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Die Krankenschwester

Die Krankenschwester

Titel: Die Krankenschwester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kommen Sie, Purdy, schauen wir uns die Liste mal genauer an.«
    Purdy Fox holte sich einen zweiten Stuhl. Sie rollte ihn neben den der Glenda Perkins, die bereits mit der Maus spielte und den Pfeil auf das Stichwort Liste fahren ließ. Dann klickte sie, und schon veränderte sich das Bild, wobei Glenda feststellte, daß die Liste sogar alphabetisch geordnet war, was sie aber nicht weiterbrachte.
    Sie suchten sowieso nach der berühmten Stecknadel im Heuhaufen, wobei es fraglich war, ob es diese Stecknadel überhaupt gab. »Was meinen Sie, Purdy?«
    »Ich weiß nicht, Glenda. Ich komme mit den Dingen überhaupt nicht zurecht. Das ist für mich alles wie ein böser Traum. Ich denke nicht einmal über die Entdeckung der drei Leichen nach. Ich habe das verdrängt. Ich will auch nicht daran denken, aber wahrscheinlich wird es später kommen, wenn dies alles vorbei ist.« Sie schob mehrmals ihren Finger auf und nieder und quetschte dabei die Haut an der rechten Wange ein, als würde es dort jucken.
    Glenda hatte zugehört und zugleich auch auf den Monitor geschaut, wo sie zahlreiche Namen las, die ihr nicht bekannt vorkamen. Auch von Purdy kam kein positives Zeichen.
    Die Henderson hatte sich neben das Fenster gestellt und schaute mit pikiertem Gesicht nach draußen. In der Scheibe konnte sie trotzdem die beiden Frauen beobachten.
    »Moment mal«, sagte Purdy plötzlich.
    Glenda stoppte den Lauf. »Was ist denn?«
    Purdy Fox reckte sich vor. Arm und Finger hatte sie bereits ausgestreckt.
    Sie zielte mit der Spitze auf einen Namen. »Den hier kenne ich«, sagte sie mit Flüsterstimme.
    »Estelle Goutier?«
    »Ja.«
    »Was ist mit ihr?«
    »Sie ist tot, aber sie war so etwas wie eine Totenfrau. Eine besondere Person, die sich Menschen Untertan machen konnte, wenn Sie verstehen. Manche haben sie auch als Zauberfrau angesehen, aber eigentlich ist sie eine Verbrecherin gewesen.«
    »Hat sie bei euch eingesessen?«
    »Nein, Glenda, das nicht. Ich hatte auch nie mit ihr zu tun. Ich kenne ihren Namen nur deshalb, weil ich eine Fachzeitschrift abonniert habe, in der über Verbrechen, Täter und Opfer immer wieder geschrieben wird. Die Zeitschrift erscheint einmal im Monat. Ich lese sie immer sehr intensiv, und deshalb habe ich den Namen auch behalten. Diese Goutier war etwas Besonderes, aber sie hat auch getötet.« Purdy Fox schüttelte den Kopf. »Ich wundere mich nur, daß sie auf dieser Liste zu finden ist, denn sie ist tot.«
    »Bitte?«
    »Ja, sie ist gestorben, bevor man sie noch vor Gericht stellen und verurteilen konnte.«
    »Okay«, sagte Glenda, »fragen wir doch die Chefin hier.«
    Die Henderson hatte zugehört. Sofort drehte sie den Kopf und hörte zu, als Glenda wissen wollte, ob sie mit dem Namen Estelle Goutier etwas anfangen konnte.
    »Ja, sie war hier im Krankenhaus.«
    »Und sie ist tot?«
    »Das auch.«
    »Wieso steht ihr Name noch in der Liste?«
    »Das weiß ich auch nicht. Ein menschlicher Fehler oder ein Fehler im System.«
    »Ja, das ist möglich. Wären Sie denn in der Lage, mir mehr über diese Person zu sagen? Sie haben sie ja erlebt und…«
    »Nein, nicht hier auf der Station.« Die Henderson löste sich von ihrem Platz. »Sie lag in einer anderen Klasse, aber sie hat die Menschen hier verrückt gemacht. Wie sie umkam, weiß ich auch nicht. Da müßte man in den Akten nachschauen.«
    »War das zu der Zeit, als Schwester Elfie noch hier ihrer Arbeit nachging?«
    »Soviel ich mich erinnere, ja.«
    Glenda lächelte. »Sie kannten sich also.«
    »Schwester Elfie hat die Patientin damals sogar betreut. Sie arbeitete auf deren Station.«
    »Das wird ja immer besser«, murmelte Glenda. »Manchmal ist es doch wichtig, einen Computer zu haben, auch wenn ein Fehler eingebaut wurde. Nicht wahr, Purdy?«
    »Vielleicht, aber was haben wir davon?«
    »Zumindest eine Verbindung, die…«
    Die Tür wurde wuchtig aufgestoßen. Sofort vergaßen die drei Anwesenden ihre Probleme. Sie schauten einzig und allein auf die Person, die in das Büro stürmte. Es war Schwester Becky, und ihr Gesicht sah aus wie eine Maske des Entsetzens.
    »Was ist denn?« rief die Henderson.
    »Der Professor – er muß kommen, schnell. Sofort. Sir James, ich glaube, er stirbt…«
    Glenda wurde blaß wie eine Leinwand!
    ***
    Es war alles so schnell gegangen, daß Suko und ich keine Chance gehabt hatten, einzugreifen. Hinzu kam der Moment der Überraschung, denn dieses Wesen war ohne Vorwarnung aufgetaucht und hatte das Messer von links nach

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