Die Kraft gelebter Gegenwart
stellt die Informationen bereit und die Ermunterung, diese bedingungslose Selbstverpflichtung einzugehen.
The Presence Process führt uns an Orte in uns selbst, mit denen wir bisher wahrscheinlich nicht vertraut sind. Also werden wir zwangsläufig Erfahrungen machen, bei denen wir uns fühlen, als ob wir nicht wissen, wohin die Reise geht oder was geschieht . Das ist ganz normal und soll auch so sein. In diesen Augenblicken des »Nicht-Wissens« findet persönliches Wachstum im beschleunigten Tempo statt.
Auch wenn wir diesen Prozess abschließen, wird es immer noch schwierig sein, anderen zu erläutern, was geschehen ist. Das ist ebenfalls ganz normal angesichts der Tatsache, dass es bei großen Teilen dieses Prozesses um gefühlte Wahrnehmung geht, nicht um unser mentales Verständnis dessen, was sich ereignet. In der Tat ist The Presence Process in erster Linie ein Prozess zur Erweckung der gefühlten Wahrnehmung. Mit Abschluss dieses Prozesses werden Sie nicht daran zweifeln, dass diese Erfahrung ein wertvolles und liebevolles Geschenk an Sie selber war.
Es gibt auch keine bestimmte Erfahrung, die Sie machen sollen , weil Sie diesen Prozess durchlaufen.
Nach Abschluss des Prozesses werden Sie keinen Zweifel daran haben, dass er eine Erfahrung aktiviert hat. Genau die Erfahrung, die der Prozess bei Ihnen auslöst, ist für Sie die richtige Erfahrung und für Sie stichhaltig. Die Informationen in diesem Buch sollen Sie nicht nur auf dem bewussten Weg durch diese Erfahrung unterstützen, sondern auch bei ihrer Integration.
Wenn wir in der Lage sind, die Einsichten aus dieser Erfahrung zu verarbeiten, sind wir befreit. Wir müssen nicht mehr die Erfahrungen und Einsichten anderer analysieren, um durch das Leben zu navigieren. Dann wird unsere Erfahrung zu unserem Lehrer.
Wir müssen erkennen, dass unsere Erfahrung immer richtig und stichhaltig ist. Jeder Aspekt unserer Erfahrung wird uns genau deshalb dargeboten, weil es das ist, was wir zu diesem Zeitpunkt lernen müssen . Das enthüllt uns unsere Erfahrungsreise durch The Presence Process.
In unserem Leben wachsen wir physisch, weil wir eine angemessene Ernährung dem zuführen, was ich am liebsten als Körpervehikel bezeichne, aber aus Gründen der Einfachheit, wie erwähnt, schlicht unseren »Körper« nenne. Für unser mentales Wachstum sorgt die Grunderfahrung der Schule. Aber unserer emotionalen Entwicklung, die sich üblicherweise um das Alter von sieben Jahren herum drastisch verlangsamt, wird wenig oder gar keine bewusste Aufmerksamkeit geschenkt, während wir erwachsen werden und sind. Die Reise mit The Presence Process ist deshalb im Wesentlichen eine Reise zur emotionalen Entwicklung durch die Aktivierung des Bewusstseins unserer physischen Präsenz in Verbindung mit mentaler Klarheit.
Die Erfahrung physischer Präsenz stellt sich ein, wenn wir entdecken, wie wir unser Bewusstsein in unserem physischen Körper verankern. Viele von uns glauben, dass wir unseren physischen Körper bewohnen, aber wir sind selten anwesend. Das Nachdenken über Vergangenheit und Zukunft spielt sich im mentalen Raum ab, der sich nicht auf unser physisches Gehirn beschränkt, sondern sich so weit erstreckt, wie wir denken können. Wenn wir an einen Freund in einem anderen Land denken, vielleicht an eine Erinnerung unseres letzten Zusammentreffens, gehen wir davon aus, dass wir immer noch in unserem Körper sind, was ganz eindeutig nicht der Fall ist. Wir sind dort, wo unsere Aufmerksamkeit ist. Möglicherweise spielt sich etwas genau vor unseren Augen ab, aber wir nehmen es nicht wahr, weil wir in unseren Gedanken umherwandern. Wir sind ganz sicher nicht in unserem Körper anwesend!
Zwar spiegelt der Körper Erfahrungen aus der Vergangenheit und Projektionen in die Zukunft wider, aber er selbst ist immer vollständig präsent. Er ist vollkommen präsent bei den kniffligen Einzelheiten seines Funktionierens, was sich daran erkennen lässt, dass jeder Herzschlag immer nur in der Gegenwart stattfindet. Die Erfahrung der physischen Präsenz wird jedoch nur dann aktiviert, wenn wir in das Bewusstsein im gegenwärtigen Augenblick eintreten. So erfahren wir zum Beispiel physische Präsenz, wenn wir unser Herz schlagen fühlen können.
Leider kommen wir häufig dann einer Erfahrung unserer physischen Präsenz am nächsten, wenn wir zum Beispiel fast einen Unfall haben und den Schrecken fühlen. In den Augenblicken, nachdem der Schreck einsetzt, konzentriert sich unser
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