Die Kraft gelebter Gegenwart
Summe unserer Emotionen, Gedanken, Worte und Handlungen aus der Vergangenheit sind und dass reaktives Agieren auf die Ereignisse durch Schuldzuweisungen eine Verleugnung dieser Wahrheit ist.
Wir stellen auch fest, dass wir uns infolge der Integration einer großen Menge an stark aufgeladenen Emotionen nicht mehr mit einer solchen »Last« durchs Leben bewegen. Es ist damit nicht mehr so wahrscheinlich, dass wir aufbrausen und in die Luft gehen. Ebenso sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass wir Erfahrungen manifestieren, die durch Angst, Wut und Trauer generiert werden.
Reaktives Agieren ist unbewusstes Verhalten. Je präsenter wir werden, umso weniger verfallen wir in diesen Zustand.
WIR HABEN MEHR ENERGIE. Bevor uns die Gelegenheit gegeben wird, unsere stark aufgeladenen Emotionen abzubauen, investieren wir viel Energie in das Ruhigstellen und die Kontrolle des Unbehagens, das von unserem emotionalen Körper ausgeht.
Und bevor wir erkennen, dass die Welt als Spiegel fungiert und uns zeigt, was wir bezüglich unserer Prägungen nicht wahrnehmen können, verwenden wir üblicherweise viel Energie darauf, mit den Spiegelbildern zu kämpfen.
Außerdem ist jede Investition in Angst, Wut und Trauer auf jeder Ebene ermüdend. Wenn wir Groll hegen und unbewusst die Rache für die Ereignisse der Vergangenheit planen, entzieht uns das viel Energie. Wenn wir versuchen, die Zukunft zu kontrollieren, damit die Vergangenheit uns nicht einholt, ermüdet uns das. In dem Augenblick, in dem wir aufhören, in reaktives Agieren zu investieren, erleben wir zunehmende Vitalität.
WIR ÜBERWINDEN UNSERE VERZÖGERUNGSHALTUNG. In einem zeitbasierten Paradigma haben wir viele Pläne darüber, was wir erreichen wollen, »wenn die Zeit reif ist«. Allerdings ist die Zeit nie reif, wenn wir sie damit verbringen, über die Vergangenheit nachzudenken oder uns Gedanken über die Zukunft zu machen.
Mit zunehmendem Bewusstsein im gegenwärtigen Augenblick erkennen wir, dass genau jetzt der richtige Zeitpunkt ist .
Ohne uns Gedanken darüber zu machen, beschäftigen wir uns mit den Tätigkeiten der Gegenwart, statt in Erinnerungen über die Vergangenheit zu schwelgen oder Tagträumen über die Zukunft nachzuhängen. Deshalb vollbringen wir Aufgaben, die wir ewig geplant hatten, für die wir aber nie präsent genug waren, um sie auszuführen.
WIR SCHLIEßEN UNSERE AUFGABEN EFFIZIENT UND MÜHELOS AB UND FÜHLEN UNS DABEI SO, ALS OB WIR MEHR ZEIT FÜR SIE ZUR VERFÜGUNG HÄTTEN . Vor unserer Entdeckung, wie wir unsere unbewusste geistige Aktivität integrieren können, treibt sie uns 24 Stunden am Tag um. Wenn wir uns unserer Arbeit widmen, können wir selten unsere volle Aufmerksamkeit der jeweils anstehenden Aufgabe schenken, obwohl wir das glauben. Ein großer Teil unserer Aufmerksamkeit ist durch die unbewussten Konflikte gebunden, die in uns wüten.
Wenn wir die Integration geschafft haben, verbessert sich unsere Fähigkeit, uns auf unsere aktuelle Aktivität zu konzentrieren. Dann lassen sich Aufgaben, die uns bisher schwierig und ermüdend vorkamen, mühelos und in viel kürzerer Zeit erledigen. Wir haben das Gefühl, dass wir mehr Zeit haben und gleichzeitig alles schneller schaffen.
Weil uns weniger unbewusste Aktivitäten von unseren aktuellen Aufgaben ablenken, entdecken wir außerdem, dass wir Aufgaben gerne erledigen und uns von ihnen energetisiert fühlen, die uns früher ausgelaugt haben. Das zunehmende Bewusstsein im gegenwärtigen Augenblick transformiert die banalen und lästigen Pflichten, die wir früher nur ungern erledigt haben, in sinnstiftende und beglückende Aktivitäten.
WIR HETZEN NICHT MEHR. Eine der Folgen des zunehmenden Bewusstseins im gegenwärtigen Augenblick ist die Erkenntnis, dass es in der Entfaltung des Abenteuers, das wir Leben nennen, für alles einen Ort und eine Zeit gibt. Wir erkennen, dass es sinnlos ist, etwas Unbewegliches in Gang bringen zu wollen oder etwas anhalten zu wollen, das der Bewegung zuneigt. Wir versuchen nicht mehr, den Fluss schneller fließen zu lassen. Wir geben bei der Ausführung von Aufgaben unser Bestes, aber wir schließen Frieden, wenn wir etwas nicht abschließen können.
Wir geben unser Bestes, aber wir bringen uns nicht um vor Eile. Wir erkennen, dass Hetzerei die unbewusste Manifestation der Erfahrung von Zuspätkommen ist.
Wenn wir beginnen, mit der Präsenz in Kontakt zu kommen, erkennen wir, dass das Leben kein Ende hat. Es besteht also kein Anlass zur Eile. Wir
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