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Die Königin von Zamba

Titel: Die Königin von Zamba Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp
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Inoffiziell bin ich Victor Hasselborg aus London.«
    »Ach, wirklich? Nun, was haben Sie vor …«
    »Das werden Sie noch früh genug erfahren. Inzwischen verhalten Sie sich besser ruhig, weil ich nämlich die besseren Karten habe. Und das da ist Fräulein Julnar Batruni, nicht wahr?«
    »Unsere Gemahlin!« knurrte Fallon gereizt. »Ihre Durchlaucht Königin Julnar von Zamba, wenn ich bitten darf!«
    »Ich dachte, Sie hätten schon eine Gemahlin in London. Sie lässt übrigens ihre besten Grüße ausrichten.«
    »Sie sind doch nicht extra von der Erde gekommen, um uns das zu sagen? Außerdem entspricht es auch nicht ganz den Tatsachen. Wir haben die Sache geregelt.«
    »Und wie?«
    »Nun, ganz einfach: Wir haben uns von ihr scheiden lassen und Julnar geheiratet, und zwar ganz legal nach zambanischem Recht.«
    »Wie günstig! Freut mich, Euch kennen zu lernen, Fräulein Königin. Herr Batruni hat mich hergeschickt; ich soll herauskriegen, was aus Ihnen geworden ist.«
    »Oh, tatsächlich? Nun, da Sie es jetzt wissen, können Sie ja wieder zur Erde zurückkehren und es dem guten alten Herrn erzählen und aufhören, Ihre Nase in Dinge zu stecken, die Sie nichts angehen.«
    »Tja, das ist so eine Sache. Ihr Herr Vater hat mich nämlich beauftragt, Sie wenn möglich gleich mitzunehmen, wenn ich Sie ausfindig gemacht habe.«
    »Sie …« brüllte Fallon und fuhr mit der Hand an sein Schwert.
    »Packt ihn!« befahl Hasselborg. Zwei seiner Männer warfen sich auf Fallon, drehten ihm die Arme auf den Rücken und nahmen ihm sein Schwert ab.
    »Ganz schön kess, König Antané«, sagte Hasselborg grinsend. »So, und jetzt wollen wir uns mal in einem etwas gesitteteren Ton unterhalten. Wie ich schon sagte, Fräulein Batruni … oh, pardon, Frau Fallon … oder sollte ich besser sagen, Königin Julnar? Ihr Vater fühlt sich ein wenig einsam und würde Sie gern wieder sehen.«
    »Nun, ich – Sie müssen nicht meinen, dass ich den alten Herrn nicht mag, aber man kann doch nicht so mir nichts dir nichts seinen Mann verlassen und ein halbes Dutzend Lichtjahre durch die Welt fahren, nur um mal eben ein Wochenende zu Hause zu verbringen. Würden Sie uns jetzt bitte in Ruhe lassen? Ich werde Vater schon schreiben oder ihm sonst wie eine Botschaft übermitteln.«
    Hasselborg schüttelte den Kopf. »So einfach geht das nicht. Tut mir zwar aufrichtig leid, aber wir müssen Sie erst einmal mitnehmen. König Anthony, hätten Sie bitte die Güte, auf diesen Aya zu steigen? Einer meiner Männer wird so freundlich sein, Ihnen bei der Bedienung der Zügel behilflich zu sein. Und dass Sie mir keine faulen Tricks versuchen! Chuen, hier ist einer für Sie …«
    »Oh«, sagte Chuen und machte ein ängstliches Gesicht. »Gibt es keine andere Transportmöglichkeit für mich?«
    »Leider nicht. Den Beifahrersitz meiner Kutsche habe ich nämlich schon für Fräulein Ba … für die junge Dame reserviert.«
    »Sie kennen diesen Burschen?« fragte Fallon Hasselborg. »Wer ist das?«
    »Darf ich vorstellen: Meister Liyau. Er sucht nach ein paar Maschinenpistolen, die – eh – bei der Post abhanden gekommen sind. Die Post ist eben auch nicht mehr das, was sie mal war. Wie sind Sie überhaupt mit den anderen in den Zug gekommen, Chuen?«
    »Habe mir Fahrkarte gekauft und ihnen ein paar Lügen aufgetischt, von wegen Onkel läge in Hershid im Sterben, ich müsste ganz dringend zu ihm. Da haben sie mich sogar in Fallons Sonderabteil mitfahren lassen. Was haben Sie mit Zambanern vor?«
    »Sie zurückschicken. He, ihr da!« rief Hasselborg den Treibern zu, die inzwischen ihre Tiere wieder einigermaßen beruhigt hatten. »Der Sonderzug ist vom Fahrplan gestrichen. Teilt den Zug und spannt einen der Bishtars an das hintere Ende! Es geht wieder zurück nach Qadr. So, und jetzt zu euch!« rief er, an die Seemänner gewandt, die sich zu einem traurigen, raunenden Häuflein zusammengeschart hatten. »Ihr wisst ja wohl, dass ihr bei einer bewaffneten Invasion gegen einen souveränen Staat erwischt worden seid, oder?«
    Sie nickten.
    »Und dass es euch ziemlich schlecht erginge, wenn ich euch an den Dour ausliefern würde.«
    »Arbeitet Ihr denn nicht für ihn, Herr?« fragte einer der Matrosen erstaunt.
    »Zufällig nicht, aber er und ich sind dicke Freunde. Was hieltet ihr davon, wenn ich euch jetzt nach Qadr zurückfahren ließe und die ganze Sache im übrigen für mich behielte?«
    »Au ja!« riefen mehrere der Zambaner mit plötzlich wiedererwachter

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