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Die Königliche (German Edition)

Die Königliche (German Edition)

Titel: Die Königliche (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Cashore
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bewachen, Königin. Und der andere hat uns begleitet.«
    »Es gefällt mir nicht, wenn sie sich trennen«, sagte Bitterblue. »Ich werde mal sehen, ob wir noch ein oder zwei Männer für euch abstellen können. Was habt ihr für Neuigkeiten für mich?«
    »Schlechte Neuigkeiten, Königin«, sagte Teddy grimmig. »Am frühen Morgen ist eine Erzählstube abgebrannt. Sie war leer, daher wurde niemand verletzt, aber es hat auch niemand gesehen, wie das Feuer ausgebrochen ist.«
    »Wahrscheinlich sollen wir glauben, dass das Lokal einfach so Feuer gefangen hat«, sagte Bitterblue verbittert. »Zufällig. Natürlich stand das nicht in meinem morgendlichen Bericht. Und ich weiß wirklich nicht, was ich tun soll«, fügte sie mutlos hinzu, »außer die Monsea-Wache zu beauftragen, intensiver durch die Straßen zu patrouillieren – allerdings stehe ich der Monsea-Wache seit Hauptmann Smits Verschwinden sehr skeptisch gegenüber. Smit ist jetzt seit sechs Wochen weg, müsst ihr wissen. Ich bekomme immer wieder Berichte von ihm aus den Minen, denen ich einfach keinen Glauben schenken kann. Darby sagt, sie seien in Smits Handschrift verfasst, aber Darby war in letzter Zeit auch nicht gerade besonders vertrauenswürdig. Sie rieb sich die Stirn. »Vielleicht bin ich auch einfach nur verrückt.«
    »Wir könnten herausfinden, ob Hauptmann Smit wirklich bei den Minen ist, Königin«, sagte Tilda und stieß ihren Bruder mit dem Ellbogen in die Seite, »oder, Teddy? Über unsere eigenen Kontakte?«
    Teddys Gesicht leuchtete auf. »Das stimmt«, sagte er. »Es könnte ein paar Wochen dauern, aber das machen wir, Königin.«
    »Danke«, sagte Bitterblue. »Und noch etwas, kann einer von euch Matrizen für Lettern machen?«
    »Bren macht das gerne, Königin«, sagte Tilda.
    Bitterblue reichte Tilda ein Stück Papier, auf das sie die zweiunddreißig Buchstaben des dellianischen Alphabets geschrieben hatte. »Bitte frag sie, ob sie Matrizen dieser Zeichen anfertigen könnte.« Todds Übersetzung des ersten Bandes ging nur schleppend voran und dieses ganze Gerede über Feuer machte Bitterblue große Angst; was, wenn sie die anderen vierunddreißig Bände irgendwie verloren, bevor Todd dazu kam, sie durchzuarbeiten? »Lecks Tagebücher müssen gedruckt werden«, sagte sie. »Verratet es niemandem.«
    Am nächsten Morgen tauchte Bitterblue aus ihrem Zimmer auf und rieb sich den Schlaf aus den Augen.
    Im Wohnzimmer deckte Helda den Frühstückstisch. »Hava war gerade hier, Königin«, sagte sie, während sie mit den Tellern klapperte. »Ihr ist gelungen, was der andere Spion nicht geschafft hat. Sie ist Fox bis zu ihrem nächtlichen Unterschlupf gefolgt.«
    »Unterschlupf.« Bitterblue kniete sich vor den Kamin, rückte ihr Schwert zurecht und sog das Licht ein. Das Aufwachen fiel ihr schwer, wenn es gar nicht aufhörte zu schneien und die Sonne nicht in die Fenster drang. »Das ist kein nettes Wort. Weißt du, Helda, ich habe über ein paar Dinge nachgedacht. Fox’ Unterschlupf ist nicht zufällig eine Höhle?«
    »Ganz recht, Königin«, sagte Helda missgestimmt. »Fox wohnt in einer Höhle am anderen Flussufer.«
    »Und Spook und Gray wohnen ebenfalls in einer Höhle?«
    »Ja. Interessanter Zufall, nicht wahr? Fox’ Höhle liegt am anderen Ende der Winter Bridge. Stellen Sie sich vor, sie überquert die Brücke, indem sie an den Pfeilern hochklettert, die unter den Landungsbrücken beginnen.«
    »So ein Blödsinn«, sagte Bitterblue. »Warum geht sie nicht ganz normal hinüber? Oder überquert den Fluss in einem Boot?«
    »Wir können nur vermuten, dass sie mit der Möglichkeit rechnet, verfolgt zu werden, Königin. Jemand, der dunkel gekleidet ist und nachts die Pfeiler einer Brücke hochklettert, ist schwer zu erkennen, selbst wenn die Brücke aus Spiegeln besteht. Sobald Hava klar war, was Fox vorhatte, kehrte sie natürlich um und rannte auf dem üblichen Weg über die Brücke, aber Fox war zu schnell für sie und hatte zu viel Vorsprung. Fox überquerte die Brücke, hangelte sich an den Pfeilern wieder herunter und verschwand, soweit Hava es von oben erkennen konnte, in einem Wäldchen.«
    »Und woher kennt Hava dann den Unterschlupf?«
    »Sie ist der nächsten Person gefolgt, die die Brücke überquert hat, Königin.«
    Irgendetwas an Heldas Tonfall verursachte Bitterblue ein flaues Gefühl im Magen. »Und wer war das?«
    »Sapphire, Königin. Er führte Hava direkt in das Wäldchen und dann zu einer Felszunge, die von zwei

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