Die Kraft der Mitfuehlenden Kommunikation
Unternehmen zum finanziellen Erfolg führt. 1
Natürlich kann der äußere Eindruck auch täuschen. Charisma – die Fähigkeit, vertrauenerweckend zu wirken – kann man leicht mit Kompetenz verwechseln. Charismatische Führungspersönlichkeiten proklamieren oft wertebasierte Philosophien, was in den Menschen, die sie führen, oft ähnliche Werte stimuliert. 2 Setzt der Anführer seine Worte nicht in Taten um, zerstört der Eindruck der Untergebenen, sie seien betrogen worden, seine Glaubwürdigkeit und vielleicht auch die des Unternehmens. Beobachten Sie nur die Börsenkurse, wenn bekannt wird, dass ein Firmenchef moralische Standards verletzt hat oder sich von Macht- und Besitzgier überwältigen lässt. Solche Vorfälle zeigen, wie wichtig es ist, einen starken Sinn für Werte zu bewahren.
Ihre innersten Werte verwandeln Ihre Arbeit
Peter F. Drucker ist ein international renommierter Dozent, den man hauptsächlich durch seine populären Bücher zu Management, Unternehmensführung und Unternehmergeist kennt. Er entwickelte für die Claremont Graduate University, wo er Clarke-Professor für Sozialwissenschaften und Betriebswirtschaft war, eines der ersten Executive-MBA-Programme in den USA. Mit 89 Jahren schrieb er in einem Artikel für die Harvard Business Review, wenn man sich Exzellenz zum Lebensziel mache, müsse man sich fragen: »Was sind meine Werte?«, »Welches sind meine Stärken?« und »Was kann ich beitragen?«. Über Werte schreibt er:
Um sich selbst managen zu können, muss man sich schließlich fragen: Was sind meine Werte? Das ist keine ethische Frage …
Ethik ist nur ein Teil jedes Wertesystems – besonders des Wertesystems einer Organisation.
Wer in einem Unternehmen arbeitet, dessen Wertesystem mit dem eigenen unvereinbar ist, verdammt sich zu Frustration und Leistungsausfall. 3
Drucker fügt allerdings hinzu: »Manchmal stehen die Werte eines Menschen und seine Stärken im Konflikt miteinander.« Was soll man in einem solchen Fall tun? Drucker rät jedem, der glaubt, keinen echten Beitrag zu seiner eigenen und der Entwicklung der Welt zu leisten, zu kündigen und sich eine andere Stelle zu suchen: »Werte sind, mit anderen Worten, der definitive Test und sollten es auch sein.«
Ein anderer angesehener Wirtschaftswissenschaftler und Buchautor ist Marshall Goldsmith, anerkanntermaßen einer der fünfzehn einflussreichsten Unternehmensstrategen weltweit. Er bildet an der Tuck School of Business des Dartmouth College Manager aus und war stellvertretender Dekan am College of Business Administration der Loyola Marymount University in Los Angeles. Außerdem arbeitete er als Coach für einige der wichtigsten CEOs weltweit.
Goldsmith legt sehr großen Wert auf Unternehmens- und persönliche Werte, glaubt aber, dass diese Begriffe heutzutage zu leichtfertig und oberflächlich gebraucht werden. Wörter wie »Qualität«, »Integrität« und »Respekt« klingen sehr gehaltvoll, aber wenn man sie nicht in die Tat umsetzt, bleiben sie eben bloß Wörter. »Es gibt eine implizite Hoffnung«, so Goldsmith, »dass Menschen – besonders Manager – beim Klang großartiger Wörter auch großartige Taten vollbringen.« 4
Das ist allerdings nicht der Fall. Die Lösung: Lassen Sie sich ehrliches Feedback von Ihren Angestellten geben und reagieren Sie respektvoll darauf. Die Mitfühlende Kommunikation versagt in der Geschäftswelt manchmal, weil Führungspersonen ihre autoritäre Kontrolle nicht aufgeben wollen. Wenn man Werte und den einmaligen Beitrag eines Angestellten nicht achtet und respektiert, kann man kein Team aufstellen, das effektiv kommuniziert, um Zusammenarbeit und Befriedigung zu erreichen. Goldsmith formuliert es geradeheraus:
Als Manager predigen wir gewöhnlich Werte, die den Menschen und die Teamwork in den Vordergrund stellen, nehmen uns selbst aber von ihrer Umsetzung gern aus. Weit öfter ziehen Unternehmen ihre Manager nicht zur Verantwortung, wenn sie diesen Werten nicht gerecht werden. Solche Diskrepanzen führen zu einer zynischen Arbeitseinstellung, unterhöhlen die Glaubwürdigkeit der Unternehmensführung und können eine Firma ihrer Lebenskraft berauben. Das Versagen bei der Umsetzung angenommener Werte allgemein (und menschenbezogener Werte im Besonderen) ist eine der größten Quellen für Frustration am Arbeitsplatz. 5
Wie man in einer Woche zu Selbstvertrauen gelangt
Diese Übung wurde an der Stephen M. Ross School of Business der University of Michigan entwickelt.
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