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Die Kolonie Der Catteni

Die Kolonie Der Catteni

Titel: Die Kolonie Der Catteni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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sich in Mitfords »Büro«. Der Stapel Rindenpapier war höher als der Stein, den er als Schreibtisch benutzte, und wurde von etwas beschwert, das wie ein Goldklumpen aussah, einem Klumpen Eisenerz und einem grünlichen Stein, bei dem es sich um Kupfer handeln mußte.
    »Gibt es etwa Gold in den Bergen?« fragte Kris, als er ihr eine Sitzgelegenheit zuwies.
    »Das und noch mehr. Wir waren ebenfalls fleißig, während ihr mit eurem Notruf beschäftigt wart.«
    »Es kommt eigentlich nie vor, daß Sie nicht fleißig sind, Sarge.«
    »Eine Patrouille hat die Spuren eines weiteren Abwurfs und neun Überlebende gefunden. Acht Deski und einen Mann aus Atlanta, Georgia, der vernünftigerweise bei den Aliens geblieben war. Verdammt«, Mitfords Gesicht hatte sich vor Zorn gerötet, »ich hätte noch ein PS an die Nachricht anhängen sollen: Macht eure Abwürfe möglichst bei Tageslicht. Ich hasse es, wenn ich auf diese Art und Weise Leute verliere.«
    »Aber noch waren es nicht unsere Leute, Sarge«, sagte Kris und versuchte ihn zu besänftigen. Mitford schickte ihr einen wütenden Blick. Hey, dachte sie, er reitet tatsächlich auf dieser Boß-Nummer herum. Nun, es ist ja nicht so, als hätte sich jemand anderer gemeldet, um Verantwortung zu übernehmen – und auch die Sorgen. Man sollte sich nur mal ansehen, was Mitford bisher geleistet hatte.
    »Sie hätten es aber sein können. Und eine andere Garage wurde gefunden und desaktiviert. Zwanzig weitere Scheunen, die man in Wohnraum umwandeln kann.«
    »Das ist ja prima. Und was ist mit den Versorgungsgütern?«
    »Die haben wir in die Scheunen gebracht. So ist es leichter, aber lieber wäre es mir schon, wenn ich auch die dazugehörigen Leute hätte.«
    Zainal hatte ein anderes Schriftsymbol entworfen und hielt es jetzt hoch, um sein Werk zu betrachten. Er veränderte ein paar Linien, dann drehte er sich damit zu Mitford und Kris um. »So müßte es gehen«, sagte er. Mitford staunte über den fast akzentfreien Satz. »Sie lernen wirklich schnell.«
    »Das muß ich«, erwiderte Zainal. »Ich brauche zwei bis drei Tage, dann bin ich wieder zurück.« Er erhob sich und warf einen Blick auf die Sonnenuhr. »Es ist noch hell genug, so daß ich gleich losziehe.« »Wie geht es Ihrem Bein?« Mitford betrachtete es stirnrunzelnd, weil er nur das weite Hosenbein sah. Danr bemerkte er Kris’ heftiges Kopfschütteln. »Nein machen Sie sich lieber morgen ausgeruht auf den Weg Die anderen sind nur Terraner und nicht so stark und zäh wie die Catteni.« Er bemühte sich, seinen Vorschlag nicht wie einen Befehl klingen zu lassen, während er zu Zainal aufschaute, der ihn mit seiner Gestalt zu erdrücken schien. »Meinen Sie, daß Ihre Leute auf die Nach rieht reagieren? Und sich daran halten?«
    Zainal nickte ernst. »Sie kennen die hiesigen Gefahrer nicht. Sie wissen nichts von den Aasfressern. Sie wünschen sich diesen Planeten … kolonisiert. Wir sind noch am Leben« – er zuckte die Achseln –, »daher denken sie daß alle das schaffen.
    »Aber sogar in dem Bericht, den Sie sahen, wurden da unten gefährliche Tiere gezeigt.« Mitfords Miene verfinsterte sich.
    Zainal hob die Schultern und lachte. »Wir haben überlebt. Wasser, Luft, Tiere, geringere Schwerkraft, besser als auf Catten!«
    Mitford schnaubte und schob mehrere Blätter des beschriebenen Rindenpapiers auf seiner Tischfläche hin und her. »Soweit wir wissen, haben sie diesmal drei Abwürfe durchgeführt. Und zwischen den einzelner Trips lagen drei Wochen. Stimmt das?«
    Zainal legte nachdenklich den Kopf schief. »Das könnte sein. Ich gehörte zum Weltraumkommando und hatte nichts mit dem Kolonisierungsprogramm zu tun.’ Er spreizte die Hände in einer sehr zeitgemäßen mensch lichen Geste des Nichtwissens. »Sie kennen ja das Problem: Eine Gruppe weiß nicht, was die andere tut.« »Ja.« Mitfords seufzende Zustimmung verriet eine Menge Erfahrung mit derartigen Unzulänglichkeiten. Eine Frau, das Gesicht gerötet, die Haare zerzaust und den Overall fast bis zur Taille geöffnet, kam in Mitford Büro gestürmt.
    »Mitford, entweder sie reißen ihm seine Libido mit der Wurzel heraus, oder ich tue es selbst mit einem stumpfen Messer.«
    »Arnie?« Mitford stand auf, winkte zwei Männern, die auf einer Seite in ein Spiel mit verschiedenen kleinen Steinen und Figuren vertieft waren. »Keine Fragen, keine Antworten. Bringt ihn her. Schließt ihn wieder in den Stock. Und dort bleibt er jetzt, bis er verfault oder bis uns

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