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Die Krieger 1 - Das Erbe der Magier

Die Krieger 1 - Das Erbe der Magier

Titel: Die Krieger 1 - Das Erbe der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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Teil des Puzzles in der Hand und wollte nur nicht als Erster mit der Sprache herausrücken.
    »Wenn Ihr wüsstet«, sagte Amanon schließlich. »Wenn Ihr nur wüsstet … Dann würdet Ihr mich verstehen. Dann würdet Ihr mir Recht geben.« Er seufzte noch einmal und wandte sich dem Wallatten zu. »Ich werde nicht nachgeben, bevor du mir nicht deine Geschichte erzählt hast! Als Erstes möchte ich wissen, was du hier in Lorelia zu suchen hast.«
    »Und du?«, fragte Keb unbeeindruckt zurück.
    »Jetzt reicht’s aber!«, brüllte Eryne unvermittelt. »Hört auf, alle beide! Ich hasse Hahnenkämpfe!«
    Die beiden Männer starrten sie verdattert an. Nolan nickte seiner Schwester dankbar zu. Ihre Art, den Streit zu schlichten, war etwas ungewöhnlich, schien aber zu wirken. Keb richtete sich auf und sah Amanon herausfordernd an.
    »Meine Mutter hat mich gebeten, Emaz Lana aufzusuchen und sie nach Goran zu bringen«, verkündete er. »So einfach ist das.«
    »Warum? Was soll sie in Goran?«
    »Königin Chebree erwartet sie dort«, warf Nolan ein. »Offenbar will sie unserer Mutter dafür danken, dass sie während der Schlacht am Blumenberg ihr Leben verschonte.«
    »Danken?«,
knurrte Amanon. »Und warum kommt Chebree dann nicht selbst nach Lorelia?«
    Keb zuckte mit den Schultern. »Sie muss sich für ihre Entscheidungen nicht rechtfertigen«, sagte er ungerührt. »Sie ist zwar meine Mutter, aber sie ist auch Königin. Außerdem ist sie der einzige Mensch, von dem ich mir Befehle erteilen lasse.«
    »Wie ungemein praktisch!
Sakkar!«,
fluchte Amanon.
    »Das ist doch eine plumpe Falle, seht Ihr das nicht? Ich kann kaum glauben, dass Chebree überhaupt Königin geworden ist! Zuerst war sie nicht mehr als Saats Mätresse, eine Konkubine unter vielen anderen. Und dann machte der Hexer sie aus einer Laune heraus zur Emaz.«
    »Emaz?«, fragte Eryne erstaunt. »Eine Hohepriesterin? Von welcher Religion?«
    »Das müsst Ihr Euren neuen Gefährten fragen«, sagte Amanon schadenfroh. »Er wird es Euch sicher gern erklären!«
    Keb saß mit gesenktem Kopf auf dem Bettrand. Das lange Haar fiel ihm ins Gesicht, und sein Schweigen hatte etwas Bedrohliches. Er krallte die Hände in die Decke, an seiner Schläfe pochte eine Ader, und Nolan rechnete damit, dass er Amanon jeden Moment an die Gurgel sprang. Der Kaulaner war ja auch nicht gerade sparsam mit Vorwürfen!
    »Meine Mutter war Königin, lange bevor Saat die Völker des Ostens in den Krieg führte«, sagte Keb mit gepresster Stimme. »Die Ahnenreihe der B’ree ist mindestens doppelt so lang wie die der lorelischen Könige. Wenn du mir noch einmal den gebührenden Respekt verweigerst, Ramgrith, nur ein einziges Mal, schlage ich dir mit meiner Lowa den Schädel ein.«
    Mit diesen Worten hob er den Blick und starrte Amanon rachsüchtig an. Das Gesicht des Kaulaners verfinsterte sich noch etwas mehr. Der Streit wäre vermutlich eskaliert, hätte sich Cael nicht plötzlich zu Wort gemeldet.
    »Ihr seid ein Prinz? Und eines Tages werdet Ihr König sein?«
    Die Erwachsenen drehten sich zu dem Jungen um, der bislang geschwiegen hatte. Cael machte ein derart argloses Gesicht dass er damit selbst Keb entwaffnete.
    »Ja, eines Tages werde ich König von Wallos sein«, sagte er freimütig.
    »Ist das ein großes Land?«, setzte Cael nach.
    Nolan bewunderte Caels Pfiffigkeit. Als die Anspannung unerträglich zu werden drohte, beruhigte der Junge die erhitzten Gemüter, indem er kindliche Unschuld vortäuschte. Mit seinen naiven Fragen hatte er Keb seinen Stolz zurückgegeben.
    »Früher war das Königreich sehr viel größer«, erklärte Keb. »Saat stürzte mein Land ins Chaos. Nach dem Krieg nutzten Solener und Thalitten unsere Schwäche aus und machten uns Gebiete streitig. Meine Mutter war die einzige wallattische Anführerin, die die Schlacht überlebt hatte. Es gelang ihr, die Klans zu vereinen und aus Trümmern ein neues Königreich zu errichten, wo zuvor nur Elend geherrscht hatte. Seither ist das Wild in die Wälder zurückgekehrt und auf den Feldern gedeiht Getreide, aber wir müssen unsere Grenzen ständig gegen feindliche Angriffe verteidigen.«
    »Na schön. Deine Mutter ist also Königin, und die Ahnenlinie der B’ree reicht weit in die Vergangenheit zurück«, brummte Amanon. »Aber eins wüsste ich nur zu gern: Was ist aus der Alten Religion geworden?«
    Nolan durchfuhr ein eisiger Schauer.
Die Alte Religion.
So nannte man in Ith die … Als er … Sein Herz begann zu

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