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Die Königin von Zamba

Titel: Die Königin von Zamba Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp
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Schlagbolzen wieder zusammenbauten. Vielleicht könnten wir …« »… Schlagbolzen herausnehmen …«, vollendete Chuen. »Und die Pistolen wieder zusammensetzen …« »Fallon Pistolen nehmen lassen …« »Und ich rase inzwischen nach Hershid und hole meine Privatarmee!«
    In einem spontanen Ausbruch von Begeisterung klopften beide sich auf die Schultern.
    »Aber jetzt wissen wir noch immer nicht, was wir mit dem Wächter machen!« Mit diesen Worten kam der Chinese wieder auf den Boden der Realität zurück. »Wenn er zurückkommt und sieht, dass keiner da ist …«
    »Dann wird er annehmen, dass Kumpel es nicht mehr ausgehalten hat und auch einen heben gegangen ist, oder? Vielleicht könnten wir auch …«
    »Jetzt hab ich’s!« unterbrach ihn Chuen. »Wir schläfern Mann ein, entschärfen Waffen, nageln Kiste wieder zu. Dann verkleide ich mich mit Hut und Schwert von diesem Mann als Mitglied von Bootsbesatzung. Ich sehe mehr wie Krishnaner aus als Sie. Ich erzähle Wächter, dass ich Mitglied von Bootsbesatzung bin und dass ich Kumpel in der Nacht abgelöst habe, damit er auch in Kneipe gehen kann. Morgen früh gehe ich dann weg und sage, ich muss Boot zurück nach Koloft bringen. In Wirklichkeit aber bleibe ich hier in der Nähe und passe auf, dass Fallon Waffen auch wirklich in Empfang nimmt. Inzwischen nehmen Sie Ihren Karren und fahren zurück nach Hershid, wie Sie gesagt haben, schnappen sich Fallon und übergeben ihn mir.«
    »Gut, aber was ist, wenn die Bootsbesatzung merkt, dass einer fehlt?«
    Chuen zuckte mit den Schultern. »Möglicherweise glauben sie, dass er in Spelunke versumpft ist, und fahren ohne ihn. Ich werde schon irgendwie verschwinden, falls sie hier auftauchen und nach ihm suchen.«
    Hasselborg schaute mit zusammengekniffenen Augen auf seine Maschinenpistole. »Sagen Sie mal, Chuen, wie wichtig ist Ihnen Fallon?«
    »Ach – es geht so. Bin nicht so scharf auf ihn. Góis und die anderen Viagens-Verschwörer sind mir wichtiger. Warum fragen Sie?«
    »Ich dachte mir, dass ich ihn vielleicht nötiger hätte als Sie.« »Wieso?«
    »Ich soll Miss Batruni zurück auf die Erde bringen. Nun kann ich sie schlecht mit Gewalt an Bord eines Raumschiffes bringen; in dem Augenblick, wo sie das Gebiet von Novorecife betritt, unterliegt sie der terranischen Gerichtsbarkeit.«
    »Ja, und?«
    »Wenn Sie Fallon nach Novorecife brächten, was würde dann mit ihm passieren?«
    »Ich würde ihn Richter Keshavachandra vorführen, Beweismaterial vorlegen, Richter Keshavachandra würde Prozess machen, und wenn Fallon schuldig ist, würde er in Knast gehen. Das ist alles.«
    »Ihm würde auf Krishna der Prozess gemacht?« fragte Hasselborg. »Ja.«
    »Und was ist mit Berufung?«
    »Dafür wäre Interstellarer Wander-Appellationsgerichtshof zuständig. Kommt alle paar Jahre nach Krishna und entscheidet über Berufungen und Wiederaufnahmeverfahren. Worauf wollen Sie hinaus?«
    »Ich frage mich, ob es nicht vielleicht irgendeine Möglichkeit gäbe, ihn auf der Erde vor Gericht zu stellen. Sehen Sie, wenn ich ihn erst auf der Erde hätte, würde Julnar Batruni vielleicht freiwillig auf die Erde zurückkommen. Verstehen Sie, was ich meine?«
    »Da besteht keine Chance. Fallon hat seine Verbrechen alle auf Krishna begangen.«
    »In diesem Fall, Sportsfreund, glaube ich, dass ich ihn tatsächlich nötiger brauche als Sie. Sehen Sie, ich muss irgendwie Miss Batruni unter meinen Einfluss kriegen, und im Augenblick fällt mir keine bessere Methode ein, als Fallon hier eingesperrt zu halten.«
    »Oh! Würden Sie da nicht in Konflikt mit terranischen Gesetzen kommen, wegen Beihilfe zu ungesetzlicher Verhaftung oder so etwas?«
    »Nein, weil die Verhaftung auf Krishna außerhalb von Novorecife stattfinden würde. Wenn mit diesem Planeten ein Auslieferungsabkommen bestünde, würde ich mich strafbar machen, aber die haben hier keine Auslieferung, weil sie noch keinen Habeas Corpus und solche Sachen haben.«
    »Verstehe. Aber schauen Sie, Companheiro, wenn Fallon in Novorecife im Gefängnis sitzt, vielleicht würde dann Miss Batruni ganz von allein zurück zur Erde gehen, weil sie nicht weiß, was sie sonst tun soll, glauben Sie nicht auch?«
    »Vielleicht, vielleicht aber auch nicht. Vielleicht ist ihre Liebe so groß, dass sie in der Gegend von Novorecife bleibt, um in seiner Nähe zu sein. Vielleicht würde sie auch zurück auf ihre Insel gehen und den Zambanern sagen: ›Hört mal, Leute, Euer König sitzt im Knast; also

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