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Die Kolonie Der Catteni

Die Kolonie Der Catteni

Titel: Die Kolonie Der Catteni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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deutlichem bitterem und drohendem Unterton.
    »Ich nehme mir persönlich jeden Mann vor, der gegen eine Frau Gewalt ausübt«, sagte Mitford und reckte seine beachtlichen Fäuste in die Luft. »Das gilt allerdings auch für alle Frauen, die sich einen Spaß daraus machen, Männer anzustacheln.« Er hielt für einen kurzen Moment inne, dann grinste er gequält. »Das heißt, falls jemand nach einem langen Tag überhaupt noch Lust auf irgend etwas anderes als eine Mütze Schlaf hat.« »Sehen Sie, Patti Sue«, murmelte Kris tröstend und tätschelte die Hände, die auf ihrem Arm lagen und sich zuckend öffneten und schlossen, »er meint es wirklich ernst.« »Er mag es gerne ernst meinen, aber was ist, wenn …«
    »Kein was wäre wenn, Patti Sue«, sagte Kris so entschieden wie möglich. Doch Mitfords Ruf nach Kundschaftern würde ihr die Möglichkeit verschaffen, schon am nächsten Tag diese lebende Weinranke hinter sich zu lassen und etwas Sinnvolleres zu tun, als irgendwelche Felsläufer auszuweiden. »Sie haben es gehört, und er meint es ernst.« Patti stöhnte weiter trotz ihres Versprechens, es zu unterlassen.
    »Ich höre mir intelligente Fragen an – vorzugsweise solche, die ich auch beantworten kann«, sagte Mitford. »Ich bin zwar immer zu sprechen, aber wenn ich mal besetzt sein sollte, dann redet mit Bass. Zainal, Sie haben jetzt erst Ihren fremden Verbindungsmann zugeteilt bekommen, weil Sie besser Barevi sprechen als ich. Dowdell -stehen Sie auf, und auch Sie, Murphy. Diese beiden sind die Polizei. Haben Sie irgendwelche Beschwerden vorzubringen? Ich versichere Ihnen, man wird sich darum kümmern und ihnen nachgehen … falls es menschenmöglich ist.« »Sergeant Mitford?« Ein Mann erhob sich, damit man ihn sehen konnte. »Haben Sie eine Ahnung, weshalb wir ausgerechnet hier ausgesetzt wurden?« »Zainal meinte, die Catteni täten dies, um bestimmte Planeten zu besiedeln. Nach einiger Zeit kommen sie zurück, um nachzusehen, ob noch jemand am Leben ist.« »Demnach kommen wir nicht mehr von hier weg?«
    »Das habe ich nicht gesagt.« Mitfords Stimme klang gepreßt. »Aber sie müssen landen, um sich einen Überblick zu verschaffen, nicht wahr? In diesem Fall ist es nicht selbstverständlich, daß sie mit ihrem Schiff auch wieder starten, oder?«
    Diese Andeutung hatte zahlreiche hoffnungsvolle Bemerkungen zur Folge.
    »Und es ist ein guter Grund, weshalb wir uns gegenüber dem einen Catteni, der auf unserer Seite steht, wohlwollend verhalten sollten«, sagte Mitford. »Sonst noch Fragen?«
    »Wer betreibt denn auf diesem Planeten Ackerbau?«
    »Das ist eine gute Frage, auf die ich keine Antwort weiß.«
    »Möglicherweise der Catt?«
    »Unser cattenischer Verbündeter«, meinte Mitford und hielt inne, damit jeder genau verstand, wie er sich ausdrückte, »weiß es nicht, da seine Kenntnisse über diesen Planeten genauso bruchstückhaft sind wie unsere … außer daß er gehört hat, daß einige der eingeborenen Lebewesen gefährlich sind. Wenn ihr das Lager verlaßt, solltet ihr Augen und Ohren offenhalten. Oder zumindest lange genug am Leben bleiben, um zu erzählen, was ihr gehört oder gesehen habt.«
    »Hey, vielen Dank, Sarge.« Eine Welle des Gelächters durchlief die Versammlung. »Die haben aber bemerkenswert gute Laune«, sagte Kris zu Greene.
    »Es ist erstaunlich, daß ein voller Bauch einem die Zukunft in rosigem Licht erscheinen läßt.«
    »Irgendein Schwein hat Patti Sues Proviant gestohlen«, fügte sie hinzu. »Das überrascht mich nicht«, erwiderte Greene leise.
    »Wir können Nachschub für sie besorgen. Oder soll ich die Rationen für sie aufbewahren?« »Nach dem, was Mitford über meinen mir zustehenden Anteil gesagt hat? Vielen Dank, aber nein!« »Nun, ich glaube kaum, daß sie ihre Lebensmittel wieder verlieren wird. Vielleicht sollten Sie mit Sandy tauschen.«
    »Das wäre eine Idee«, erwiderte Kris und wußte gleichzeitig, daß sie von ihrem schlechten Gewissen geplagt würde, wenn sie es täte. »Weshalb sollte ich sie mit Patti zusammenbringen?«
    »Weil sie eine zähe Lady ist und gut auf das Mädchen aufpassen wird«, sagte Jay. »Und sie braucht jemanden, der ein Auge auf sie hält, denn sie ist ein ganz schönes Nervenbündel.«
    Kris seufzte. Entscheidungen, Entscheidungen. Aber sie würde sich nicht von Patti Sue in der Höhle festhalten und daran hindern lassen, sich ein wenig zu »betätigen«. Sie hatte auf Barevi ganz auf sich gestellt überlebt und war

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