Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Kraft gelebter Gegenwart

Die Kraft gelebter Gegenwart

Titel: Die Kraft gelebter Gegenwart Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Brown
Vom Netzwerk:
verändern und daher nicht authentisch sind. Sie sind nicht ursächlich und daher nicht als ursächlich wahrzunehmen. Sie sind ein Teil des Schleiers der Illusion zwischen uns und dem, was für immer unveränderlich ist. Wenn wir durch die gefühlte Wahrnehmung über diese Kluft hinwegblicken und wahrnehmen, was jenseits des sich verändernden Ausdrucks liegt, erkennen wir, dass es immer die gleiche Präsenz ist, die vor uns liegt. Wir sind Präsenz, einheitlich.
    Wir müssen unsere gefühlte Wahrnehmung entwickeln, um in der Lage zu sein, dies zu erkennen. Die gefühlte Wahrnehmung entwickeln wir, indem wir die stark aufgeladenen Emotionen integrieren, die wir in unserer Kindheit in Form von Prägungen erhalten haben. Solange unsere stark aufgeladenen Emotionen nicht integriert sind und unsere gefühlte Wahrnehmung somit nicht entwickelt ist, glauben wir automatisch die mentale Geschichte, dass unser Verhalten, unser Aussehen und unsere Lebensumstände unsere authentische Identität ausmachen. Und wir legen diese Maßstäbe so auch bei anderen an.
    Solange wir nicht in der Lage sind, uns mittels unserer gefühlten Wahrnehmung mit der Präsenz in uns selbst zu verbinden, haben wir damit zu kämpfen, uns mit der Präsenz in anderen zu verbinden. Folglich erkennen wir nicht, dass wir ein Körper, eine mentale Matrix, ein Herz und eine Schwingungsessenz sind. Glücklicherweise brauchen wir lediglich Absicht, um dieser Illusion ein Ende zu setzen.
    Wir haben in jedem Augenblick nur zwei Möglichkeiten: Entweder wir öffnen die Kluft zwischen uns, indem wir entsprechend unserer uralten Prägung leben, oder wir schließen diese Kluft, indem wir uns für die grenzenlosen Möglichkeiten öffnen, einheitliche Präsenz zu sein. Entweder wir schätzen die Kluft und ihren Inhalt, oder wir schätzen die Präsenz auf der anderen Seite der Kluft. Es ist so einfach, so offensichtlich, so leicht. Wir haben die Wahl.
    Wenn wir beispielsweise an der Kasse unsere Lebensmittel zahlen, konzentrieren wir uns entweder auf die Produkte, die wir kaufen, oder auf die Kassiererin, die die Produkte in der Kasse erfasst. Entweder regen wir uns über die hohen Preise auf oder grüßen die Kassiererin freundlich. Entweder machen wir uns Gedanken, ob wir die richtigen Zutaten für unser Essen besorgt haben, oder wir fragen den Kassierer nach seinen Plänen für das Wochenende. Entweder öffnen wir die Kluft, indem wir uns auf die Sachen darin konzentrieren, oder wir schließen die Kluft, indem wir die Präsenz auf der anderen Seite anerkennen. Es ist so einfach, so offensichtlich, so leicht. Wir haben die Wahl.
    Wenn wir uns nur auf die Sachen im Leben konzentrieren, auf die Welt, die wir zwischen uns aufgebaut haben, wird die Kluft größer. Wenn wir uns auf die Präsenz auf der anderen Seite der Kluft konzentrieren, schließt sich die Kluft. Jede zwischenmenschliche Begegnung ist eine Gelegenheit, bei der wir die Kluft entweder öffnen oder schließen.
    Das Öffnen der Kluft ist ein reaktives Agieren auf das Leben, während das Schließen der Kluft achtsames Reagieren ist .
    Jeder Augenblick, den wir durchleben, ist ein Augenblick, in dem wir entweder den Schleier des Getrenntseins unterstützen oder ihn bewusst aufziehen und uns an unsere einheitliche, gemeinsame Präsenz erinnern.
    Das Öffnen und Schließen der Kluft ist kein »Handeln«, sondern ein Zustand des Seins. Es gibt keinen bestimmten Zeitpunkt, keinen bestimmten Ort und auch keine bestimmte Aufgabe, die das Öffnen der Kluft möglich oder unmöglich machen würden. Es ist eine Betrachtungsweise, eine Perspektive, die »ein heiliges Du« anerkennt. Es ist Leben aus dem Herzen heraus. Es ist ein bewusst gewähltes Bewusstsein, das nur das Bewusstsein im gegenwärtigen Augenblick erfordert.
    Unsere Wechselwirkung mit und Beziehung zu den Gegenständen in der Kluft bestimmen ebenfalls, ob wir die Kluft öffnen oder schließen. Wir können die Gegenstände für beide Zwecke verwenden, weil die Gegenstände an sich keinen bestimmten Zweck haben. Wir können uns darauf einigen, dass alles in der Kluft, die wir »die Welt« nennen, neutral ist, weil es so ist. Eine Bombe ist einfach nur Material, bis wir ihr einen Zweck zuteilen. Eine Rose ist nur eine weitere Blume, bis wir sie jemandem geben, den wir lieben. Wir können uns darauf einigen, dass die Gegenstände neutral sind, weil der Benutzer den Gegenständen in der Kluft die Bedeutung und den Zweck verleiht. Der Benutzer entscheidet, ob

Weitere Kostenlose Bücher