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Die Krieger der Königin: Falkenherz

Die Krieger der Königin: Falkenherz

Titel: Die Krieger der Königin: Falkenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. J. McDonald
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du?«
    »Lizzy. Kann man von hier fliehen?«
    »Nein. Es gibt nur die eine Tür, und die Krieger kommen durch Öffnungen in der Decke. Ein Mensch passt da nicht durch. Ich kannte ein paar Mädchen, die es versucht haben.« Eapha fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. »Schau, du kannst genauso gut das Beste daraus machen. Krieger sind fantastische Liebhaber.«
    Das hatte Lizzy in den letzten sechs Jahren ihres Lebens immer wieder gehört. Ihr war es egal. »Ich will aber nicht!«, jammerte sie, und die anderen Frauen gaben mitfühlende Geräusche von sich. Nur ein paar lachten.
    »Es spielt keine Rolle«, erklärte Eapha ihr. »Selbst wenn du Nein sagen willst, überschwemmen sie dich mit so viel Lust, dass du die Kontrolle verlierst. Vertrau mir. Es kontrolliert deinen Körper. Nach dem ersten Mal wirst du dich fragen, wovor du überhaupt Angst hattest.«
    Lizzy schüttelte den Kopf und wich zurück. Das war verrückt. Sie wollte nicht den Rest ihres Lebens als Sexspielzeug verbringen, um einen Haufen von Kriegern glücklich zu machen.
    Hinter Eapha verklangen Aps Schreie in einem zufriedenen Stöhnen. Der Vorhang bewegte sich, und ein weiterer Krieger kam heraus. Er war genauso geformt wie die ersten Beiden, mit olivfarbener Haut und nach hinten gebogenen Beinen wie bei einem Hund. Am seltsamsten war das mundlose Gesicht. Er trottete heraus und sein erigierter Penis wippte vor seinem Körper. Die Nummer 391 war auf seine Brust tätowiert. Für einen Moment sah er in ihre Richtung, dann wanderte der den Raum entlang, bis eine untersetzte Frau ihn liebevoll heranwinkte und mit ihm in einer Nische verschwand. Drei-Neun-Eins folgte ihr.
    »Gewöhnlich kann er zwei oder dreimal«, erklärte Eapha Lizzy. »Man sollte es Aps Schreien nach nicht meinen, aber er ist sehr sanft. Die
meisten
von ihnen sind das.«
    Lizzy bemerkte, wie sie das Wort
meisten
betonte. »Ist das alles, was sie machen?«, fragte sie bedrückt.
    »Sicher. Hierher kommen sie, um sich zu entspannen. Unsere Aufgabe ist es, sie bei Laune zu halten.« Eapha seufzte und nahm Lizzys Hand. »Komm schon.« Als Lizzy stocksteif stehen blieb, weil sie Angst davor hatte, wo Eapha sie hinbringen wollte, lächelte die Frau. »Ich werde dich keinem von ihnen zum Fraß vorwerfen.«
    Widerwillig ließ Lizzy sich wegführen. Eapha ging mit ihr an der Nische vorbei, in der Drei-Neun-Eins verschwunden war, und führte sie ans weit entfernte Ende des Raums. Sie kamen an mehreren Kriegern vorbei, die drei Frauen beim Tanzen zusahen. Zu ihrem Entsetzen zählte Lizzy fünfzehn der Wesen.
    »Wie viele gibt es?«
    »Krieger? Hunderte. Du hast die Nummern auf ihrer Brust gesehen. Ich glaube, die höchste, Nummer die ich je gesehen habe, war siebenhundertzwei.«
    »Und wie viele Frauen?«
    »Eine Menge. Wir haben hier drin ungefähr hundert, und es gibt noch zwei oder drei andere Harems, in denen ich nie war. Die Krieger dürfen immer nur in einen bestimmten Harem, so dass es genug Frauen für alle gibt, auch wenn ihnen das nicht besonders gefällt.«
    »Also muss ich vielleicht mit keinem von ihnen schlafen, wenn es hundert Frauen zur Auswahl gibt.« Lizzy sackte erleichtert in sich zusammen.
    Eapha warf ihr einen mitfühlenden Blick zu. »Mach dir keine allzu großen Hoffnungen. Der Durchschnitt liegt bei fünf Frauen pro Besuch. Ich habe sogar ein paar gesehen, die an die zwanzig abreiten.« Lizzy wurde es übel.
    »Da sind wir.« Eapha öffnete eine normal aussehende Tür am Ende des Raums und führte Lizzy in ein spartanisch eingerichtetes Zimmer mit Stockbetten. Davon gab es mindestens fünfzig Stück. »Die Wachen stellen sicher, dass niemand sich hier versteckt, aber die Krieger halten sich gewöhnlich fern. Hier schlafen wir, aber wenn nicht zu jeder Zeit jemand draußen ist, kommen die Krieger uns suchen. Es gibt sowieso nicht genug Betten für uns alle. Warum versuchst du nicht einfach mal zu schlafen?«
    Lizzy ging auf eines der leeren Betten zu. Sie zitterte vor Nervosität und Erschöpfung. Es gelang ihr nicht einmal, sich zu bedanken, bevor sie in ein Bett kletterte, sich die rauhe Decke über den Körper zog und ihren Kopf auf das Kissen sinken ließ. Sekunden später war sie eingeschlafen.
     
    Eapha schüttelte den Kopf und ging wieder nach draußen. Sie wusste, wie Lizzy sich fühlte. Vor nicht allzu langer Zeit war sie der verängstigte Neuling gewesen. Aber sie war recht schnell darüber hinweggekommen. Dem neuen Mädchen würde es sicherlich nicht

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