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Die Krieger 4 - Das Geheimnis der Pforte

Die Krieger 4 - Das Geheimnis der Pforte

Titel: Die Krieger 4 - Das Geheimnis der Pforte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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sicher.«
    »Den Eindruck habe ich auch«, sagte Amanon. »Meine Mutter schreibt, dass die Undinen vor zwanzig Jahren ebenfalls Einfluss auf das Labyrinth genommen haben. Allerdings haben sie damals den Weg freigegeben, damit unsere Eltern schneller vorankamen und möglichst keinen Dämonen begegneten.«
    Nolan nickte und verfiel in Schweigen, blieb aber weiter neben Amanon sitzen. Erst nach einer Weile sprach er aus, was er tatsächlich auf dem Herzen hatte.
    »Sie halten uns nicht grundlos gefangen«, merkte er an. »Sie erwarten etwas von uns. Und ich glaube, ich weiß, was sie wollen.«
    Als Amanon sein gequältes Gesicht sah, legte er das Manuskript und seine Notizen beiseite und schenkte ihm seine ganze Aufmerksamkeit. Nolan hatte seine Neugier geweckt.
    »Ich nehme an, dass wir alle das Flüstern des Feuers hören. Aber ich weiß nicht, ob ich der Einzige bin, der versteht, was sie sagen. Die Undinen fordern mich auf, näherzukommen.«
    Amanon riss erstaunt die Augen auf. Hatte er richtig gehört? Die Miene seines Freundes ließ daran keinen Zweifel. »Ich habe nichts Derartiges gehört«, antwortete er ernst. Dann sprang er auf und winkte fieberhaft die anderen herbei. Vielleicht hatten sie damit des Rätsels Lösung gefunden. Ihm wurde schwindelig: Sollten sie den Undinen gehorchen? Warum sprachen sie ausgerechnet zu Nolan? Welche Wahrheit würden sie ihm verkünden? Und hörten noch andere außer Nolan ihren Ruf? Diese letzte Frage würde sich beantworten lassen, sobald alle versammelt waren.
    Nein, die übrigen Erben waren ebenso verblüfft wie Amanon. Als einer nach dem anderen langsam den Kopf schüttelte, wurde Nolan leichenblass, aber noch bevor er darüber nachdenken konnte, was er nun tun solle, meldete sich Bowbaq zu Wort.
    »Das Geschwätz dieser Schlangen hat uns von Anfang an nur Unglück gebracht!«, schimpfte er. »Sie werden uns nur noch mehr fürchterliche Dinge sagen! Oder uns in eine Falle locken!«
    »Das Problem ist doch«, hielt Keb dagegen, »dass wir hier nicht wegkönnen, bevor sie nicht ihre Launen an uns ausgelassen haben.«
    »Es kommt nicht infrage, dass sich Nolan einer solchen Gefahr aussetzt«, protestierte Eryne. »Was ist, wenn sie ihn schnappen und in den See ziehen? Das will ich nicht verantworten.«
    »Unser Vater hat sich von den Undinen berühren lassen«, sagte Nolan leise. »Und er hat es überlebt.«
    »Ja, aber sie haben ihm eine Schreckensvision beschert«, beharrte Bowbaq. »Und das hat ihn dazu verleitet, sich ganz allein in Saats Palast zu begeben! Diese Schlangen bringen nur Leid und Unheil.«
    »Ich glaube nicht, dass sie Nolan nach dem Leben trachten«, überlegte Amanon laut.
    »Aber sie haben sich doch auf uns gestürzt«, widersprach Zejabel. »Es war, als wollten sie uns alle verschlingen.«
    »Sie leben von den Gedanken der Menschen«, erklärte Nolan. »Wie alle Kreaturen aus dem Jal. Vermutlich wussten sie, dass sie uns nicht einholen würden, aber sie mussten es trotzdem versuchen, weil es in ihrer Natur liegt.«
    »Soll das heißen, dass du bereit bist, ihnen deinen Geist zu übergeben?«, empörte sich Zejabel.
    »Nur einen kleinen Teil … Vielleicht regeneriert er sich ja wieder, so wie Haut, Nägel und Haare nachwachsen. Mein Vater und Grigän haben es beide gewagt, und es scheint ihnen nichts Schlimmes passiert zu sein.«
    »Aber diesmal ist die Lage anders«, sagte seine Schwester ängstlich. »Nolan, du bist vielleicht der Erzfeind! Nicht auszudenken, wenn sie dich damit in die Falle locken! Das ist viel zu gefährlich!«
    »Schön, dann machen wir eben die Probe aufs Exempel«, sagte Keb ungeduldig.
    Bevor die anderen ihn daran hindern konnten, schritt er mit erhobener Lowa auf das wogende Flammenmeer zu. Sofort fuhren ihm rund zwanzig Schlangen entgegen, durch deren weit aufgerissene Mäuler man geradewegs in einen Feuerschlund sah. Nachdem er einige mit der Lowa abgewehrt hatte, streckte er entschlossen den Arm aus, um sich beißen zu lassen. Der Schmerzensschrei, den er daraufhin ausstieß, ging Amanon durch Mark und Bein – doch da kehrte Keb auch schon wieder zu ihnen zurück. Er rieb sich das Handgelenk, an dem keine Spuren einer Verbrennung zu erkennen waren, und zog ein finsteres Gesicht.
    »Und?«, fragte Niss in das angespannte Schweigen hinein.
    »Nichts«, sagte Keb. »Es tut kurz weh, dann ist es vorbei.«
    »Glaubst du, dass Nolan es auch versuchen sollte?«, fragte Zejabel.
    Der Krieger sah dem Maz einen Augenblick lang in die

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