Die Kraft gelebter Gegenwart
dass es das Bedürfnis gibt, eine Diskussion darüber zu führen. Wir verstehen uns, weil wir keine Debatte darüber führen, was ein Füller ist und was sein Zweck ist.
Dies ist die Natur aller Gegenstände, die wir in der Kluft zwischen uns finden: Sie haben alle einen Namen und einen Zweck. Über fast alle Namen für die verschiedenen Gegenstände, die in der Kluft zwischen uns auftauchen, haben wir uns geeinigt. Die Namen können sich ändern, weil die Person, die den Gegenstand benutzt, eine andere Sprache spricht, aber von der Übersetzung abgesehen sind wir uns im Wesentlichen darüber einig, dass ein Füller ein Füller, ein Auto ein Auto und ein Haus ein Haus ist.
Allerdings können Meinungsunterschiede zu der Art des Zwecks auftreten, und zwar dort, wo die Bedeutung eines Gegenstands in der Erfahrung des Benutzers relevant wird, und dann kann es zu Diskussionen, Debatten und möglicherweise Missverständnissen kommen. Der Füller selbst ist, wie alle Gegenstände in der Kluft zwischen uns, neutral. An und für sich hat er keinen Zweck und damit keine Bedeutung. Der Benutzer gibt dem Gegenstand Bedeutung und Zweck, und genau an diesem Punkt wird die Erfahrung zu einer gemeinsamen oder zu einer trennenden Erfahrung.
So kann ein Füller verwendet werden, um einen Liebesbrief zu schreiben oder um eine Kriegserklärung zu unterzeichnen. Der Füller selbst ist nicht mit Liebe oder Hass versehen, aber er wird von Liebe oder Hass eingesetzt. Ob wir Liebe oder Hass unterstützen, bestimmt, ob wir die Erfahrung der Person teilen, die den Füller benutzt. Der Füller ermöglicht nur eine Erfahrung.
In der Fortsetzung dieses Gedankengangs sind wir aufgefordert, unsere Überzeugungen über Trennung außer Kraft zu setzen, um darüber nachzudenken, in welche missliche Lage uns diese Vorstellung von Getrenntsein bringt. Wir mögen problemlos akzeptieren, dass es eine Kluft zwischen anderen Menschen und uns gibt. Wir mögen auch akzeptieren, dass die Welt, die wir kennen, in dieser Kluft existiert. The Presence Process lädt uns ein zu bedenken, dass diese Kluft zwischen uns, die Kluft, in der die Welt existiert und in der wir Namen und Zweckanwendungen vergeben haben, die Sache ist, die zwischen uns und unserer Erfahrung der gemeinsamen Präsenz steht.
Anders gesagt werden wir aufgefordert, in Erwägung zu ziehen, dass die Distanz, die wir zwischen anderen Menschen oder lebenden Wesen und uns wahrnehmen, genau die Distanz ist, die zwischen uns und unserer Erfahrung der Präsenz liegt. Gleichzeitig werden wir gebeten zu bedenken, dass in jedem Augenblick die Bedeutung, die wir dieser Kluft verleihen, genau das ist, was uns von der Erkenntnis abhält, dass es immer die Präsenz ist, die von der anderen Seite der Kluft aus direkt auf uns zurückblickt.
Nehmen Sie sich die Zeit, den obigen Absatz langsam und mit der Absicht noch einmal zu lesen, dass Ihr Herz die Worte fühlt und verarbeitet.
The Presence Process lädt uns ein wahrzunehmen, dass diese Kluft zwischen uns, diese Welt, die wir konstruiert haben, ein Schleier ist, dünner als die Flügel eines Schmetterlings und transparenter als die Atemluft. Aber weil wir den Gegenständen in der Kluft und der Bedeutung und dem Zweck, den wir damit verbinden, einen so hohen Stellenwert einräumen, vergessen wir, wie wir das wahrnehmen, was authentisch ist. Wir vergessen, wie wir über die Kluft blicken und das erkennen können, was sich nie ändert.
Alle Gegenstände in der Kluft ändern sich ständig. Deshalb lassen sich die Kluft und die Gegenstände darin nicht als von dauerhafter Realität definieren. Wenn wir uns durch die Entwicklung der gefühlten Wahrnehmung daran erinnern, wie wir das Authentische und Ewige wahrnehmen, erkennen wir, dass die Präsenz, die uns von der anderen Seite der Kluft anblickt, immer die gleiche ist.
Indem wir uns nur mit dem beschäftigen, was nicht authentisch ist – mit der Kluft und ihrem Inhalt –, konzentrieren wir uns auf den Ausdruck von Präsenz, nicht auf die Präsenz selbst.
Wenn wir über die Kluft hinwegblicken wollen, müssen wir uns erinnern, wie wir über die drei Komponenten hinaus wahrnehmen, die die Struktur unserer flüchtigen, menschlichen Erfahrung ausmachen. Wir müssen uns darin schulen, keine besonders große Bedeutung auf Verhalten, Aussehen oder Umstände des Ausdrucks der Präsenz zu legen, der uns in jedem beliebigen Augenblick präsentiert wird. Warum? Weil sich diese Aspekte der Präsenz ständig
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