Die Kraft der Mitfuehlenden Kommunikation

in Ihren Körper hinein.* Jetzt stellen Sie sich vor, wie Sie Ihrem Gesprächspartner ein Kompliment machen. Sagen Sie ihm, was Sie an ihm mögen, und stellen Sie sich vor, dass Sie dabei herzlich und sanft lächeln. * Jetzt stellen Sie sich vor, dass Ihr Gegenüber Ihnen ein Kompliment macht. Welches könnte es sein? * Was, denken Sie, könnte er an Ihnen mögen? * Stellen Sie sich Ihre Reaktion auf diese imaginären Bemerkungen vor. *
    Schritt 7: Anschließend stellen Sie sich einen mitfühlenden Dialog vor, der sich spontan mit Ihrem Gegenüber entwickelt. Stellen Sie sich vor, wie Sie beide dasitzen und abwechselnd langsam und kurz sprechen und welchen Inhalt das Gespräch haben könnte. * Einer der Gesprächspartner sagt langsam einen oder zwei Sätze, hört dann auf, entspannt sich und bringt sich damit in den gegenwärtigen Moment zurück. Dann sagt der andere Gesprächspartner langsam einige Sätze und macht eine Pause, wobei er tief durchatmet und sich so weit wie möglich entspannt. * Halten Sie dieses imaginäre Gespräch eine oder zwei Minuten in Gang. *
    Schritt 8: Bringen Sie sich selbst in den gegenwärtigen Moment zurück und blenden Sie das imaginäre Gespräch langsam aus. Holen Sie mehrmals tief Luft und entspannen Sie alle Muskeln in Gesicht und Körper. Beachten Sie, wie Ihr Gesamtbewusstsein sich verändert hat. *
    Gesprächsbeginn
    Damit sind Sie bereit für ein wirkliches Gespräch. Wir empfehlen, dass Sie das Skript in den nächsten Wochen so oft wie möglich durchgehen, bevor Sie sich auf einen Dialog mit einem realen Gesprächspartner einlassen. Verwenden Sie außerdem am besten einige Augenblicke damit, die zwölf Strategien der Mitfühlenden Kommunikation jeweils noch einmal durchzugehen, damit Sie sie in jedes Gespräch einbringen können. Es hat sich als nützlich erwiesen, die Liste auf Karteikarten zu schreiben und als Gedächtnisstütze zum Beispiel an den Rechnerbildschirm, an die Kühlschranktür oder neben das Telefon zu kleben:
    1. Entspannen Sie sich.
    2. Seien Sie im gegenwärtigen Moment präsent.
    3. Erzeugen Sie innere Stille.
    4. Steigern Sie Ihre Positivität.
    5. Denken Sie an Ihre tiefsten Werte.
    6. Denken Sie an etwas Schönes.
    7. Achten Sie auf nonverbale Signale.
    8. Drücken Sie Ihre Anerkennung aus.
    9. Sprechen Sie in herzlichem Ton.
    10. Sprechen Sie langsam.
    11. Fassen Sie sich kurz.
    12. Hören Sie konzentriert zu.
    Wenn Sie den Raum betreten, verlangsamen Sie Ihren Schritt: Auch das wird Sie daran erinnern, bewusst konzentriert und entspannt zu bleiben. Begrüßen Sie Ihren Gesprächspartner optimistisch und achten Sie darauf, dass Ihr Tonfall positive Absichten zum bevorstehenden Gespräch vermittelt. Während Sie auf die Antwort warten, bleiben Sie entspannt und beobachten Mimik und Körpersprache des Gegenübers. Achten Sie auf den Tonfall und versuchen Sie seinen emotionalen Zustand herauszufinden. Diese Information sagt Ihnen, ob der Gesprächspartner offen für das ist, was Sie ihm vermitteln wollen.
    Übungen mit einem Partner
    Wenn Sie das »imaginäre Gespräch« wie oben geschildert praktiziert haben, können Sie einen Freund, ein Familienmitglied oder einen Kollegen bitten, die Übung mit Ihnen durchzuführen, wobei noch einige weitere Schritte dazukommen, die wir im Folgenden beschreiben. Wenn Sie zum ersten Mal mit einem Partner üben, stellen Sie zwei Stühle dicht zusammen und setzen Sie sich einander gegenüber. Wir schlagen vor, dass Sie die einzelnen Schritte laut vorlesen. Sie sollten dabei den Anfang machen, weil Sie den Ablauf bereits kennen und Ihnen die Übung vertraut ist. Das ist übrigens ein ausgezeichnetes Übungsverfahren, um zu lernen, wie man ein Gegenüber in ein nutzbringendes Gespräch einbezieht.
    Damit Ihr Partner sich völlig in die Erfahrung einfühlen kann, müssen Sie langsam sprechen. Die ideale Sprechgeschwindigkeit können Sie überprüfen, indem Sie Ihren Partner fragen, ob er findet, Sie sollten langsamer oder schneller sprechen. Einigen Menschen ist eine sehr langsame Sprechweise unangenehm, aber die meisten fühlen sich umso wohler, je langsamer man spricht. Sie werden wahrscheinlich überrascht sein, welches Sprechtempo sie am angenehmsten finden, aber weil jeder Mensch seine eigenen Vorlieben hat, müssen Sie Ihr Sprechtempo auf die Bedürfnisse des Zuhörers abstimmen, und zwar am besten bei jedem Gespräch, das Sie führen.
    Bitten Sie Ihren Partner, die Augen zu schließen, wenn es ihm nicht unangenehm ist,