimistisch als Khamudi. Die Schlacht würde blutig sein, und nach der Landung hatte man es mit der gut befestigten kretischen Hauptstadt zu tun. Apophis bereitete daher bereits eine zweite Angriffswelle vor, bei der er persönlich das Kommando übernehmen würde.
    Von der Insel würde nichts übrig bleiben.
    Kein Mensch, kein Tier, kein Baum.
    »Da bist du ja endlich, Khamudi! Nun, was gibt's?«
    »Admiral Jannas hat Eure Forderungen den Kretern überbracht. Sie haben Verhandlungen verlangt. Das hat er natürlich verweigert. Sie haben jetzt vierundzwanzig Stunden Bedenkzeit.«
    »Jannas ist manchmal zu entgegenkommend«, sagte der König. »Ist alles für die zweite Angriffswelle bereit?«
    »Die Soldaten erwarten Eure Befehle, Majestät.«
    Der Afghane war immer noch skeptisch.
    »Ein Bericht aus Auaris sagt, dass sich fast die gesamte Kriegsflotte bereitmacht zum Auslaufen.«
    »Wohin wollen sie nur?«, fragte der Schnauzbart kopfschüttelnd.
    »Es gibt Gerüchte, nach denen die Hyksos beabsichtigen, Kreta zu erobern.«
    »Das kann nicht sein! Die Insel gehört zu ihren Verbündeten!«
    »Unser Informant berichtet sogar, dass der König sich selbst an die Spitze des Feldzugs setzen wird.«
    »Ist dein Informant sauber?«
    »Du kennst ihn besser als ich: Er arbeitet im Arsenal von Auaris, und du hast ihn selbst für uns rekrutiert. Er setzt sein Leben und das seines Boten aufs Spiel, um uns Informationen zu übermitteln.«
    Der Schnauzbart biss in eine frische Zwiebel. »Wer wird Ägypten während der Abwesenheit des Königs regieren?«
    »Wahrscheinlich sein treuer Khamudi.«
    »Und wenn wir versuchen würden, ihn zu töten? Und wenn er weg ist, zetteln wir einen Aufstand der Bauern im Delta an!«
    »Das wäre wirklich schön … Aber zu schön, um wahr zu werden, glaubst du nicht? Wenn der König wirklich die Hauptstadt verlässt, wird er dafür sorgen, dass sie ausreichend geschützt ist. Eine wunderbare Falle, oder?«
    Dem Schnauzbart fiel es nicht leicht, zuzugeben, dass sein Kamerad Recht hatte, aber es war nicht zu ändern: Mit einer Hand voll Aufständischer

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