Die Krieger der Königin: Falkenherz
Stock stammten und mit denen er niemals gesprochen hätte. Unter normalen Umständen hätte er gegen sie gekämpft, nicht gegen diese Frauen. So war der natürliche Lauf der Dinge, das, wofür er geschaffen war. Letztendlich waren die Krieger in diesem Kampf aber genauso nutzlos wie die Konkubinen.
Die ersten Wärterinnen stürzten sich auf ihn. Ril sprang auf jede Einzelne zu, viel schneller als sie, und vergrub seine blutige Faust im Bauch der einen, während er sich unter dem Schwert einer anderen hindurchduckte. Er veränderte die Form seines einen Arms und stöhnte vor Schmerzen. Dann rammte er etwas, was nun ein zackiges Schwert war, in die Seite der Angreiferin. Sie keuchte auf und erbrach Blut, als sie in zwei Teilen zu Boden fiel. Die Wärterin, die er geschlagen hatte, fiel auf den Boden und rang nach Luft.
Als Nächstes verwandelte er seinen rechten Arm und erschuf eine dünnere, aber genauso tödliche Klinge. Die Verwandlung tat schrecklich weh, aber er hatte keine Wahl. Er hatte nicht genug Energie, um größere Gestaltwechsel vorzunehmen, und er konnte die Frauen mit seiner Aura des Hasses nicht zurückhalten.
Er stürmte zwischen die Wärterinnen. Gefangene Konkubinen ließen sich auf den Boden fallen oder flohen schreiend, und er sprang über eine seiner angeblichen Geliebten hinweg, um der Wärterin neben ihr den Kopf zu durchschlagen. Die Frau neben ihr schrie, ließ ihr Schwert fallen und riss die Hände in die Höhe. Ril rammte seinen Arm sowohl durch sie als auch durch die Wärterin, die sich hinter ihr versteckte. Dann wandte er sich einer anderen Frauengruppe zu, in der ebenfalls eine seiner vorgeblichen Geliebten stand. Als sie aufschrie, trat er sie, damit sie sich endlich in Sicherheit brachte.
Die Wärterinnen griffen erneut an. Ril befreite seinen Schwertarm und riss ihn gerade restzeitig herum, um mehrere Schläge zu blocken, dann rammte er ihn in den Bauch einer Angreiferin. Die Frau spuckte Blut, als er sie aufgespießt nach oben riss und auf das halbe Dutzend Wärterinnen warf, die entschlossen waren, ihn zu töten. Dann sprang er mit schwingenden Armen hinterher.
Jeder Treffer erschütterte seinen Körper, und bald rutschte er auf Blut aus. Eine geworfene Keule prallte von seiner Schulter ab, er schrie auf und wäre fast umgefallen. Eine Wärterin griff in der Hoffnung an, ihn überwältigen zu können, aber er empfing ihre Gefühle und riss rechtzeitig den Arm hoch. Sie lief dagegen, Blut spritzte ihm ins Gesicht und nahm ihm die Sicht. Ihre Gefühle brachen mit einem hässlichen Geräusch ab, als hätte man eine Kakerlake unter dem Stiefel zertreten.
Alle schrien und rutschten über den blutigen Boden. Die anderen Krieger beobachteten interessiert, wie die Frauen starben, die ihre Geliebten gefoltert hatten. Inzwischen hatte sich über ein Dutzend von ihnen versammelt. Die Frauen des Harems hatten sich versteckt, und endlich war auch die letzte Frau aus Eaphas Kreis in Sicherheit. Ihre Krieger-Liebhaber nahmen sie in die Arme, aber sonst blieben sie still. Ril wünschte sich, sie würden ihm helfen.
Er schüttelte die tote Frau von seinem Schwert und zog sich von den übrigen Wärterinnen zurück. Sie waren entschlossen zu kämpfen, weil sie wussten, dass sie sonst sterben würden. Sie riefen sich gegenseitig Anweisungen zu, und die Dienstälteste unter ihnen übernahm das Kommando. Sie schrien, dass man ihn immer noch besiegen konnte, und Ril war sich nicht sicher, ob sie recht hatten. Er schien kaum noch Luft zu bekommen und konnte seinen Hass nicht aufrechterhalten. Die Aura brach in sich zusammen, und er sackte keuchend zu Boden, halb blind von dem Blut auf seinem Gesicht.
Zehn Wärterinnen waren noch kampfbereit, und mehrere andere waren angeschlagen, bemühten sich aber, auf die Beine zu kommen. Ohne die Aura seines Hasses gewannen sie schnell ihren Mut und ihre Entschlossenheit zurück. Ril konnte entfernt Lizzy fühlen. Sie hatte immer noch panische Angst. Ril rappelte sich auf und rannte zu der Tür des Harems.
Mit zusammengebissenen Zähnen zwang er seine Arme dazu, wieder normal zu werden, und bemühte sich, die Schmerzen zu ignorieren. Dann konzentrierte er sich auf die Tür. Er hatte bei den Kämpfen in der Arena viel gelernt, als er gezwungen gewesen war, seine Kraftstöße kontrolliert einzusetzen. Er legte eine Handfläche gegen das Schloss der Tür und setzte gerade genug Energie ein, um den Mechanismus zu sprengen. Dann drückte er die Tür auf, stolperte
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