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Die Krieger 3 - Die Stimme der Ahnen

Die Krieger 3 - Die Stimme der Ahnen

Titel: Die Krieger 3 - Die Stimme der Ahnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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Nager auf der Insel?
    Vermutlich fütterten die Guori ihre neuen Inselwächter nicht, sondern vertrauten darauf, dass Ratten und Schlangen einander auffraßen. So bescherte der Besuch der Erben den Reptilien ein unverhofftes Festmahl.
    Während er weiter um sich schlug, legte Amanon einen stummen Schwur ab. Er würde nicht zulassen, dass Eryne oder einer der anderen einen grausamen Tod im Magen dieser abscheulichen Kreaturen fand.
    ›Wo sind unsere Eltern?‹, wiederholte Cael. ›Ich kenne die Regeln, und ich stelle Euch diese Frage tatsächlich.‹
    Er fühlte sich wie im Fieber. Usuls langes Schweigen verhieß nichts Gutes.
    ›Sie sind im Jal‹, verkündete der Gott nach einer Weile.
    Diese Antwort löste in Cael einen Wirbelsturm der Gefühle aus. Im Jal? Warum? Wie konnte das sein? Und wer hatte sie dorthin gebracht? ›In welchem Teil des Jal?‹, schickte er hastig hinterher. ›Im Dara oder im Karu?‹
    ›Das weiß ich nicht‹, erwiderte Usul. ›Alles, was dort geschieht, entzieht sich meiner Beobachtung. Dieser Ort liegt außerhalb unserer Welt.‹
    ›Sind sie am Leben? Geht es ihnen gut?‹
    ›Du bist zu ungeduldig‹, herrschte ihn der Gott an. ›Erst musst du den Preis für deine erste Frage zahlen.‹
    Cael versuchte, sich zu beruhigen und nachzudenken. Wenn der Gott nicht sehen konnte, was im Jal vor sich ging, konnte er ihm wohl auch nicht sagen, ob seine Eltern noch lebten.
    ›Höre nun eine Enthüllung über deine Zukunft: Irgendwann wirst du dich endgültig deiner Stimme unterwerfen.‹
    Als Cael diese Worte hörte, war er kurz davor durchzudrehen. Kaum hatte er Usul eine Auskunft über das Schicksal ihrer Eltern entlockt, wurde er von seinem schlimmsten Albtraum eingeholt – und das nach all den Qualen, die die Erben auf sich genommen hatten. Überwältigt von Wut und Verzweiflung konnte er nicht mehr verhindern, dass ebenjene Stimme in ihm zu flüstern begann. Wie jedes Mal, wenn sein Leben in Gefahr war, stiegen Bilder voller Hass, Gewalt und Rache in ihm auf - Sombres dunkles Vermächtnis. Cael wusste nicht, was geschehen würde, wenn die Stimme in Anwesenheit eines Gottes die Oberhand gewann. Er musste so schnell wie möglich von hier fort, aber vorher hatte er noch eine letzte Frage.
    ›Wer ist der Erzfeind?‹, stieß er gepresst hervor.
    Der Gott ließ sich mit der Antwort Zeit, was Caels Zorn nur weiter anstachelte. War es wirklich so schwer zu begreifen, dass er es nicht länger in dieser verfluchten Höhle aushielt? Warum brauchte Usul einen geschlagenen Dekant, um eine einfache Frage zu beantworten?
    Die Einflüsterungen des Dämons vernebelten ihm endgültig den Verstand, und er empfand nur noch Verachtung für Usul, der ihn derart zappeln ließ. Am liebsten hätte er dem Gott den Rücken gekehrt und sich mit einigen kräftigen Schwimmzügen davongemacht. Doch sein anderes Ich flehte ihn an, der Stimme Widerstand zu leisten. Es stand einfach zu viel auf dem Spiel.
    ›Was mit dir geschieht, ist einzigartig‹ sagte Usul schließlich. ›Weil du ein Gwelom trägst, konnte ich bisher nicht verfolgen, was dir widerfahren ist. Aber jetzt, wo du bei mir bist …‹
    ›Wer ist der Erzfeind?‹,
knurrte Cael und konnte sich nur mit Mühe beherrschen, den Gott nicht wüst zu beschimpfen.
    Gleichzeitig spürte er, wie er sich veränderte. Das Gefühl war ihm mittlerweile vertraut: Er raste nicht nur vor Zorn, sondern wurde stark und unbesiegbar. Im dem entfernten Winkel seines Verstandes, in dem er noch gegen die Stimme aufbegehrte, fürchtete er, von dem Gott für seine Respektlosigkeit bestraft zu werden, doch die Angst bewirkte nur, dass er noch schneller die Kontrolle über sich selbst verlor.
    Plötzlich schien es in der Höhle einen Deut heller zu werden. War das ein Trick von Usul, oder spielten ihm seine von der Stimme vernebelten Sinne einen Streich? Im Grunde war Cael die Antwort egal, denn mittlerweile war er blind vor Wut. In welcher Gestalt sich dieser Götterfisch ihm auch zeigen würde, er hatte keine Angst!
    ›Ich werde deine Frage beantworten‹ sagte Usul dann. ›Aber zunächst musst du den Preis dafür zahlen.‹
    ›Geht’s nicht ein bisschen schneller?‹, war die einzige Bemerkung, die Cael in den Sinn kam. Zum Glück konnte er sie sich gerade noch verkneifen – zumindest hoffte er das. Inzwischen wusste er nicht mehr genau, was er hörte, sagte oder tat. Nie zuvor war die Stimme so mächtig gewesen.
    ›Höre eine weitere Enthüllung über deine Zukunft:

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