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Die Krieger der Königin: Falkenherz

Die Krieger der Königin: Falkenherz

Titel: Die Krieger der Königin: Falkenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. J. McDonald
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alle warfen dem jungen Mann Blicke zu, der, eine große Reisetasche zu Füßen, vor den Stufen wartete. Justin Porter. Er sah zu Leon auf und spielte nervös an seinem Hut herum.
    »Ähm«, stammelte er, »ich komme mit.«
    Leon blinzelte. »Was?«
    Der Junge holte tief Luft, und Leon fragte sich, wo sein Vater war. Cal Porter würde einen Herzinfarkt bekommen, wenn er erfuhr, was sein Sohn vorschlug. Entweder das, oder er würde reden, bis alle tot umfielen.
    »Ich war bei Lizzy, als sie entführt wurde. Ich hätte sie beschützen müssen, aber ich habe sie im Stich gelassen. Ich muss das wiedergutmachen.«
    »Wir ziehen nicht los, um deinen Stolz zu retten, Junge«, antwortete Leon kühl.
    »Darum geht es nicht!«
    »Ich habe keine Zeit für so was«, antwortete Leon und wandte sich ab, um zurück ins Haus zu gehen.
    »Ich liebe sie!«, rief Justin. Leon blieb stehen, und jeder Muskel in seinem Körper war angespannt. »Ich liebe sie«, wiederholte der Junge. »Ich will sie heiraten.« Leon drehte sich zu ihm um und bemerkte, wie elend Justin aussah, als er hinzufügte: »Ich muss gehen. Wenn Sie mich nicht mitnehmen, folge ich Ihnen trotzdem. Mir ist es egal, was es kostet, ich werde sie zurückholen.«
    Leon musterte den Jungen, musterte ihn eindringlich und wünschte sich, er hätte Rils Einfühlungsvermögen. Nicht, dass es Ril interessiert hätte, was andere dachten. Und im Moment beneidete Leon den Krieger darum.
    »Schön«, sagte er und war sich vage bewusst, dass er niemals zugestimmt hätte, wenn er nicht gefühlsmäßig so erschöpft gewesen wäre. »Aber du musst Schritt halten.« Als Justin anfing zu strahlen, sein Grinsen breit und unschuldig, seufzte Leon und sagte: »Geh rein.« Der Junge rannte, seine Tasche in der Hand, an ihm vorbei. Leon rieb sich die Stirn und schaute zu Mace. Der große Krieger starrte schweigend geradeaus, während er eine Hand der Witwe in seiner hielt. Sie lächelte.
    Leon ging wieder nach drinnen, wobei er über Mia steigen und Ralad ausweichen musste. Er konnte hören, dass Cara und Nali sich in der Küche anschrien. Als er den Flur entlangging, drehten sich beide Mädchen ihm zu.
    »Ich will auch mitkommen!«, verlangte Cara.
    »Fang gar nicht erst damit an«, erklärte er ihr und schaute zu Justin. »Zeig mir, was du dabeihast.« Der Junge nickte eifrig und fing an, den Inhalt seiner Tasche auf dem Tisch auszubreiten.
    Ril betrat die Küche. Mia klammerte sich an sein Bein, während er versuchte, seine Jacke zu schließen. Als er Justin sah, zog er eine Augenbraue hoch. Justin entdeckte ihn ebenfalls, erstarrte und schluckte mehrmals. Ril beäugte Leon.
    »Er kommt mit«, verkündete Leon. Damit stapfte er aus dem Raum, um zu sehen, was seine Frau eingepackt hatte. Hinter ihm starrte Ril den verängstigten Jungen an und knurrte. Justin zuckte zusammen.
     
    Zum zweiten Mal in genauso vielen Wochen flog Mace über die Berge nach Para Dubh. Diesmal trug er den einzigen anderen Krieger innerhalb seines Mantels, zusammen mit zwei Männern.
    Sie waren ungünstig zu tragen. Er musste körperlos bleiben, um schnell fliegen zu können, aber doch stabil genug sein, um sie in der Luft zu halten. Er achtete sorgfältig darauf, das Trio nicht durchzuschütteln, aber trotzdem war er froh, als er wieder am Hafen landete und sie freigeben konnte. Ril schüttelte sich und starrte über das Wasser, während Justin seine Tasche auf den Rücken schnallte und nervös wartete.
    Leon drehte sich mit einem Nicken zu Mace um. »Danke.«
    Mace verschob seine Energie und nickte als Antwort ebenfalls. Um in dieser Form sprechen zu können, musste er seine Gedanken projizieren, und das konnte er nur bei Solie und Lizzy. Und er wollte es sicherlich auch bei keinem
Mann
tun, auch wenn Leon anders war. Das musste er sein, überlegte Mace, da Ril ihm vergeben hatte. Mace wäre niemals bei seinem ursprünglichen Meister geblieben, selbst wenn Jasar kein sadistischer, hinterhältiger Frauenmörder gewesen wäre.
    Viel Glück,
schickte er stattdessen zu Ril. Der jüngere Krieger drehte sich um und hob die Hand.
    Mace konnte sich nicht vorstellen, so beschädigt wie Ril zu leben. In ihren ursprünglichen Stöcken wäre es Ril nicht erlaubt worden, seine Verletzungen zu überleben, da sie ihn in einem Kampf so gut wie nutzlos machten. Trotzdem, Solies Befehle waren Gesetz, und Ril war ein Bruder.
Komm zu uns zurück,
fügte er hinzu, dann hob er wieder ab, um ins Sylphental zurückzukehren. Seine

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