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Die Krieger der Königin: Falkenherz

Die Krieger der Königin: Falkenherz

Titel: Die Krieger der Königin: Falkenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. J. McDonald
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gegangen, um ihre Lager an anderen Stellen in der Wüste zu errichten. Leon machte ihnen daraus keinen Vorwurf und war eigentlich sogar glücklich, dass sie weg waren. Krieger verließen die Stadt nicht, aber das bedeutete nicht, dass sie nicht von den aufgewühlten Gefühlen im Lager angelockt werden konnten.
    Ein Krieger war anwesend. Zwo schwebte am Rande der Wüste an der Mauer, auf der Eapha saß und ihm Gesellschaft leistete. Er bestand immer noch aus Rauch und Blitzen, wie es ihm seine Befehle geboten. Leon konnte an der Heftigkeit der Blitze in ihm sehen, dass der Krieger immer aufgeregter wurde. Eapha sprach mit ihm, aber sie konnte ihn nicht davon abhalten, zu verschwinden, wenn Zwo die Grenzen seiner Befehle erreicht hatte und sich nähren musste. Noch schlimmer war, dass seine Abwesenheit vielleicht bemerkt werden würde, wenn er so lange wegblieb. Und wenn der Krieger jetzt verschwand, gab es keine Garantie dafür, dass er wiederkehren konnte.
    Leon schritt mit zusammengebissenen Zähnen auf die beiden zu. Rote Augen wandten sich ihm zu, und auch Eapha drehte sich um. »Hast du etwas herausgefunden?«, fragte sie. Sie hatte Leons Gerede über Traumwandeln mit Skepsis aufgenommen, aber nicht vollkommen ungläubig. Er hoffte, dass sie sich diese Einstellung bewahrte.
    »Habe ich.« Er sah den Krieger an. »Ich hoffe, du verstehst mich, Zwo. Ich hoffe, du verstehst, was das bedeutet.«
    Der Sylph starrte ihn an. Er konnte nicht sprechen. Leon merkte allerdings, dass er aufmerksam zuhörte.
    »Ril hat mir gesagt, dass er Lizzy zu seinem Meister gemacht hat, indem er sich ihr mit seinen Mustern entgegengestreckt hat. Er sagt, er hat sich bei dem Versuch fast selbst umgebracht, aber erst als Lizzy sich ihm ergeben hat, hat es funktioniert. Sie hat gedacht, er würde sterben. Sie wusste von nichts.« Leon drehte sich zu Eapha um. »Du dagegen weißt es. Übergib dich an Zwo, und er kann dich zu seinem Meister machen.«
    Zwos wolkenartiger Körper wogte, und Blitze schossen durch ihn hindurch. Leon zischte ihm zu, ruhig zu sein, während Eapha sie beide furchtsam musterte.
    »Bist du dir sicher?«, flüsterte sie.
    Sofort kontrollierte Zwo seine Energien wieder und streckte einen schmalen Arm aus, um ihr über die Wange zu streicheln. Sie sah ihn kummervoll an und legte eine Hand auf den schwarzen Arm.
    »Dein Leben wird nicht unbedingt einfacher«, erklärte Leon ihr. Wenn er nicht gegen seine eigenen Moralvorstellungen verstoßen wollte, konnte er nichts anderes sagen, da sie bald Königin sein würde. Er hatte ihr erklärt, was eine Königin war, aber sie hatte keinerlei Hintergrundwissen, auf das sie zurückgreifen konnte, um wirklich zu verstehen. Das war nur möglich, wenn sie es selbst erlebte. »Aber es ist die einzige Möglichkeit, die ich sehe, um euch beiden die Freiheit zu schenken. Dir und ihm.« Er nickte in Richtung von Zwo.
    Eapha folgte seinem Blick zu ihrem Geliebten. Zwo starrte zurück, und sein Rauch wirbelte an der Mauer entlang und legte sich um sie. Schließlich lächelte sie und senkte den Kopf ein wenig.
    Leon nickte und trat zurück. »Wenn es möglich ist, beeilt euch.« Damit drehte er sich um und ging zum Lager zurück.
     
    Zwo beobachtete Eapha, und die Energie seines Herzens vibrierte auf tausenden Frequenzen gleichzeitig. Was der Mann gesagt und wie er behauptet hatte, dass sein Krieger die Verbindung geschaffen hatte … darauf wäre Zwo niemals gekommen! Es war nicht so, als läge es außerhalb seiner Möglichkeiten, aber es war nichts, was je hätte funktionieren sollen. Sich nach einem Geist auszustrecken war eine Sache, aber nur die Königin konnte ihn ergreifen. Das wusste jeder. Nur die Königin konnte eine Verbindung akzeptieren.
    Aber Sylphen verbanden sich jedes Mal mit Menschen, wenn einer zu ihrem Meister gemacht wurde, oder? Menschen konnten ihre Muster aufnehmen, wenn auch nicht so stark wie eine Königin. Aber genug, um ihnen zu befehlen, genug, um sie zu besitzen. Das Ritual war nur nötig, um die Verbindung zu
erzwingen.
Alles, was sie in ihrer Menschlichkeit wirklich tun mussten, war, das anzunehmen, was ihnen angeboten wurde.
    Zwo schrie innerlich, ekstatisch und vollkommen überwältigt. So viel verschwendete Zeit, von allen seiner Art. Sie hatten die ganze Zeit die Fähigkeit besessen, ihr eigenes Schicksal zu bestimmen. Oder zumindest sich in diejenigen zu verlieben, die es bestimmen konnten.
    Er betrachtete Eapha. In seiner momentanen Form fiel es ihm

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