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Die Königin von Zamba

Titel: Die Königin von Zamba Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp
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hinter den Waffen her war. Ich hätte sie Ihnen an seiner Stelle auch nicht abgenommen.«
    »Aber warum sollte ein Mann wie Góis sich auf so eine windige Sache einlassen? Was hätte er dabei zu gewinnen?«
    »Auf materiellen Gewinn ist der Bursche auch nicht aus. Er ist ein – eh – ein Fortschrittsfanatiker.«
    »Darum hat er also gesagt, egal was passierte, ich sollte immer daran denken, dass er große Stücke auf mich hielte! Der Bursche mochte mich zwar als Mensch, aber weil ich, wie er glaubte, seine Weltherrschaftspläne bedrohte, musste ich liquidiert werden.«
    »So war es zweifellos.« Chuen wandte sich erneut dem Gefangenen zu und fragte ihn nach weiteren Einzelheiten. Das wenige jedoch, was er noch erfuhr, brachte ihnen keine wesentlichen neuen Erkenntnisse.
    »Ich glaube, Sie haben unseren Freund jetzt trockengepreßt«, sagte Hasselborg schließlich. »Wollen wir mal einen Blick in die Kiste werfen.«
    Kurz darauf hatten sie den Deckel mit dem Brecheisen abgehebelt. Drinnen lagen, säuberlich in zwei Reihen aufgeschichtet, vierundzwanzig gut geölte Colt-Thompson, 6,5 Millimeter-Maschinenpistolen. Eine Schachtel auf dem Grund der Kiste enthielt Tausend Schuss Munition.
    Hasselborg nahm vorsichtig eine der Waffen heraus und wog sie in der Hand. »Sehen Sie sich mal diese kleinen hübschen Dinger an! Sie können sie auf jede beliebige Schußfolge einstellen: automatisch oder halbautomatisch, ganz wie Sie wollen. Sie können dieses Ding auf Feuerstöße von zwei bis zehn Schuss einstellen. Mit einem davon und genügend Munition würde ich glatt eine ganze krishnanische Armee angreifen.«
    »Keine Frage, was Freund Fallon damit vorhat!« antwortete Chuen. »Was sollen wir jetzt mit den Dingern machen?«
    »Das habe ich mich auch schon gefragt. Was halten Sie davon, wenn wir sie bündelweise zum Fluss runtertragen und ganz einfach versenken?«
    »Schön, damit hätten wir Fallons Pläne zwar vereitelt, aber wo wäre dann der Beweis?«
    »Was für ein Beweis?«
    »Nun, gegen Schmuggelring natürlich. Ich bin nicht so sehr an König Anthony interessiert. Auf Krishna treiben sich jede Menge verkleidete Erdbewohner herum, und wenn wir Fallon los sind, tritt mit Sicherheit bald nächster an seine Stelle. Wichtig ist, Bande innerhalb Viagens Interplanetarias auffliegen zu lassen.«
    »Lassen Sie mich überlegen!« sagte Hasselborg. »Übrigens, was machen wir jetzt eigentlich mit dem Kerl da? Wir können ihn ja nicht einfach laufen lassen, aber kaltblütig umbringen möchte ich ihn nun auch wieder nicht.«
    »Warum nicht? Oh, Entschuldigung, ich vergaß, dass Sie Angelsachse sind! Wenn nicht töten, was dann?«
    Hasselborg fasste sich in die Hosentaschen. »Ich glaube, ich hab’s. Ich brauche einen Krug und ein Glas.« Er wühlte so lange weiter, bis er einen Blechkrug und einen Becher gefunden hatte.
    »Was haben Sie vor?« fragte Chuen.
    »Sehen Sie dieses kleine Ding hier? Das ist eine Trancepille. Damit legen wir den Kerl ein paar Wochen auf Eis.«
    »Ich verstehe nicht, wie Behörden Sie damit reingelassen haben.«
    Hasselborg grinste. »Ich habe ihnen nicht auf die Nase gebunden, was es ist. Sie hielten es für eine ganz normale Langlebigkeitspille. Und in gewisser Weise ist es ja auch eine, da ich mit ihrer Hilfe eine größere Chance habe, lange zu leben.«
    »Und was machen Sie jetzt?«
    »Ich schläfere ihn ein, verschiebe die Kisten ein wenig, damit wir ein Plätzchen haben, wo wir ihn verstecken können, und lasse ihn da liegen, bis er aufwacht. In diesem Tohuwabohu können wir ihn so verstecken, dass sie mindestens einen Monat brauchen, bis sie ihn gefunden haben.«
    »Alles schön und gut, aber was ist, wenn Wächter zurückkommt? Und was machen wir mit den Waffen?«
    Hasselborg hatte inzwischen seinen Krug abgestellt und spielte mit der Maschinenpistole herum. Er legte an und blinzelte über die Kimme, sorgsam darauf bedacht, die Mündung nicht in die Richtung der beiden Männer zeigen zu lassen.
    »Ich konnte diese Dinger früher einmal blind auseinander nehmen und wieder zusammenbauen«, sagte er. Er löste eine Flügelmutter und nahm den Bolzenmechanismus heraus. »Ich erinnere mich noch: Einer der Streiche, die sie uns damals in der Fahndungsabteilung gern spielten, bestand darin zu warten, bis wir die Einzelteile alle um uns herum verstreut hatten, und uns dann heimlich, während wir mit verbundenen Augen dasaßen, den Schlagbolzen zu klauen, in der Hoffnung, dass wir das Gewehr dann ohne

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