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Die Kolonie Der Catteni

Die Kolonie Der Catteni

Titel: Die Kolonie Der Catteni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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anderen Abteilung des Botany-Kolonisations-Projektes.
    »Toll, was?« sagte Bart, als Kris, Björn und Oskar die Ausbeute ihrer Jagdausflüge in die Kochhöhle brachten. »Wir haben jetzt ein Telefon?«
    »Ja, aber viel wichtiger ist, daß die Techniker endlich wissen, wie die Schaltelemente in den Maschinen funktionieren. Ein echter Durchbruch.«
    Kris meinte, das müsse es wohl sein, da alle darüber so glücklich wären. Sie dachte insgeheim, sie sollte eigentlich genauso begeistert reagieren, da dies ein weiterer wichtiger Schritt zurück zu halbwegs komfortablen Lebensumständen war. Sie war über den Durchbruch seltsam beunruhigt. Und sie konnte sich überhaupt nicht vorstellen, warum. Wahrscheinlich hatte sie dieses atavistische Jäger- und Forscher-Dasein viel mehr genossen, als ihr guttat. Immerhin gehörte auch ein Gutteil an Unbequemlichkeit und Unsicherheit dazu. Und natürlich genügend Gefahr, um den Adrenalinfluß die meiste Zeit des Tages in Gang zu halten. Camp Rock würde wirklich durch einige moderne Annehmlichkeiten gewinnen. Andererseits – war eine direkte Kommunikation wirklich so wünschenswert?
    »Da kann ich mir gleich den nächsten Schalter in den Gürtel einbauen«, murmelte sie leise, »diesmal für das Handy!« Dann fügte sie hinzu: »Sagen Sie mal, Bart, wo erfahre ich, wo ich heute schlafe?« Bart deutete auf die unregelmäßig geformte Öffnung, die zu den meisten Schlafhöhlen und zum See führte. »Dort hängt eine Liste.«
    Hinter ihrem Namen stand ein dickes, fettes P, desgleichen hinter Zainals, und, als sie auf der Liste nach den Norwegern suchte, waren auch deren Namen mit einem P versehen. P für Patrouille? »Bjornsen?« rief jemand draußen vor der Höhle.
    »Yo?«
    »Der Sarge schickt nach Ihnen.«
    Während sie etwas von heimatlos vor sich hin murmelte, begab Kris sich zu dem »Büro«. Drei Handys lagen auf Mitfords »Schreibtisch«.
    »Das Allerneueste aus unserem Maschinen-Recycling«, sagte Mitford gutgelaunt. »Wir können so mit unseren Außenposten und unseren Scouts in Verbindung bleiben. Man muß hoch steigen, damit das Signal verstärkt wird …« Er deutete mit dem Daumen auf den Felsgipfel hinter sich, auf dem eine Antenne im Abendwind hin und her schwang. »Sie scheinen aber mit der Entfernung keine Probleme zu haben. Auf jeden Fall erfahren wir auf diese Weise schnellstens, wann die Catteni ihren nächsten Gefangenentransport absetzen. Wir haben mittlerweile ein ganzes Netz von Beobachtern -und nicht nur für die nächsten Aktionen der Catteni.« Er suchte kurz zwischen den Blättern auf seinem Schreibtisch herum und angelte sich ein besonders großes Blatt – nein, es waren eigentlich mehrere kleine, die vermutlich zusammengeklebt worden waren. Nun, die Luh-Kühe hatten Hufe, also war jemand auf die Idee gekommen, sie zu kochen und Knochenleim daraus zu gewinnen. Eine Landkarte war auf das große Blatt aufgezeichnet – oder eher der Anfang einer Landkarte, denn nur in der Mitte waren Höhenlinien, Flüsse, Felder und Waldgebiete zu erkennen. Die Karte vermittelte Kris eine viel bessere Vorstellung von der Landschaft im und um das Hauptlag’er herum sowie von den Standorten der verschiedenen maschinellen Anlagen. »Sehr hübsch«, sagte sie.
    »Wir haben einen korrekten Landvermesser aufgetrieben«, sagte Mitford und klopfte stolz auf die Landkarte. »Ziemlich gut, was? Wir haben sogar die relativen Entfernungen eingezeichnet.«
    »Die National Geographie Society wäre stolz auf diese Karte«, sagte sie und grinste Mitford an. »Sie vergeuden aber auch keine Sekunde, um uns zu zivilisieren, nicht wahr, Sarge?«
    »Das stimmt wohl«, gab er bereitwillig zu, »aber wir haben auch jede Menge Yankee-Know-how zur Verfügung – und Aussie-Know-how.« Er bemerkte ihren verletzten Gesichtsausdruck und die hochgezogenen Augenbrauen, daher tat er so, als müßte er sich unbedingt räuspern, ehe er fortfahren konnte. »Und natürlich auch die Kenntnisse der befreundeten Aliens«, fügte er schnell hinzu. Dann überraschte er sie, indem er eines der Handys ergriff und vor ihr auf den Tisch legte, diesmal wieder ganz sachlich und geschäftsmäßig. »Ihre Patrouille soll sich mal in dieser Gegend umschauen.« Dabei fuhr sein dicker Zeigefinger über den östlichen, noch weitgehend leeren Teil der Landkarte. »Ich muß mit Ihnen Verbindung aufnehmen können, falls wir Zainal brauchen.«
    »Sarge?«
    »Ja?«
    »Halten Sie Zainal aus einem bestimmten Grund aus dem

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