Die Kraft der Mitfuehlenden Kommunikation
teilten ihr Vermögen friedlich und in gegenseitigem Respekt auf.
Die gute Nachricht ist, dass beide schnell neue Partner fanden und die beiden Paare sich sogar anfreundeten. Trudys Angstgefühle traten nur noch selten auf, und Bob war nicht mehr mürrisch. Zum ersten Mal seit Jahren freute er sich auf seine Arbeit und fing an, sich Hobbys zuzulegen.
Was macht eine Beziehung erfolgreich?
Vertrauen ist eines der wichtigsten Elemente einer Partnerschaft, denn es kann darüber entscheiden, ob eine Beziehung dauerhaft wird oder scheitert. Wenn Sie Ihrem Partner vertrauen, gedeiht die Beziehung, ansonsten nicht. 1 Mangel an Vertrauen führt zu Konflikten, und Konflikte führen zu »Verlustangst«, 2 wie es in der Psychologie heißt. Mit anderen Worten, Streitigkeiten und emotional aufgeladene Wortgefechte machen es nicht gerade leichter, sich emotional sicher zu fühlen.
Niedriges Selbstwertgefühl und Angst vor Zurückweisung unterminieren auch die Stabilität der Beziehung und das Vertrauen. 3 Der Ausdruck irgendeiner Form emotionaler Angst und Selbstzweifels dient Ihren geliebten Menschen und auch Ihren Geschäftspartnern als Signal, dass Sie mit zwischenmenschlichen Konflikten nicht gut umgehen können. 4 Woher weiß das Ihr Gegenüber? Indem es die negativen Gesichtsausdrücke liest, die durch die neuronale Dissonanz in Ihren Stirnhirnlappen entstehen. 5
Beziehungen gedeihen nur, wenn man in einer Umgebung aus Positivität, gegenseitigem Respekt, Kooperation und Vertrauen lebt. Es gibt im Geschäft und in der Liebe einfach keinen Platz für chronische Negativität und Selbstzweifel.
Konflikte schädigen Ihren Körper und Ihr Gehirn
In Ehestreitigkeiten kommt es häufig vor, dass einer der Partner sich entweder zurückzieht oder den anderen sofort konfrontiert. Beide Varianten sind riskant: Der Cortisolspiegel steigt an. 6 Dieser Stoff steigert den Stress und schadet Gehirn und Herz-Kreislauf-System. Wie Forscher der University of Utah herausgefunden haben, »führten Ehestreitigkeiten vermehrt zu höherem Blutdruck, gesteigerter Herzfrequenz und sympathetischer Aktivierung, als es die Zusammenarbeit täte«. 7
Ärger und Feindseligkeit stören auch die Heilungsprozesse des Körpers. Forscher des Ohio State College of Medicine luden 42 verheiratete Paare in ein Krankenhaus ein und brachten ihnen harmlose Brandblasen an den Armen bei. Sie maßen die Geschwindigkeit des Heilungsprozesses und entdeckten, dass er bei Paaren, die ständig Feindseligkeiten austauschten, fast doppelt so lange dauerte. 8 Ärger tut offensichtlich nicht gut. Positive Kommunikation unter Paaren beschleunigte aber nicht nur den Heilungsprozess, sondern führte auch zu vermehrter Ausschüttung von Oxytocin, der Liebes-und-Bindungs-Chemikalie des Gehirns. 9
Unser Vorschlag: Sowie Sie spüren, wie sich in Ihnen Spannung aufbaut, tun Sie alles, was in Ihrer Macht steht, um sich physisch und emotional zu entspannen. Wenn es nicht geht, sagen Sie Ihrem Partner, dass Sie sich zurückziehen müssen, um wieder die Beherrschung zu gewinnen. Das kann zehn Minuten oder auch ein bis zwei Tage dauern, so lange, bis die Stress-Neurochemikalien aus Ihrem Körper verschwunden sind.
Ein Abkommen, diese Rückzugsperioden zu respektieren, kann als notwendiges Sicherheitsventil dienen, wenn der innere Stress so groß wird, dass er in das Gespräch überfließt.
Bei mittel- bis sehr schweren Konflikten kann man eine dritte Partei – einen Therapeuten, einen Freund oder (am Arbeitsplatz) einen neutralen Kollegen – als Vermittler hinzuziehen. Der Vermittler weist auf subtile Formen der Negativität in Sprache und Verhalten hin und bittet den Betreffenden, seine Äußerung auf positive, unterstützende Weise neu zu formulieren. Der Vermittler kann außerdem die Sprechgeschwindigkeit überwachen und mit einer Glocke das Ende der Redezeit bestimmen.
Wie Forscher der University of Rochester einmal mehr bestätigt haben, lösen wir unsere Konflikte umso schneller und mit weniger Stress, je besser wir lernen, beim Sprechen unsere Emotionen zu regulieren. 10
Das imaginäre Streitgespräch
Konflikte sind unvermeidlich, aber wenn man lernt, die nonverbalen Signale in Mimik, Gestik und Tonfall besser zu erkennen, kann man sehr genau voraussagen, wann ein Konflikt droht. Während man seine eigene innere Stimme und Anspannung besser beobachtet, kann man außerdem leichter einschätzen, wann man selbst dem Ärger nachgeben wird.
Hier kommt jetzt die Macht der
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