Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition)
Gestalten auf der anderen Seite gebunden werden. Wenn ihr Muster an die Stelle des bröckelnden Stockmusters in ihr trat, könnte sie sie selbst bleiben. Das einzige Problem war, abgesehen von dem Sprung ins Ungewisse, dass die Kreaturen, die sich ihr auf der anderen Seite anboten, alle etwas von ihr erwarteten. Aber sie wollte kein Sklave werden.
Deprimiert musterte sie die Personen auf der anderen Seite, bis sie fühlte, wie die Aufmerksamkeit der Feuersylphe sich verlagerte und sie plötzlich von mitfühlender Trauer erfüllt war. Da sie an den neuesten Angeboten nicht interessiert war, sah sie über den Kreis hinaus und entdeckte die Person, wegen der die Feuersylphe so empfand.
Die Frau war keine Sylphe, aber in ihrer Seele klaffte eine so tiefe Wunde, dass der Schmerz durch das Tor zur Heilerin drang. Sie keuchte von dem plötzlichen Drang, zu gehen und der Frau zu helfen. Noch wurde sie gehalten von ihrer Angst vor dem Tor und davon, was es bedeuten würde, es zu durchqueren, aber dieser abgrundtiefe Schmerz kümmerte sich nicht um ihre Furcht, sondern schrie nach Hilfe.
Fast wäre sie gesprungen, aber die Frau empfand kein Bedürfnis nach Hilfe. Die Heilerin hatte die ihr angebotenen Personen genau deswegen abgelehnt, weil sie etwas von ihr wollten, aber sie verspürte auch kein Bedürfnis, sich an jemanden zu binden, der sie nicht haben wollte. Dieses verwundete Wesen wollte absolut keine Heilersylphe. Doch die Einsamkeit der Frau erfüllte sie und steigerte ihr Heimweh. Gegen ihr besseres Wissen drehte sie sich Richtung Stock, weil sie einfach nach Hause wollte, und setzte sich in Bewegung.
Geh.
Sie zuckte zusammen und war überrascht, obwohl sie das nach den Geschehnissen der letzten Zeit eigentlich nicht hätte sein dürfen. Es hatte sich schließlich schon lange Zeit angekündigt. Trotzdem jammerte sie, als sie fühlte, wie das Muster in ihr vollkommen brach, zerstört von ihrer eigenen Königin.
Ihr Krieger presste sich zischend an ihre Seite. Jetzt. Wir müssen jetzt fliehen.
Wohin? Das ist mein Zuhause!
Hysterisch löste sie sich von ihm und flog auf den Stock zu, mit dem festen Vorsatz, zu ihren Stockgenossen zurückzukehren und zu ignorieren, was in ihr geschah. Doch dann musste sie erfahren, wie ernst der Befehl gemeint gewesen war.
Kriegssylphen brüllten. Sie waren kleiner als sie, aber zahlenmäßig hundertfach überlegen. Sie ergossen sich aus dem Stock und rasten auf sie zu. Ihr Begleiter eilte vor sie und hob seinen Schild. Energiestöße trafen ihn und warfen ihn nach hinten. Der Anblick eines Ausgestoßenen in ihrem Revier steigerte die Wut der Kriegssylphen, und er knurrte seine Antwort. Sofort heilte sie ihn, noch während sie seinen wütenden Schrei hörte. Lauf! Die Königin will dich tot sehen!
Sie drehte sich um und floh, entfernte sich in blinder Panik von allem, was sie je gekannt hatte. Ihr Krieger, der genauso tot wäre wie sie, sollte man sie erwischen, flog hinter ihr und schützte sie mit seinen Schilden. Aber er konnte sie nicht nach allen Seiten schützen, und die Krieger eilten nach vorn, um ihnen den Weg abzuschneiden und sie zu töten.
Wäre sie früher verschwunden, hätte man sie ignoriert und ihre Flucht zugelassen, aber das hatte sie ja nicht gewollt. Sie hatte gar nichts gewollt, außer als glückliche Heilerin zu leben.
Ein Krieger mit Namen, der ihr Vater sein konnte, tauchte auf sie herunter, und Blitze schossen durch seine Form. Sie duckte sich und wich aus, während ihr eigener Krieger schmerzerfüllt aufschrie, als ihn der Schlag traf, der für sie bestimmt gewesen war. Sie machte einen Salto, fing ihn mit einem Tentakel und raste über den Krieger hinweg, während sie versuchte, seinem nächsten Angriff auszuweichen. Trotzdem traf er sie am Rücken. Sie keuchte und heilte sich selbst.
Weitere Krieger umzingelten sie und schnitten ihnen jeden Fluchtweg ab. Ihr Krieger klammerte sich an sie und passte seine Geschwindigkeit an ihre an, während er wuterfüllt seine Brüder anbrüllte und mit Energie um sich schoss, bis er vollkommen erschöpft war.
Sie schoss nach oben, direkt in den Weg von vier Kriegern, rollte sich wieder herum und tauchte ab.
Sie konnte nicht entkommen, da ihre eigene Mutter, die Königin, ihren Tod verlangt hatte. Zumindest konnte sie nicht entkommen, indem sie floh. Selbst wenn sie ihren Stockgenossen entkam, die Chancen, in der Wildnis einen Ort zu finden, an dem sie überleben konnte, waren gering.
Verzweifelt schoss sie
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