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Die Kraft der positiven Gefühle. Mit neuen Mentaltechniken innerlich frei werden

Die Kraft der positiven Gefühle. Mit neuen Mentaltechniken innerlich frei werden

Titel: Die Kraft der positiven Gefühle. Mit neuen Mentaltechniken innerlich frei werden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Schmidt
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müssen sich nicht jeden Schuh anziehen, wenn Sie das nicht wollen.
     
    Was, wenn Sie das Gefühl haben, beim Loslassenwollen baue sich ein unüberwindlicher oder unerträglicher gefühlsmäßiger Widerstand auf?
     
    Auch solche Gefühle hindern Sie nicht wirklich daran, den Gedanken einfach stehenzulassen. Verfahren Sie mit solchen Widerständen wie bei der Desensibilisierung. Lassen Sie das Gefühl in der Haltung des bloßen Zeugen zu. Fühlen Sie es aus!
     
    Wie verhalten Sie sich, wenn Sie meinen – und dies ist offensichtlich ein eher intellektueller als gefühlsmäßiger Vorgang –, Sie müssten auf den Gedanken reagieren?
     
    Lassen Sie auch diesen zusätzlichen Gedanken stehen wie in der Wortklangmeditation. Setzen Sie ihn in Parenthese. Nichts und niemand verpflichtet Sie, auf Ihren Gedanken zu reagieren, es sei denn Ihre Unwissenheit oder Ihre Vorurteile.
     
    In der Tat erzeugen faktisch wahre und logische Urteile und Werturteile oft den Anschein von Zwangsläufigkeit und Unausweichlichkeit. Aber dieser Zwang ist nichts weiter als eine Illusion, denn worin sollte er eigentlich bestehen? Am ehesten wäre Ihre Reaktion auf den Gedanken noch dann als „zwangsläufig“ zu bezeichnen, wenn darin eine große gefühlsmäßige Versuchung läge, die Attraktivität eines positiven Gefühls, z.B. der Lust.
     
    Doch inzwischen sollten wir verstanden haben, dass nicht einmal diese starken Gefühle bindend sind – geschweige denn, dass ein simpler Gedanke Sie wirklich Ihrer Freiheit berauben könnte.
     
    Die Entdeckung der Freiheit von Gedanken über verschiedene Stufen des Zulassens, Loslassens und Abwendens – auch von zusätzlichen Gedanken (wie z.B. der Skepsis) oder von widerstrebenden Gefühlen – mag für manche Menschen ein recht subtiler Vorgang sein.
     
    Wir stecken zu sehr in den eigentlichen Inhalten, den Bedeutungen und Wertungen der Gedanken.
     
    Den Gedanken formal, also als Gedanken, zu betrachten, aus dem Gedanken herauszutreten und mit ihm umzugehen, die Wendung nach innen auf den Umgang mit Gedanken ist je nachdem ungewohnt.
     
    Aber auch wer damit Schwierigkeiten hat, wird doch nach einiger Zeit des Übens fast zwangsläufig die „Scheinlogik der Verpflichtung“ in seinen Gedanken erkennen.
     
    Wirkung
    Mit dieser Methode lassen sich verschie denste mentale Probleme behandeln wie gedankliche Fixierungen, Zwänge, Zwangsideen, Streitgespräche, Rechthaberei, Überreaktionen, Gegenreaktionen, Beleidigtsein und Motive, deren unerwünschte Folgen Sie bereits absehen können.
     
    Sie werden nach und nach unabhängig von Ihren sonst spontan und frei „wie Wildwuchs“ ablaufenden Gedanken. Ihr Handlungsspielraum wächst. Sie müssen keine Situationen mehr meiden, in denen unerwünschte Gedanken eine Rolle spielen könnten.
     
    Auch diese Einstellung ist nicht etwa weltverneinend, sondern die weniger anhaftende Haltung ermöglicht Ihnen erst ein Leben ohne übertriebenen Stress. Zu starkes Anhaften an den eigenen Gedanken, Bewertungen, Motiven und Zielen – die sogenannte „Muss-Haltung“ – ist nach Meinung vieler Therapeuten für unser Leiden mitverantwortlich.

INFO 8
     
    Was ist „emo tionale Lebensqualität“?
     
    Emotionale Lebensqualität erklärt sich selbst: Die Positivität des angenehmen Gefühls ist evident und wird instinktiv und automatisch angestrebt, wenn keine gegenteiligen Gründe, z.B. Gewohnheiten, negative Lernmuster, Unwissenheit, Vorurteile oder Neurotizismen, dagegen sprechen.
     
    Emotionale Lebensqualität zeigt sich in allen Lebensbereichen: in Sinneswahrnehmungen und Körperempfindungen, in Erinnerungen und Vorstellungen, beim Hören, Riechen, Sehen, Schmecken. Das Angenehm- oder Unangenehmsein der Gefühle kann alle Arten von Wahrnehmungen begleiten.
     
    Dabei gehen Gefühle Verbindungen mit den übrigen Erfahrungen ein und bilden neue Erlebnisqualitäten aus objektiven und subjektiven Momenten. Farben und Formen der schönen Landschaft etwa und positives Gefühl (oder negatives Gefühl, wenn wir z.B. missgestimmt oder gestresst sind) bilden eine neue Einheit, eine Qualität, die weder nur objektive Landschaft noch nur subjektives Gefühl ist.
     
    Wir nehmen die Welt also durch eine Gefühlsbrille wahr, die ihr letztlich ihr „Wertprofil“ aufprägt. Das geschieht weitgehend unbemerkt. Deutlich wird diese Gefühlsbrille ohne introspektive Übung fast nur durch Rückschluss: wenn sich Gefühle bei gleichen Objekten ändern und wir etwas als

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