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Die Kolonie Der Catteni

Die Kolonie Der Catteni

Titel: Die Kolonie Der Catteni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Stimme.
    »So etwas will ich nicht hören«, sagte Mitford ernst und starrte böse in die Richtung, aus der die Bemerkung zu ihm gedrungen war. »Das will ich hier und jetzt ein für allemal klar machen. Ich weiß nicht, wo auf Barevi jeder von euch sich aufgehalten hat, aber ich habe feststellen können, daß eine ganze Reihe Aliens genauso clever sind wie ich.« Er deutete mit dem Daumen auf seine Brust. »Und einige verfügen sogar über Fähigkeiten, von denen ich nur träumen kann. Wir müssen auf diesem Planeten einen ganz neuen Anfang machen, daher sollten wir diesen Blödsinn hinter uns lassen. Klar?« Ein allgemeines Murmeln befürwortete diesen Vorschlag. »Für diejenigen von euch, die es noch nicht gehört haben – es waren die Deski, die diese Höhlen für uns gesucht und gefunden haben. Ich bezweifle, daß wir das alleine hätten schaffen können. Sie klettern genauso gut wie die Spinnen, denen sie ähnlich sind, nur sind sie genauso humanoid wie wir. Ich möchte nicht mehr hören, daß sie Spinnen genannt werden. Habt ihr verstanden? Dann hört ruhig weiter zu. Sie wurden genauso wie wir von ihrem Heimatplaneten entführt. Daher behandeln wir sie wie unseresgleichen – denn im Grunde gehören sie zu uns. Habe ich mich klar genug ausgedrückt?«
    Die Reaktion war meist positiv, was Kris aufatmen ließ. Sie versuchte diejenigen herauszusuchen, die sich mit der vorgeschlagenen Taktik nicht abfinden wollten.
    »Ein Deski hat Ma Frambles Kind während des Marsches getragen und sich kein einziges Mal beschwert.« Der drohende Ausdruck in Mitfords Gesicht galt all jenen, die sich darüber mokiert hatten. »Also denkt immer daran, sie sind genauso betroffen wie wir und müssen ihre eigene Last tragen … auch wenn sie um einiges leichter sind als wir. Die Rugarianer gehören ebenfalls zu uns, und zwar aus demselben Grund. Sie haben bisher um einiges mehr Beute gemacht, als die menschlichen Jäger es geschafft haben.« Er grinste. »Sie sind absolute Meister der Steinschleuder.«
    »Auch etwas anderes sollten wir von Anfang an klarstellen!« Er hob drohend den Finger, um seiner Erklärung Nachdruck zu verleihen. »Jeder, der dabei ertappt wird, daß er den Proviant eines Leidensgenossen stiehlt – oder mehr Proviant hat, als ihm gerechterweise zusteht – muß alles, was ihm gehört, abgeben und einen Monat lang Latrinendienst versehen. Verstanden?« Er ließ seinen Blick rundum und hinauf zu den Felsbalkonen wandern. »Viel zu stehlen gibt es nicht bei uns, aber diese Kolonie wird auch keine geringfügigen Diebereien dulden. Auf keinen Fall!« Er kreuzte die Hände vor seinem Körper, um anzudeuten, daß diese Erklärung endgültig war. »Geht das in eure Köpfe?«
    »Wer hat Sie eigentlich zum Chef des Ganzen gemacht, Mitford?« erkundigte sich eine männliche Stimme in ungehaltenem Tonfall.
    »Sie waren das!« Mitford reckte sein Kinn vor und starrte mit wutsprühenden Augen in die Richtung des Fragenden.
    Kris meinte, daß diese Stimme genauso klang wie jene, die gegen die Beteiligung der Aliens an ihrer Kolonie protestiert hatte. Sie fragte sich, ob es Arnie mit dem Wieselgesicht war, aber wenn sie es sich recht überlegte, hätte Arnie wohl niemals den Mumm, sich offen gegen irgend etwas zu äußern. Er war der Typ, der am liebsten im Verborgenen agierte. Und einem schlafenden Mädchen seinen Proviantvorrat stahl …
    »Wollen Sie den Job? Sie können ihn haben.« Er machte Anstalten, seinen Platz am Lagerfeuer zu verlassen. Sofort wurde heftiger Protest von menschlichen Stimmen laut und, wie Kris erfreut vernahm, ähnlicher Widerspruch unter den Deski und den Rugarianern.
    »Ich habe in all den Jahren sicherlich noch buntere Haufen, als ihr es seid, dazu gebracht, so optimal wie möglich zusammenzuarbeiten, Freundchen …« Mitfords Stimme troff vor Hohn und Geringschätzung »wenn Sie also nicht mehr vorweisen können als ich mit meinen siebenundzwanzig Jahren Dienst – davon fünfzehn im Range eines Master Sergeant –, dann halten Sie gefälligst die Klappe. Will sich noch jemand anderer darüber beschweren, wie ich diese beschissene Truppe führe? Nein? Nun, das beweist, daß bei euch doch noch einiges an Vernunft vorhanden ist. Mir gefällt diese Mission genausowenig wie euch. Aber ich habe den Auftrag angenommen und werde ihn nach bestem Wissen und Gewissen durchführen, bis wir genau sagen können, wie es auf diesem Planeten zugeht. Also hört lieber gut zu.
    Wir haben ein Basislager, aber wir

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