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Die Krieger 2 - Der Verrat der Königin

Die Krieger 2 - Der Verrat der Königin

Titel: Die Krieger 2 - Der Verrat der Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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Art verhört zu werden – einen solchen Ton hätte sie weder ihrem Sohn noch sonst jemandem erlaubt. Sie musste sich etliches vorzuwerfen haben.
    »Ich tue es für dich«, erklärte sie und trat zögernd auf ihn zu. »Sombre ist tatsächlich zu mir gekommen, und er hat gedroht, dich zu töten, wenn ich ihm den Gehorsam verweigere.«
    »Die B'ree lassen sich von niemandem erpressen!«, herrschte Keb sie an. »Du hättest ihn zu den Feiglingen schicken sollen, die sich allen und jedem zu Füßen werfen!«
    »Aber ich will dich nicht verlieren«, wimmerte sie. »Und der Dämon hätte dich gejagt, glaub mir! Er ist längst nicht mehr die Bestie, die er damals war. Er ist reifer geworden, listiger … und vorsichtiger. Das macht ihn noch gefährlicher. Er weiß, dass du der Sohn von … Dass du mein Sohn bist. Deiner Herkunft wegen fürchtet er dich fast ebenso sehr wie die Erben. Seine Drohung war eindeutig: Sie oder du.«
    »Diese Entscheidung hättest du mir überlassen können«, sagte Kebree und begann, im Saal auf und ab zu laufen.
    »Du hättest genauso gehandelt wie ich«, behauptete Chebree. »Wärst du etwa bereit gewesen, dich für ein paar Unbekannte zu opfern? Ich weiß, dass du einige Zeit mit ihnen verbracht und sie näher kennengelernt hast. Und mir ist nicht entgangen, wie du Lanas Tochter ansiehst. Aber es sind Fremde, Ke'b'ree. Die Brut meiner alten Feinde. Und du hast nicht gezögert, deine Waffe gegen sie zu erheben, um mich zu beschützen.«
    »Ohne diese Lana wären wir gar nicht hier! Und ich habe auch noch ständig vom Ehrgefühl der wallattischen Königinnen gefaselt, um sie zum Mitkommen zu überreden!«
    Chebree schlug die Augen nieder, was er noch nie erlebt hatte. Keb war außer sich vor Wut und Empörung. Er hätte seinen Gefühlen wohl mit den Fäusten Ausdruck verliehen, wenn sie nicht seine Mutter gewesen wäre.
    »Es ist bedauerlich, dass du deine Aufgabe so gut erfüllt hast«, gestand sie. »Ehrlich gesagt wollte ich dich vor allem von Wallos fernhalten, um dich so lange wie möglich vor Sombre zu schützen. Insgeheim hoffte ich sogar, du würdest dich meinen einstigen Feinden anschließen. Ihnen wäre es vielleicht gelungen, den Dämon herauszufordern und uns alle aus seinen Fängen zu befreien. Aber leider sind die Würfel nun gefallen.« Keb fuhr aufgeregt herum. »Es ist noch nicht zu spät! Befrei sie und lass uns ziehen!«
    »Diese Rechnung wird nicht aufgehen. Das sind nichts als Kinder, die einen alten Mann im Schlepptau haben. Sie hatten nicht einmal einen Schlachtplan. Sieh dir doch an, wie leicht wir sie überwältigt haben.«
    »Du hast erst vorhin entschieden, uns zu betäuben?«, fragte Keb verblüfft. »Gib ihnen eine Chance. Ich bin sicher, dass der Ramgrith und der Priester eine Idee haben.«
    »Haben sie auch nur irgendeine Vorstellung davon, wie sie den Dämon töten können?«, konterte Chebree. Keb zuckte mit den Schultern und hob dann ratlos die Hände.
    »Siehst du?«, trumpfte sie auf. »Ich kann Sombre nicht bezwingen, und trotzdem weiß ich schon mehr als sie. Vergiss sie, mein Sohn. Sie werden dich nur mit ins Verderben stürzen.«
    Als er seine Mutter ansah, hatte er den Eindruck, einer Fremden gegenüberzustehen. Das Gefühl schmerzte und verwirrte ihn, aber es war ihm zur zweiten Natur geworden, mit ungewohnten Empfindungen umzugehen. Er hatte gelernt, jedes Leid zu ertragen, so groß es auch sein mochte. »Sag mir, was du weißt«, befahl er hart.
    Chebree runzelte zornig die Stirn, doch dann wurden ihre Züge wieder weich. »Du hast recht«, sagte sie. »Du solltest alles wissen. Es könnte dir nützlich sein, falls der Dämon sein Wort bricht.«
    Draußen sprühte ein feiner Regen auf die Wasserspeier an der Fassade. Kebree hörte mit steinernem Gesicht zu, während die Königin ihm ihre Geheimnisse ins Ohr flüsterte. Als sie geendet hatte, weinten die Fratzen im Gemäuer eisige Tränen. Einen Augenblick lang starrte Keb seine Mutter an, die seinen Blick schweigend erwiderte. Dann trat er zurück und deutete anklagend mit dem Finger auf sie.
    »Das hättest du mir viel früher erzählen müssen.«
    »Ich wollte dich nur schützen«, wiederholte sie. »Ich hatte Angst, dass du gegen den Dämon in den Kampf ziehen würdest.«
    »Diese Entscheidung hättest du mir überlassen müssen. Und du wärst besser geflohen oder hättest gekämpft, anstatt dich dieser Missgeburt zu unterwerfen!«
    »Du weißt nicht, was du da sagst«, sagte Chebree mit zitternder

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