Die Kraft der Mitfuehlenden Kommunikation
denn für die meisten Menschen ist es unterstützend, so in einen Zustand tiefer Entspannung zu gelangen. Sprechen Sie langsam einen Satz, dann warten Sie, bis Ihr Partner die Information verarbeitet und seine Gefühle und Empfindungen registriert hat. Sagen Sie Ihrem Partner, er solle einen Finger heben, wenn er bereit ist, sich den nächsten Satz anzuhören. Im Dialogteil der Übung kann jeder einen Finger heben (oder eine Glocke läuten), um den anderen daran zu erinnern, langsamer oder kürzer zu sprechen.
In dieser ersten Übungsstunde sollten Sie nicht über problematische Themen sprechen. Das kann man in Angriff nehmen, wenn man genug geübt hat und sicher ist, auch bei Problemen und Konflikten entspannt und mitfühlend bleiben zu können. Sie können über Ihre Gefühle und Sorgen, über andere Menschen oder über positive Aspekte Ihres Partners reden.
Wenn Sie nicht recht wissen, was Sie sagen oder nicht sagen sollten, fragen Sie sich: Kann der Partner auf meine Äußerung positiv und mitfühlend reagieren? Falls nicht, verringert die Wahrscheinlichkeit für ein Gespräch mit positivem Ergebnis sich stark. Wir schlagen vor, dass Sie diese Regel, wann immer möglich, auf alle Ihre Gespräche anwenden.
Beginnen Sie, indem Sie mit Ihrem Partner die ersten fünf Schritte durchgehen. Bitten Sie ihn, die Augen geschlossen zu halten. Wenn Sie pausieren, weil im Skript ein Sternchen steht, verlagern Sie Ihre Aufmerksamkeit auf das Gesicht Ihres Partners. Schauen Sie, ob Sie die subtilen Gesichtsausdrücke unterscheiden können, die Entspannung, Freude oder Frustration signalisieren. Wenn Sie ein Unbehagen bemerken, bitten Sie den Partner, weitere tiefe Atemzüge zu nehmen, zu gähnen, sich zu strecken und eventuell verspannte Körperteile zu bewegen.
Beim Weiterlesen versuchen Sie, Ihre Stimme zu senken und sanfter zu sprechen. Werden Sie bei jedem Schritt etwas langsamer. Nach den Schritten 1 bis 5 überspringen Sie 6 bis 8 (die ausschließlich für Einzelübungen gedacht sind) und fahren mit dem folgenden Skript fort.
Schritt 9: Stellen Sie sich mit geschlossenen Augen Ihren Partner vor, wie er Ihnen gegenübersitzt und lächelt. * Achten Sie auf Ihre Atmung, während Sie ein mitfühlendes Bild oder einen liebevollen Gedanken im Geist festhalten und die Entspannung Ihres Körpers vertiefen. * Denken Sie an etwas, was Sie an diesem Menschen wirklich mögen, und achten Sie darauf, wie Sie sich dabei fühlen. * Jetzt denken Sie an eine andere Eigenschaft, die Sie bewundern oder respektieren, wobei Sie wieder registrieren, wie Sie sich dabei fühlen. * Versichern Sie sich selbst, dass das bevorstehende Gespräch von Mitgefühl und Respekt erfüllt sein wird. * Jetzt stellen Sie sich ein solches Gespräch vor. Führen Sie sich vor Augen, wie die beiden Gesprächsteilnehmer abwechselnd jeweils einen Satz sprechen, kurz und langsam, und dann pausieren. Wenn einer von Ihnen zu sprechen aufhört, atmen Sie beide tief durch und entspannen sich etwa drei Sekunden lang, bevor der andere zu sprechen beginnt. * Stellen Sie sich die Stimme Ihres Partners vor und entspannen Sie sich, was auch immer er sagt, beim Zuhören immer weiter, und Ihre Abwehr schmilzt kontinuierlich dahin. *
Schritt 10: Stellen Sie sich den weiteren Verlauf dieses Gesprächs vor und das Gefühl von Vertrauen und Empathie, das sich langsam aufbaut. Lassen Sie das Gespräch selbst seine Richtung suchen. Kontrollieren Sie es nicht; es soll sich spontan entwickeln. Versuchen Sie nicht, eine Argumentation durchzusetzen, und machen Sie sich keine Sorgen, falls das Gespräch von einem Gegenstand zum nächsten wechselt. Vertrauen Sie auf Ihre Intuition und bleiben Sie so entspannt, wie Sie können. * Es besteht kein Grund zur Eile; alles, was Sie tun müssen, ist, langsam zu sprechen … zu pausieren … zu atmen … dann zuzuhören … dann, sich zu entspannen …. dann, wieder zu sprechen, mit von Freundlichkeit und Liebe erfüllter Stimme. *
Schritt 11: Jetzt fragen Sie sich selbst: Was ist der wichtigste Wert, den ich in dieses bevorstehende Gespräch einbringen werde? * Achten Sie auf die Gedanken und Gefühle, die Sie dabei haben, dann lassen Sie sie los und bringen sich in den gegenwärtigen Moment zurück. * Jetzt erinnern Sie sich an ein Erlebnis, das Ihnen ein Gefühl von Freude oder Glück bringt. * Spüren Sie, wie sich ein herzliches Lächeln auf Ihrem Gesicht bildet und wie die Muskeln um Ihre Augen sich entspannen. *
Schritt 12: Gleich
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