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Die Krieger der Königin: Falkenherz

Die Krieger der Königin: Falkenherz

Titel: Die Krieger der Königin: Falkenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. J. McDonald
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es mir.«
    Solie holte tief Luft. Hedu trat hinter sie und legte zärtlich die Hand auf ihre Schulter, während sie sich zwang, ruhig zu bleiben. Von allen Männern war Leon derjenige, vor dem sie den meisten Respekt hatte. Die Gemeinschaft hätte ohne ihn ihren Rückzug in die Klippe vor sechs Jahren nicht überlebt.
    »Leon, es tut mir leid, aber ich habe schlechte Nachrichten. Es ist Lizzy.« Sie musste schlucken und holte wieder tief Luft. »Sie ist verschwunden. Sie ist nach Para Dubh gereist und wurde entführt. Ich habe sechzehn Krieger ausgeschickt, um zu versuchen, sie zurückzuholen, aber sie konnten sie nicht finden. Wir … wir wissen nicht, wo sie ist.«
    Leon erstarrte, und sein Gesicht wurde bleich. Da sie ihm so nahe war, konnte Solie nicht anders, als über Hedu seine Gefühle aufzufangen. Sein Schmerz war wie ein Messer. »Was?«, presste er hervor.
    »Leon, es tut mir leid«, flehte sie. »Ich habe sie dorthin geschickt, aber ich hatte nicht gedacht, dass so etwas passieren könnte. Bitte vergib mir.«
    Leon drehte sich um, packte den Türknauf, und einen Moment später war er schon im Flur und rannte zu seinem Haus und seiner Familie davon. Solie ließ den Kopf hängen, und Hedu legte die Arme um sie.
     
    Leon fühlte kaum, dass seine Füße den Boden berührten, als er rannte, und er hörte auch nicht sein eigenes, panisches Keuchen. Jemand hatte sein Kind, und er konnte an nichts anderes denken. Jemand hatte seine Lizzy.
    Er rannte dieselben Stufen hinauf, die er Ril nach unten geführt hatte, stolperte und fiel auf ein Knie. Er beachtete den Schmerz nicht, sondern sprang wieder auf und stürmte durch die Tür und auf die Straße. Seine Schwertscheide schlug gegen sein Bein. Vielleicht war er an Leuten vorbeigekommen, die stehen geblieben waren und ihn anstarrten, aber er war sich nicht sicher. Jemand hatte ihm vielleicht etwas zugerufen, aber das hatte er nicht gehört.
    Sein Haus lag ein paar Straßen hinter der Hauptdurchgangsstraße, nah genug am Markplatz, um Betha glücklich zu machen, aber weit genug entfernt, so dass sie nicht das Gefühl hatte, die gesamte Stadt läge vor ihrer Türschwelle. Ihre Behausung war nicht so groß wie ihr altes Herrenhaus in Eferem, und sie hatten auch keine Diener. Sie kümmerten sich um alles selbst. Die Mädchen hielten die Räume sauber und sorgten dafür, dass die Wäsche gewaschen wurde, und er und Ril kümmerten sich um die Instandhaltungsmaßnahmen und Reparaturen. Alle zusammen kümmerten sich um den Garten hinter dem Haus, die Hühner und die kleine Scheune für ihre wenigen Pferde und die einzelne Kuh. Lizzys Schranktür hatte gequietscht, erinnerte er sich. Er hatte vorgehabt, sie zu reparieren, wenn er zurückkam. Sie hatte ihm gesagt, dass es sie in den Wahnsinn trieb, aber irgendwie war er nie dazu gekommen. Er hätte sie reparieren müssen!
    Das obere Stockwerk des Hauses war dunkel, und nur im unteren Wohnzimmer brannte eine einzelne Lampe. Leon polterte die Treppe hinauf und stürmte durch die Haustür, die nie abgeschlossen war. Im Flur war es dunkel, und das Licht, das er von außen gesehen hatte, fiel von rechts durch eine Tür.
    »Betha!«,
rief er.
    Im Wohnzimmer erklang ein überraschter Aufschrei, und dann erschien die Frau, mit der er seit fünfundzwanzig Jahren verheiratet war. Sie trug ein verknittertes Kleid, ihre Haare hatten sich aus dem Knoten gelöst, und ihre Augen waren gerötet und glasig. Sie schauten einander einen Moment an, bevor sie sich in die Arme fielen. Beide weinten und umarmten sich so fest, dass es fast wehtat. Schritte erklangen im ersten Stock, und dann rannten die anderen Mädchen in ihren Nachthemden die Treppe herunter und riefen nach ihrem Vater.
    Cara war zwölf Jahre alt und trug ihre Haare einmal nicht zu Zöpfen geflochten. Hinter ihr drängelte sich die neunjährige Nali heran, die dunkle Haare hatte wie ihre Mutter und in deren Augen Tränen standen. Hinter ihr, mit der dreijährigen Mia an der Hand, kam die siebenjährige Ralad, die ebenfalls weinte, aber gleichzeitig entschlossen war, sich verantwortungsvoll zu verhalten. Aus Mia strömten Fragen, die Leon nicht beantworten konnte.
    Seine Frau im Arm, ließ Leon sich auf die Knie sinken. Er zog sie mit sich nach unten und öffnete einen Arm für die Mädchen. Sie drängten sich schluchzend gegen ihn. Auch Leon weinte und wünschte sich inständig, er wäre nie so dumm gewesen, sein Zuhause zu verlassen.
     
    Unterhalb der Stadt, umschlossen von

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