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Die Kolonie Der Catteni

Die Kolonie Der Catteni

Titel: Die Kolonie Der Catteni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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müssen die Umgebung erkunden, damit wir keine unangenehmen Überraschungen erleben. Wir waren nicht die einzigen, die abgesetzt wurden, wißt ihr, und es könnte sein, daß ein paar Fremde sich in unsere kleine Siedlung einschleichen wollen.« Das erzeugte vereinzeltes Gelächter. »Noch ist nicht viel davon zu sehen.« Sein Innehalten ließ darauf schließen, daß er noch viele Verbesserungen im Sinn hatte, daher erklang auch ein gequältes Stöhnen. »Aber wir schaffen es schon – wenn man uns in Ruhe läßt. Daher zwei wichtige Punkte …« Er reckte zwei Finger in die Höhe. »Erstens, wir stellen Wachtposten auf – die die Augen offenhalten –, und zwar rund um die Uhr, auch wenn wir eine solche noch nicht in den Gerätekisten gefunden haben. Zweitens, wenn ihr mich oder einen Wachtposten Alarm geben hört« –, er legte dabei die Hände zu einem Trichter zusammen, hielt sie an den Mund und brüllte das Wort, so daß es von den Felswänden zurückgeworfen wurde und die Leute, die ihm am nächsten standen, mit einem reichlich dummen Grinsen zurückwichen –, »kommt ihr so schnell ihr könnt mit gezückten Messern angerannt. Ständige Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit, Freunde!« Sein Gesichtsausdruck wurde ernst. »Wir haben unsere auf der Erde eingebüßt, aber ihr könnt euch verdammt noch mal darauf verlassen, daß ich nicht vorhabe, auch hier die Freiheit zu verlieren. Als wir auf diesem Acker abgesetzt wurden, wurden wir gleichzeitig befreit, und ich habe die Absicht, frei zu bleiben und einen anständigen Anfang zu machen! Also, wenn ihr ein lautes Alarm! hört, was tut ihr dann?« Er legte den Kopf schief und hielt eine Hand hinter ein Ohr.
    »Wir kommen angerannt, Daddy!« brüllte der Witzbold aus der Dunkelheit der hinteren Reihen. »Ihr solltet euch das lieber merken! Wir müssen weiterhin auf unsere Gesundheit achten, daher gibt es Latrinen, und die müssen gegraben werden, wenn wir keine natürlichen tiefen Löcher vorfinden. Und streut eine Handvoll Sand hinein, wenn ihr sie benutzt. Das bindet den Geruch ein wenig. Wir brauchen Leute, die jeden Morgen auf die Jagd gehen, und Freiwillige, um die Nahrung vorzukosten, und andere, um sie zuzubereiten. Ich habe mich auf dem Weg hierher mit vielen von euch unterhalten, aber jetzt muß ich wissen, wer von euch eine besondere Ausbildung zum Beispiel als Arzt oder Chemiker oder als Überlebensspezialist genossen hat. Jeder arbeitet in irgendeinem Bereich mit, damit alles funktioniert. Und ich möchte niemanden meckern hören, wenn er turnusmäßig irgendeine schmutzige Arbeit tun muß. Es wird ständig gewechselt. So – alle Leute mit der soeben angesprochenen Spezialausbildung, mit denen ich noch nicht habe reden können, sollen nach dieser Versammlung hierher ans Feuer kommen. Die Jäger erhalten ihre Anweisungen von diesem Rugarianer hier – er nennt sich Slav – der den besten Wurfarm seit Lou Gehrig hat.«
    »Sarge, Sie waren ja noch gar nicht geboren, als Lou Gehrig spielte«, rief ein Witzbold.
    »Nein, das nicht, aber ich habe genug Filme von ihm in seiner besten Zeit gesehen. Also, die Jäger melden sich bei Slav. Ich brauche morgen weitere Erkundungstrupps. Wenn ihr also ein wenig Körperertüchtigung wünscht« – Gelächter brandete auf – »dann ist Zainal dafür zuständig.« »Sie vertrauen dem Catt?«
    »Bis die Hölle einfriert«, gab Mitford in einem Tonfall zurück, der absolut keinen Widerspruch duldete. »Er ist genauso wie wir alle gegen seinen Willen hierher verfrachtet worden, und ich bin nicht in der Position, um ihn zu fragen, weshalb.«
    Erneut erklangen überraschte Rufe, aber Mitford redete weiter. »Ich brauche zwanzig Leute, die weiteres Getreide holen müssen … zeigt lieber auf, ehe ich welche bestimme.« Hände schnellten hoch, und es waren bei weitem mehr als zwanzig. »So, eine letzte Sache noch. Wir sind mehr Männer als Frauen. Einige unserer Frauen wurden von den Catteni vergewaltigt. Wir sind Menschen! Niemand belästigt in diesem Lager eine Frau!« Als das Wort Vergewaltigung fiel, stöhnte Patti Sue auf und klammerte sich wimmernd an Kris. Sie zitterte am ganzen Körper, während Kris schützend einen Arm um sie legte.
    »Und wenn nun ein Mädchen einen von uns vergewaltigt?« fragte derselbe Witzbold und wurde von den Frauen in seiner nächsten Umgebung niedergezischt.
    »Wenn diese Art von Vergewaltigung unvermeidbar ist, dann entspann dich und genieße es … Buddy«, rief eine Frauenstimme mit

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