Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Krieger der Königin: Falkenherz

Die Krieger der Königin: Falkenherz

Titel: Die Krieger der Königin: Falkenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. J. McDonald
Vom Netzwerk:
Anwesenheit würde es ihnen nur erschweren, ein Schiff zu finden.
    Tue ich das nicht immer,
schickte Ril schwach zurück.
Schütz die Königin.
    Das war noch etwas, was Mace nicht verstehen konnte. Die Königin wirklich zu verlassen …? Ril war in der Tat ein sehr seltsamer Krieger. Mace blitzte für einen Moment auf, dann stieg er höher. Er war begierig darauf, zu Lily und Solie zurückzukehren, wo das Leben nicht so kompliziert war.
     
    Von unten beobachtete Ril, wie der Krieger, der sein erster wirklicher Freund in dieser Welt gewesen war, nach Hause aufbrach. Er kannte Maces Gedanken und Meinungen. Krieger hatten keine Geheimnisse voreinander, was etwas war, das die Menschen nicht verstehen konnten.
Sie
logen sich ständig gegenseitig an, ohne es auch nur zu wollen. Krieger taten das nicht.
    Er akzeptierte Maces Gefühle und drehte sich wieder zum Meer, dieser dunkelblauen Fläche, über die man Lizzy gebracht hatte. Sie fühlte sich an, als wäre sie tief wie die Welt und breiter als das Universum.
    Er schaute nicht zurück.

[home]
    7
    L izzy sah nicht, wie das Schiff anlegte, aber sie fühlte, wie die Bordwand gegen den Kai stieß, und hörte, wie die Männer aufgeregt schrien. Alles bewegte sich auf eine Weise, die sich von der Fahrt unterschied. Schließlich folgten nur noch gemächliches Schaukeln.
    Es dauerte Stunden, bis sie sie holen kamen. Lizzy kauerte in einer Ecke ihres Käfigs und hielt eine Hand über die Augen, als das Licht der Lampen sie blendete. Die Tür rasselte, als die Kette gelöst wurde, und sie presste sich mit klopfendem Herzen tiefer in die Ecke. Sie sollte mutig sein, das wusste sie. Sie sollte gegen sie kämpfen. So würde ihr Vater handeln. Aber sie konnte nur wimmern, als sie ihren Arm packten und sie aus ihrem Gefängnis zerrten und über sie lachten. Sie wurde an Stellen gekniffen und betastet, die noch niemals jemand berührt hatte. Sie schrie und wurde in Eisen gelegt, so dass ihre Handgelenke und Fußknöchel mit einer langen Kette verbunden waren. Das Gewicht zog ihre Hände nach unten. Ihr Vater hätte diese Kette geschwungen und seinen Entführern den Schädel eingeschlagen; Lizzy wurde über den Boden und ein paar hölzerne Stufen nach oben geschleppt.
    Seit sie entführt worden war, war es das erste Mal, dass sie die Sonne sah. Sie hielt den Kopf gesenkt und kniff die Augen zu, als man sie über das Deck führte. Sie hörte, wie Matrosen sich gegenseitig etwas zuriefen, aber mit ihr sprach niemand – für sie war sie nichts als Fracht. Lizzy hielt die Augen geschlossen. Das Licht tat weh, und sie hatte sowieso Angst vor dem, was sie sehen würde. Die Hitze an diesem Ort war fast überwältigend und fühlte sich an wie eine Wand. Die heiße Luft nahm ihr den Atem, und sie konnte neben dem Geruch von Salzwasser den Gestank von ungewaschenen Männern und ihren Fäkalien riechen.
    »Sie ist dreckig«, sagte eine Stimme und klang wenig beeindruckt. »Und dürr. Habt ihr euch nicht die Mühe gemacht, sie zu füttern?«
    Lizzy zwang sich dazu, aufzusehen, und beschattete mit zitternden Händen ihre Augen. Vor ihr auf dem Deck stand der Mann, mit dem Loren so dreist geflirtet hatte. Er ignorierte Lizzy und schaute stattdessen unsicher auf jemand anderen: einen fetten, gebräunten Mann, der in ein Tuch gewickelt war und mehr Schmuck trug, als Lizzy jemals gesehen hatte. Er stank nach einem schweren Parfum.
    »Sie ist aus diesem Tal mit den freien Kriegern«, erklärte ihr Entführer. Lizzy wusste immer noch nicht, wie er hieß, aber er sah den Neuankömmling mit widerwilligem Respekt an. Lizzy vermutete, dass er den in Roben gekleideten Mann von ihrem Wert überzeugen musste, weil er sonst gutes Geld verlieren würde. Der Gedanke daran, was er dann unternehmen würde, war furchterregend. »Sie weiß, wie sie es machen.«
    »Oh.« Der parfümierte Mann schnaubte. »Ich kaufe keine Märchen. Hältst du mich für dumm? Freie Krieger. Hm. Ihr Seeleute glaubt auch alles.« Er musterte Lizzy von oben bis unten, während ihr Entführer sich entrüstet neben ihr aufbaute. »Dürr, keine Brüste. Zu bleich, um sie auf die Felder zu schicken. Sie würde in der Hitze eingehen. Zu blond, um als Dienerin eingesetzt zu werden. Niemand will ein Mädchen mit Haaren wie Stroh.« Er schnaubte wieder. »Zu nordisch. Ich werde sie weit im Inland verkaufen müssen, damit ihre Diplomaten sie nicht sehen und aufschreien, dass wir die Verträge brechen. Kaum der Mühe wert.«
    »Ihr könnt das

Weitere Kostenlose Bücher